> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> H (Seite 1)
> H (Seite 2)


 


 

H a l f   T i c k e t

Indien 1962 Ausführliche Kritik: hier.

 

H a q e e q a t

Indien 1964 Ausführliche Kritik: hier.

 

H a s e e n a   M a a n   J a y e g i

Indien 1968 Ausführliche Kritik: hier.

 

H e e r a   P a n n a

Reviewed 19.3.06

Indien 1973

Ein Raja (Rehman) organisiert eine Feier. Der Fotograf Heera (Dev Anand) soll die Show festhalten - unter anderem auch den "Auftritt" eines riesigen Diamanten, denn Rajas Frau zum ersten Mal öffentlich zeigt. Prompt wird der Edelstein gestohlen. Beteiligt an der Aktion ist die hübsche Panna (Zeenat Aman), die den Klunker im Benzintank von Heera versteckt. Um wieder an das Juwel heran zu kommen, verführt Panna den Fotografen. Der merkt bald, dass etwas faul ist - und dass Panna und ihr Lover Veeru (Manmohan) es auf den Diamanten abgesehen haben. Veeru ist derweil bereits damit beschäftigt, einen Käufer zu finden, und gerät an den schmierigen Hari (Jeevan).
Zwei Jahre nachdem Dev Anand sie mit Hare Rama Hare Krishna zum Star machte, kehrt Zeenat Aman in die Arme ihres Entdeckers zurück. Doch ihre zweite Zusammenarbeit entwickelt nicht dieselbe psychedelische Kraft des Vorgängers. Zeenat schliesst zwar auch kurz Kontakt mit Drogen, doch zu einem Rauschgift-Lied à la "Dum Maro Dum" kommt es nicht. Und die Stars kleiden sich abermals in schicker Hippie-Kluft, doch trotz Bikini-Auftritt von Zeenat und einem umwerfenden Hut von Dev bleibt auch der modische Vibe aus.
Woran liegts? "Heera Panna" ist einfach etwas zu dünn. Die Story erzählt ein besserer Film in einer halben Stunde. Aufgepeppt wird das plumpe Gerüst darum durch viel zu lange Rückblenden, einem ausgedehnten Actionfinale und Songs, die weit unter der normalen Qualität von R.D. Burman liegen. Kurz: alles Mittelmass. Ausser Zeenat selbst, versteht sich. Sie ist mal wieder eine Augenweide und gibt dem Film den nötigen Glamour-Zustupf.
Dev als Schauspieler ist auch nicht übel, wenngleich mal wieder etwas alt und im modernen Hippie-Outfit etwas deplaziert. Doch ich seh ihm gerne zu. Als Regisseur leistet er gerade noch passable Arbeit, doch da er nicht die Leidenschaft eines Geschichtenerzählers wie sein talentierterer Bruder Vijay Anand entwickelt, kommt auch echtes Flair nie richtig auf. Die dritte bekannte Person im Casting ist
Raakhee, die glücklicherweise nicht zu lange vorkommt. Sie passt in schwermütige "leidende Künstlerinnen"-Rollen, aber als Stewardess mit Model-Ambitionen seh ich sie nicht. Und vor allem nicht gern. Zum Glück kommt sie nur ein paar Minuten vor.
"Heera Panna" kann man sich genehmigen, da er mit 131 Minuten relativ kurz ist, Zeenat Baby immer eine gute Figur macht und Dev mal wieder gewagte Klamotten vorführt. Doch wer die Magie von Hare Rama Hare Krishna wiederholt sehen möchte, ist hier am falschen Ort: Die dünne und konstruierte Geschichte gibt wenig her und Dev Anand erzählt sie mit einem Minimum an Kraft und Elan.

Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (US): Code 0 NTSC. Hindi mono mit englischen Untertiteln. Vollbild.
Alternative Titel: Rare Jewels; Diamant-Smaragd

Regie: Dev Anand

Thriller

Spannung * *

Humor * *

Trade classification: -

Want to know more?

 

H e e r   R a a n j h a

Indien 1970 Ausführliche Kritik: hier.

 

H e r o

Reviewed 17.4.06

Indien 1983

Die Polizei hat den Mörder, Menschenhändler und Gangsterboss Pasha (Amrish Puri) geschnappt. Ihm droht nach der Aussage des pensionierten Inspektors Shrikanth Mathur (Shammi Kapoor) am Weihnachtstag der Galgen. Um sein Leben zu retten, bittet Pasha seinen Zögling Jaikishen alias Jackie (Jackie Shroff), Mathur unter Druck zu setzen. Um dies zu tun, entführt Jackie Mathurs Tochter Radha (Meenakshi Sheshadri) und gaukelt ihr vor, ein Polizist zu sein. Die beiden kommen sich bald näher.
"Hero" ist der dritterfolgreichste Film des Jahres 1983. Aber vor allem ist es der Film, der Jackie Shroff dem Bollywood-Publikum als Star empfahl. Shroff tauchte zwar schon in einer kleinen Rolle in
Swami Dada auf, doch "Hero" machte ihn über Nacht zum Star. Regisseur Subhash Ghai hat ein Gespür für Entdeckungen und unter anderem Manisha Koirala, Jackie Shroff, Mahima Chaudhary eingeführt oder ihnen zum grossen, frühen Karriere-Schub verholfen. Mit Jackie verbindet ihn seither eine enge Freundschaft, die sich in etlichen Filmauftritten manifestierte.
Kein Wunder, denn Ghai rückt seinen unbekannten Helden stets ins Zentrum und präsentiert ihn im besten Licht. Zuerst als unrasierten, aber coolen Macho-Antihelden, später als properen, heldenhaften Schwiegersohn in spe. Jackie spielt zwar hin und wieder noch etwas hölzern, doch die Figur ist ihm auf den Leib geschneidert und er verkörpert sie mit Kraft, Coolness und Charisma. Keine Frage: Hier sieht man bei der Geburt eines Stars zu.
Neben ihm verblassen die meisten anderen, doch es gibt Lichtblicke: Shammi Kapoor macht als Orson-Wells-Lookalike eine stattliche Figur, Amrish Puri wechselt seine Frisur (wohl wegen Dreh-Überschneidungen mit "Indiana Jones and the Temple of Doom") dauernd, strahlt aber mit jedem Aussehen Boshaftigkeit aus. Selbst Meenakshi Sheshadri, hier übrigens auch in ihrem ersten Blockbuster, ist für einmal ganz niedlich. Mögen werde ich diese Schauspielerin aber wohl nie. Weitere bekannte Gesichter: Shakti Kapoor als schmieriger Gegner von Jackie, Amrishs älterer Bruder Madan Puri als Jackies Beschützer Bharat, Sanjeev Kumar als Cop & Verkleidungskünstler sowie Subhash Ghai selbst in einem Kurzauftritt im Song "Ding Dong".
Genau dieses Stück erlangte auch einige Berühmtheit, da es westliche Melodien mit indischem Gesang vereinte und somit zu einem Wegbereiter des modernen Bollywood-Soundtracks wurde. Das andere bekannte Stück des Films ist das eingängige "Lamdi Judai", für das Ghai die pakistanische Sängerin Reshma mit ihrer rauen Stimme anheuerte. Überhaupt ist die Musik des Duos
Laxmikant-Pyarelal ein grosser Pluspunkt des Films.
Doch es gibt auch eine Serie von weniger gefälligen Beigaben. Die Handlung ist relativ einfach, aber oft holprig. So ist die ganze Shakti-Kapoor-Geschichte inklusive eines öden Motorrad-Wettkampfs unnötig und zieht den Film in die Länge. Amrish Puri ist für den ganzen Mittelteil des Films ausgeklammert und tritt erst zum Finale wieder in Aktion. Und die leider bei Ghai immer wieder auftauchenden Anti-westlichen Ressentiments (überdeutlich etwa in Pardes) tauchen hier auch auf - massgeblich in der Figur des Englisch sprechenden Jimmy (Shakti). Ghais Inszenierung ist sicherlich auch nicht die frischeste - während er sich zu Beginn oft beim Italowestern bedient, ufert der Film später in einen aufgeblasenen B-Trash aus, wozu nicht nur der hastige Schnitt und das Geschrei der Charaktere, sondern auch die einfach etwas albern aussehenden Motorrad-Stunts beitragen. Wenn Motorräder nur mit 20 Km/h durch die Gegend tuckern und die Fahrer darauf sitzen, als würden sie demnächst umfallen, dann verliert das Fahrzeug als Action-Verstärker seinen Sinn. Leider schaffen es jedoch nur die wenigsten indischen Filme, Motorräder auch wirklich cool und schmissig einzusetzen. Dhoom gehört sicherlich dazu, wenngleich auch der so manches Motorrad-Problem aufwies.
Aber das alles sind vergleichsweise kleine Nörgeleien. "Hero" macht auf alle Fälle Spass, da die einfache Story fast alles bietet, was Bollywood-Fans glücklich macht. Von flotter Musik über abwechslungsreiche Dramaturgie bis hin zu überzeichneten Helden und Bösewichtern. Das macht 167 Minuten lang gute Laune. Und Jackie Shroff bleibt danach als der Hero der 80er-Jahre im Gedächtnis.

Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (IND): Code 0 NTSC. Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln. Widescreen (nicht anamorph).

Regie: Subhash Ghai

Thriller

Action * *

Humor * *

Trade classification: Superhit

Want to know more?

 

H i m m a t

Reviewed 4.3.06

Indien 1996

Indischen Wissenschaftern gelingt die Konstruktion neuer Raketentechnologie. Der Gauner Kundan (Kiran Kumar) klaut jedoch die geheimen Konstruktionspläne. Auf der Flucht tötet er den Gesetzeshüter Abdul, worauf dessen bester Freund, der Agent Ajay Saxena (Sunny Deol) in Aktion tritt. Er erkennt, dass ein Gangster-Quartett die Informationen in seinem Besitz hat. Neben Kundan gehören der Industrielle Brijmohan (Mohan Joshi), der schmierige Ranjit (Gulshan Grover) und der skrupellose Boss Luka (Naseeruddin Shah) zu der Truppe. Als sie merken, dass Ajay ihnen auf der Spur ist, schickt Luka die schöne Nisha (Shilpa Shetty), um ihn zu verführen. Ajay bleibt aber wacker, denn sein Herz gehört Anju (Tabu) - Brijmohans Tochter!
Sofern die Angaben bei imdb.com stimmen, ist "Himmat" die erste und einzige Regiearbeit von Sunil Sharma. Völlig verhauen hat er den Film nicht, doch wirklich Erinnerungswürdiges ist ihm auch nicht gelungen. Es handelt sich um einen James-Bond-inspirierten Actionthriller mit Sunny Deol in üblicher Macho-Laune. Was zum Glück fehlt, ist das chauvinistische Element: Die Schurken sind vielmehr überzeichnete Comic-Bösewichter, was etwa beim Anblick von Lukas nicht gerade tarnungswilligem Drachen-Mobil deutlich wird.
Besonders ernst darf man diesen Masala-Streifen deshalb nie nehmen, dann unterhält er trotz massiver Überlänge teilweise gut. Die damals noch Bollywood-frische Tabu gibt Sunny jede Menge Flirt-Möglichkeiten, gross Schauspielern kann sie hier noch nicht. Dafür gibts mal wieder ein hübsches Schweiz-Lied für die beiden Namens "Kako Koro", das von der Waadt (Les Diablerets) über Genf bis ins Berner Oberland (Saanen) führt. Damit aber noch nicht genug Schweiz: Sunny liefert sich einmal auf dem Brienzersee unweit des Dörfchens Iseltwald eine heftige Bootsverfolgung mit Schiessereien und Explosionen. Ziemlich gelungene Sache.
Handlungsmässig gibt "Himmat" nicht so viel her. Die üblichen Schiessereien, Intrigen und Verfolgungen hängt Sharma ziemlich uninspiriert aneinander. Wäre nicht die Besetzung, darunter auch der sehr spät auftauchende Naseeruddin Shah und Shilpa Shetty mit nicht wirklich vorteilhafter Früh-90er-Frisur, das Unterhaltungspotential würde stark absinken. So bietet er immerhin moderaten Fun, die Musik ist nicht ohne, die Action solide. Eben: nichts Erinnerungswürdiges. Ausser vielleicht für die Bewohner von Iseltwald, deren beschauliches Dorf sonst nur selten zum Schauplatz von Wasser-Action dieser Art werden dürfte.
Achtung: Die DVD von "Samrat International" ist nicht untertitelt, obwohl man zwischen "on" und "off" wechseln kann und englische Untertitel auf der Rückseite versprochen werden. Ich musste den Film deshalb mit meinen sehr beschränkten Hindi-Kenntnissen anschauen, habe aber handlungsmässig das Meiste verstanden. Die 2½ Sterne sind dennoch mich Vorsicht zu geniessen. Die ältere "Digital Media"-DVD, von der Samrat auch den Print übernommen hat, verspricht auch englische Untertitel - wie weit dies der Wahrheit entspricht, kann ich nicht klären.
Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (US): Code 0 NTSC. Hindi 4.0. ohne Untertitel. Widescreen (nicht anamorph)

Regie: Sunil Sharma

Actionthriller

Spannung *

Humor *

Trade classification: Flop

Want to know more?

 

H i t l e r

Indien 1998 Ausführliche Kritik: hier.

 

H o t e l

Reviewed 4.6.06

Indien 1981

Der Industrielle Suraj (Navin Nischol) leidet seit Jahren unter der Trennung von seiner Geliebten Sushma (Neelam Mehra). Nun will er in der Region von Balipuram, wo er sie zum ersten Mal getroffen hat, ein Hotel bauen. Sein Sekretär Lalwani (Sudhir) soll den Auftrag ausführen und wendet sich dazu an den schmierigen Makler Chhagan Patel (Ranjeet). Er hat als Bauplatz einen schönen Hügel im Auge, auf dem jedoch ein christlicher Friedhof liegt. Um dort bauen zu können, muss Chhagan zuerst dem alten Priester (Krishnakant) das Land abluchsen. Mit seiner heissen Sekretärin Shabho (Prema Narayan), Lalwani, dem Anwalt Kapoor (Pinchoo Kapoor), dem Diener Judas (Prem Bedi), dem Regierungsangestellten Mahendraprasad Gupta (T.P. Jain) sowie dem Arbeitsvermittler Gadhucha (Jankidas) legt Chhagan den Priester übers Ohr, worauf dieser prompt einen Herzinfarkt erleidet. Chhagan lässt die Grabsteine einlagern, die Leichen entsorgen - und baut das Hotel. Derweil bittet der nichts ahnende Suraj seinen Freund Vijay (Rakesh Roshan), den Neubau zu besichtigen. Da er gerade keine Zeit hat, schickt Vijay seinen Bruder Sanjay (Prem Krishen).
"Hotel" entstand während der Blütephase des indischen Horrors zwischen Superhits wie Jaani Dushman (1979) und
Purana Mandir (1985). Verantwortlich zeichnet natürlich der Ramsay-Clan, der seit dem Erfolg von "Do Gaz Zameen Ke Neeche" im Jahr 1972 mit seinen Low-Budget-Produktionen den Ton im Bollywood-Horror angab. "Hotel" weist auch kein grosses Budget auf und rekrutierte ein beachtliches Aufgebot an B-Stars, angeführt von Naveen Nischol, Ranjeet und dem späteren Regisseur Rakesh Roshan. Das Resultat ist Trash. Inspirierter Trash, aber künstlerisch mit zu vielen Mängeln behaftet, um ih ernst zu nehmen. Spass bereitet er einem Genre-begeisterten Publikum trotzdem.
Die Probleme beginnen mit der Dramaturgie: Die Einleitung ist viel zu öde, der Mittelteil zu lang und dass der wahre Horror erst nach rund eineinhalb Stunden beginnt, drückt auch massiv auf den Gruselfaktor. Wenn nämlich keine Geister und Zombies die Leinwand bevölkern, inszenieren die Brüder Tulsi und Shyam Ramsay auf Autopilot. Die Lieder wirken unnötig, die Stars etwas passiv, die Story zerdehnt. Ein paar gelungene Momente gibts trotzdem, massgeblich die Eröffnungssequenz sowie das Ausgraben der Leichen, die erstmals das Unheil andeutet.
Sobald das Hotel dann steht, nimmt die Spannung minim zu. Absurde Dialoge wie "Der Hund kann nicht verrückt sein, er trägt ein Halsband", lassen einen zwar ab und zu den Kopf schütteln, doch immerhin kommt der Horror-Aspekt langsam in Schwung. Und dann schlagartig ist es soweit: Die Ramsays tun, was sie am besten können. Es tauchen Gestalten in schlechten Masken auf, der Nebel sprüht aus allen Rohren und jedes Utensil bekommt ein Eigenleben. Was genau abgeht, ist eigentlich nie erklärt - klar, es ist die Rache der Geschändeten, die ihrer Totenruhe beraubt wurden, doch diese äussert sich auf dubioseste Weise. Von lebenden Steinbrocken über Zombies bis Spiegel-Explosionen. Dadurch, dass die Bedrohung nie definiert wird, verliert der Grusel-Aspekt meiner Meinung nach stark an Kraft. Als Zuschauer kann man nicht mitfiebern "tu dies nicht, tu das nicht", da man gar nicht weiss, was eigentlich passieren könnte. Da alles lebt und mordet, sinkt die Bedrohung.
Wirklich spannend ist "Hotel" deshalb nicht einmal in den Horrorszenen - auch wegen den peinlichen Comedy-Szenen um einen Liebestrank mit "schwulen Folgen". Wenn schon, dann lebt der Film von seiner Atmosphäre. Hände, die aus dem Boden ragen, verlieren zum Beispiel nie ihre Faszination. Ebenso wenig Nebel. Die Ramsays liessen sich hierbei von Fulcis Zombiestreifen ebenso inspirieren wie von John Carpenters "The Fog" und natürlich den klassischen Hammer-Filmen. Mein persönliches Desinteresse für alle drei Vorbilder, dürfte am mangelnden Gefallen für "Hotel" wohl noch Mitschuld sein: Ich fand Hammer nie so faszinierend, empfand "The Fog" stets als einen von Carpenters schwächsten und bin kein Freund des Italo-Horrors um Fulci & Co. Schlechte Voraussetzungen also. Wer die Vorbilder mag, dürfte also auch an "Hotel" etwas mehr Freude haben.
"Hotel" hat demnach zu wenige Stärken. Aber es ist ein Spass, Rakesh Roshan beim Chargieren zuzuschauen (und zu sehen, wie sehr sein Gesicht jenem von Sohnemann Hrithik ähnelt), die billig gemachten Zombies zu bestaunen und dem simpel konstruierten Plot zu folgen. Wahrer Horror und echte Spannung kommen zwar dabei nie auf, doch Kult- und Trashfreunde dürfte dies weniger stören.

Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (IND): Code 0 NTSC. Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln.
Vollbild.

Regie: Tulsi Ramsay, Shyam Ramsay

Gruselfilm

Spannung * *

Action * *

Trade classification: Hit

Want to know more?

 

H o u s e   N o .  4 4

Indien 1955 Ausführliche Kritik: hier.

 

H o w r a h   B r i d g e

Indien 1968 Ausführliche Kritik: hier.

 

H u m a y u n

Indien 1945 Ausführliche Kritik: hier.

 

H u m   D o n o

Indien 1961 Ausführliche Kritik: hier.

 

H u m   H i n d u s t a n i

Indien 1960 Ausführliche Kritik: hier.

 

H u m   K i s i s e   K u m   N a h e e n

Indien 1977 Ausführliche Kritik: hier.

 

H u m   N a u j a w a n

Indien 1985 Ausführliche Kritik: hier.

 

H u   T u   T u

Reviewed 2.4.06

Indien 1999

Der Politiker Sawantrao Gadre (Mohan Agashe) überredet die Lehrerin Malti Barve (Suhasini Mulay), als Abgeordnete zu kandidieren. Politiker sein sei wie Unterrichten, meint er. Es dauert nicht lange und Malti macht Karriere. Die Ehe mit ihrem Gatten Amol Barve (Shivaji Satham), einem einfachen Unternehmer, scheitert und da Malti immer mehr Zeit mit Gadre und der Politik verbringt, vernachlässigt sie auch ihre Tochter Panna. Die wächst zur rebellischen jungen Frau (Tabu) heran, die sich in Aditya (Sunil Shetty) verliebt, den Sohn des Industriellen P.N. Patel (Kulbhushan Kharbanda). Die beiden jungen Liebenden werden zu Anhängern von Bhau (Nana Patekar), einem in der einfachen Bevölkerung angesehenen Mann, der vor den korrupten Taten der Mächtigen warnt.
Seit er 1963 die Lyrics zu Bimal Roys Bandini schrieb, ging es mit der Filmkarriere des im heutigen Pakistan geborenen Poeten Gulzar bergauf. Sein Regiedebüt gab er 1971, der erste Filmfare-Award folgte ein Jahr darauf als Dialogschreiber für Anand. In den 90er-Jahren mauserte er sich zum Spezialisten für politische Themen. Sei es als Lyrics-Schreiber von Filmen wie Dil Se oder eben als Regisseur angriffiger Politdramen wie Maachis. Und "Hu Tu Tu". Der war Gulzars letzte Kino-Regiearbeit, da der eindringliche Film trotz guter Kritiken scheiterte.
Völlig zu Unrecht, da es sich um ein packendes und vielschichtiges Werk handelt, das von manchen Kritikern als eine Art Begleitwerk des ein Jahr zuvor veröffentlichten Dil Se gesehen wurde. Die Parallelen halten sich jedoch in Grenzen. Dil Se ist der deutlich ambitioniertere Film mit einer weniger kohärenten Story. Doch in einer Szene decken sich die Filme - und sie ist in beiden Filmen heftig. Ich ziehe Dil Se vor, aus einigen Gründen, die ich gleich ansprechen werde, doch "Hu Tu Tu" ist politisches Kino der unterhaltsamen und sehenswerten Art.
Gulzar erzählt die Story unnötigerweise in Rückblenden, was ich kaum mehr Spannung, dafür aber eine nicht sehr konsequent ansteigende Dramatik-Kurve beschert.
Doch die Handlung selbst ist geglückt, da sie eine Vielzahl von Themen anschneiden kann: Generationenkonflikt, Terrorismus, Politik, aber vor allem das Thema von der Korruption der Macht. Für mich war es einer der stärksten Aspekte des Films, zu sehen, wie eine Lehrerin zur kaltblütigen Ministerin wurde. Die Anspielungen zu Indira Gandhi sind da, weshalb sich Gulzar wohl auch dachte, er müsse die Figur nicht weiter ausarbeiten. Das ist denn auch gleich eine der grösseren Schwächen von "Hu Tu Tu": Dafür, dass Malti Barve zu den interessantesten Personen des Films gehört, bleibt sie zu schematisch. Wollte Gulzar niemanden zu deutlich angreifen? Wollte er sie als eine Art Stereotyp stehen lassen, als allgemeingültige und dadurch vielseitig interpretierbare Figur? Wenn ja, scheiterte er. Die Politik Barves und ihre nur angedeuteten Aktionen hätten viel greifbarer sein müssen, dann wäre auch der Schluss packender.
Ausserdem sind einige Figuren wie Aditya und sein Vater trotz einiger Filmminuten nicht wirklich ausgereift. Der Film dauert ja immerhin 154 Minuten, da wäre für so etwas Zeit gewesen. Einige Zeit geht natürlich für die Songs drauf, die auf DVD unglücklicherweise nicht untertitelt sind: Sie beinhalten einige der wichtigsten politischen Attacken und gehören untertitelt. Sonst leidet der Film. Interessanterweise hat Nana Patekar die meisten Songs zu absolvieren - und damit sind wir bei den Stärken angelangt. Nicht nur die Songs, die sind passabel, sondern die Akteure: Nana ist einmal mehr eine Wucht, auch wenn er nicht oft auftritt und sich zurück hält. Seine Worte haben Gewicht, das Schicksal seiner Figur geht an die Nieren - ein zentraler Faktor für das Gelingen des Finales.
Tabu brilliert nach Maachis zum zweiten Mal in einem Gulzar-Film und erstrahlt sowohl bei klassischen Bollywood-Elementen wie Romantik, Song und Tanz, wie auch bei der Darstellung der orientierungslosen Jugend - und später der verzweifelten, politisch engagierten Jugend. Es ist die von der Entwicklung her spannendste Figur des Films und sie brachte Tabu einen Filmfare-Award. Mindestens solide auch die Unterstützung von Sunil Shetty, Mohan Agashe, Kulbhushan Kharbanda und der Lagaan-Lady Gracy Singh in ihrem Kinodebüt als Nanas jüngere Schwester.
Da "Hu Tu Tu" von Manmohan Singh (DDLJ, Mohabbatein) auch edel gefilmt und von Gulzar ansprechend inszeniert ist, gibt der Film auch visuell was her. Doch in Erinnerung bleiben wird er wegen seiner Anklage an die Politik und die Politiker. Das Finale ist deshalb weniger als echtes Statement zu verstehen, sondern als Zeichen der Verzweiflung. Und, seltsamerweise, auch der Hoffnung. "Hu Tu Tu" hat seine Fehler, doch er ist engagiert, klasse gespielt und endet heftig. Also doch ein paar Parallelen zu
Dil Se.

Hier auf DVD erhältlich
Meine Disk (US): Code 0 NTSC. Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln. Widescreen (nicht anamorph).

Regie: Sampooran Singh Gulzar

Politdrama

Spannung * *

Anspruch * *

Trade classification: -

Want to know more?

 

 

created by molodezhnaja
all rights reserved

copyrighted material