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Samuraifilm
Japan 1972
Alternative Titel Lone Wolf & Cub: Die tätowierte Killerin; Lone Wolf & Cub 4;
Kozure okami: Oya no kokoro ko no kokoro; Kozure Okami - Lone Wolf & Cub 4;
Baby Cart 4; Okami 4;
Okami - Die tätowierte Killerin; 子連れ狼 親の心子の心;
Shogun Assassin 3: Slashing Blades of Carnage

Regie Buichi Saito
Drehbuch Kazuo Koike nach dem Manga von Kazuo Koike und Goseki Kojima
Darsteller Tomisaburo Wakayama, Michie Azuma, Yoichi Hayashi, Akihiro Tomikawa,
Asao Koike, Hiroshi Tanaka, Tatsuo Endo, Shin Kishida, Koji Sekiyama

Länge 81 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 14.3.10
©  Bilder Rapideyemovies, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der
abtrünnige Samurai Itto Ogami (Tomisaburo Wakayama) zieht weiterhin mit seinem kleinen Sohn Daigoro (Akihiro Tomikawa) durch Japan. Er bekommt von Handlangern des Yagyu-Schattenclan-Anführers Retsudo (Tatsuo Endo) den Auftrag, die tätowierte Schwertkämpferin Oyuki (Michie Azuma) zu töten. Vorher muss er jedoch einen alten Feind erledigen - den totgeglaubten Samurai Yagyu Ganbei (Yoichi Hayashi). Als diese Sache aus der Welt geschafft ist, versucht Ogami, mehr über seine Gegnerin herauszufinden. Sie wurde von Enki Kozuka (Shin Kishida), dem Schwertmeister am Hof des Owari-Clans, missbraucht, und liess sich danach tätowieren - als ständiges Zeichen ihrer Vergeltungssucht. Auf der Suche nach Kozuka durchstreift sie das Land. Weil Ogami sich in ihrem Schicksal wiedererkennt, hadert er mit seinem Auftrag.

 

REVIEW
Nach drei "Lone Wolf"-Filmen am Stück gab Regisseur Kenji Misumi den Job an Buichi Saito ab, der für eine Episode lang übernahm. Das war nicht die einzige Änderung, die Folge Nummer vier mit sich brachte. So ersetzte Hauptdarsteller Tomisaburo Wakayama seinen Bruder Shintaro Katsu (Hanzo the Razor) als Produzenten und konnte mehr kreative Einflüsse auf die Serie nehmen. Zudem wurde nach dem relativ actionarmen Baby Cart to Hades der Fokus wieder vermehrt auf die blutigen Fights gelegt.

Doch vieles blieb auch gleich - vom cool-monotonen Antihelden über die Blutfontänen und die Themenvielfalt. So schafft es auch "Baby Cart in Peril", in etlichen Nebenhandlungen Ideen einzubauen, die ein neues Licht auf Ogamis Schicksal werfen, und ein breites Spektrum von Themen anpacken. Ehre spielt abermals eine wichtige Rolle, ungebührliches Verhalten der Clans wird angeprangert, eine Frau lernt, sich gegen die Unterdrückung zu wehren, und über allem schweben in mehreren Handlungssträngen wieder Rachegefühle.

Das deutet bereits den etwas heterogen Charakter des Films an. Und wenn "Lone Wolf & Cub: Baby Cart in Peril" tatsächlich ein grosses Manko hat, dann ist es die fehlende Stringenz der Story. Alles wirkt zerstückelt, Feinde tauchen im Minutentakt auf und gehen wieder vergessen. Und selbst die den deutschen Titel dominierende Gegnerin hält nicht bis am Ende durch. Mit einem konzentrierteren und zielgerichteteren Skript wären hier durchaus Punkte zu holen gewesen. Dafür kompensiert Saito dies durch mehrere herausragende Einzelszenen.

So wird unser robuster Held von maskierten Ninjas angegriffen, denen er fast alle Gliedmassen abschneidet und die trotzdem noch wacker weiterkämpfen - nicht unähnlich dem schwarzen Ritter im Meisterwerk "Monty Python and the Holy Grail". Ein andermal irrt der immer aktiver in die Story eingreifende Daigoro durch die Welt und endet in einem Flammenmeer. Ausserdem bietet der tätowierte Körper von Oyuki ganz offensichtliche Schauwerte. Und nicht zuletzt ist das gross angelegte Metzel-Finale mal wieder eine Freude.

Abgefilmt ist all dies mit gewohnter Souveränität. Kameramann Kazuo Miyagawa, der hier seine einzige "Lone Wolf"-Arbeit abliefert, stand spät in seiner Karriere für Kultiges wie Hanzo the Razor: The Snare, Gonza the Spearman oder Ballad of Orin hinter der Linse - doch noch bemerkenswerter ist, dass er in den 50ern und 60ern für die ganz Grossen filmte: Akira Kurosawa, Kenji Mizoguchi, Yasujiro Ozu. Meisterwerke wie Sansho the Bailiff, "Yojimbo", "Floating Weeds", "Ugetsu" und "Rashomon" gehen auf sein Konto! Hier zeigt er nicht den Gipfel seines Talents, aber allemal eine saubere Leistung.

Dazu gibts einen Soundtrack zwischen jazzig und psychedelisch, den immer unglaublicher ausgestatteten "Kampf-Babywagen" - und überzeugende Darsteller. Neben der Stammcrew fällt vor allem Michie Azuma auf, die meist nackig durch die Gegend laufen darf, sich aber mit Schwert und Tattoo gut macht. Es sind solcherlei Kleinigkeiten fast schon, die den Film aufwerten. Die Geschichte ist zu fragmentarisch, die Action etwas hemdsärmlig choreografiert, und die blutigen Fights kennt man ja eigentlich schon von den Vorgängern. Um so euphorischer stürzt man sich auf die Details, auf die Fiesheiten, die Überraschungen.

Und da trumpft Nummer vier allemal auf. Es ist nicht die beste Folge, aber dank der Abwechslung und dem erhöhten Actionquotienten ein leichter Fortschritt gegenüber dem direkten Vorgänger Baby Cart to Hades. Am Schluss weiss man jedenfalls, dass das Interesse an dieser Serie noch nicht abgeklungen ist - es gibt immer wieder Neues zu entdecken, vor allem jetzt, wo die Filme nicht mehr Teil des US-Zusammenschnitts Shogun Assassin sind (der beinhaltet nur die Teile 1-3).  Die Vorfreude auf die beiden verbleibenden Episoden ist also ungebrochen.

Die Filme
Lone Wolf and Cub: Sword of Vengeance, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart at the River Styx, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart to Hades, 1972 * * *
Lone Wolf and Cub: Baby Cart in Peril, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart in the Land of Demons, 1973 * * * ½
Lone Wolf and Cub: White Heaven in Hell, 1974 * * * ½
Shogun Assassin, 1980 * * * ½
 


MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit deutschen Untertiteln

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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