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Samuraifilm
Japan 1972
Alternative Titel Lone Wolf & Cub: Am Totenfluss; Lone Wolf & Cub 2;
Kozure okami: Sanzu no kawa no ubaguruma; Kozure Okami - Lone Wolf & Cub 2;
Baby Cart 2; Okami 2;
Okami - Am Totenfluss; 子連れ狼  三途の川の乳母車;
Der unbesiegbare Samurai

Regie Kenji Misumi
Drehbuch Kazuo Koike nach dem Manga von Kazuo Koike und Goseki Kojima
Darsteller Tomisaburo Wakayama, Kayo Matsuo, Akiji Kobayashi, Minoru Ohki, Shin Kishida,
Akihiro Tomikawa, Shogen Nitta, Takashi Ebata, Katsuhei Matsumoto, Izumi Ayukawa

Länge 81 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 7.3.10
©  Bilder Rapideyemovies, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ozunu (Izumi Ayukawa), Verwalter des Kurokawa-Clans, erteilt Sayaka (Kayo Matsuo) vom Akeshi-Yagyu-Clan den Auftrag, den abtrünnigen Itto Ogami (Tomisaburo Wakayama) zu töten. Der arbeitet mittlerweile als Berufskiller und zieht mordend durchs Land, stets mit dabei sein kleiner Sohn im hölzernen Kinderwagen. Die nahezu unbesiegbaren Kämpferinnen Sayakas können ihm nichts anhaben - aber die Chefin selbst gibt nicht auf. Derweil versucht Ogami, seinen Auftrag zu erledigen und einen vom Awa-Clan tot gewünschten Verräter kalt zu machen, der mit der geheimen Indigo-Rezeptur auf dem Weg nach Edo ist. Beschützt wird er von den Hidari-Brüdern, den "Drei Meistern des Todes".

 

REVIEW
Nachdem er die Hauptfigur und ihre Hintergrundgeschichte in Sword of Vengeance eindrücklich eingeführt hatte, konnte Regisseur
Kenji Misumi die Reihe ohne viel Firlefanz fortführen - und drehte mit dem zweiten Teil "Baby Cart at the River Styx" denn auch glatt eines der Highlights der sechsteiligen Kinoserie. Die Story beschränkte er dieses Mal auf ein Minimum: Unser Held geht einem Mordauftrag nach und gerät selbst ins Visier einer rachsüchtigen Killerin und ihrer mordlüsternen Handlangerinnen.

Wie brutal die sind zeigt eine der tollsten Sequenzen des Films: Die Kämpferinnen lassen einen Ninja vortreten und attackieren ihn dann mit heftigen Schwerthieben. Erst fliegt ein Arm davon, dann ein Bein - am Schluss bleibt nur noch der Torso des Opfers übrig, den sie dann endlich mit einem Stich ins Herz erlösen. Und das nur, um zu zeigen, wie super sie sind. Fiese Weiber das. Aber keine Angst, sie kriegen natürlich später die Revanche, wenn sie unserem Antihelden den Weg kreuzen.

Damit ist auch angedeutet, dass es abermals blutig zu und hergeht, sogar noch um einiges rabiater als im ersten Teil. Köpfe werden gespalten, Gliedmassen abgeschnitten - das ist meist stark choreografiert und stylish inszeniert. In Manchen Szenen kriegt das Ganze sogar einen mystischen Touch mit vielen Schatten, stimmiger Musik und extremen Nahaufnahmen von unruhigen Augen. Die Inszenierung veredelt den Film ungemein und macht aus dem etwas pulpigen Kampfreisser ein Kunstwerk.

Das zeigt sich dann besonders im Finale, wenn Ogami in der Wüste gegen die Meister des Todes antritt. Die Szenerie ist klasse, das Timing ebenso. Und Wenn der letzte Gegner am Hals getroffen wird, dann vereint sich die Blutfontäne mit dem Wind und dem Sand - diese Verbindung von Gewalt und Poesie beherrschen die Japaner vorzüglich, das macht "Lone Wolf and Cub" Nummer zwei mehr als deutlich.

Abseits der toll in Szene gesetzten Gewalt und der vorzüglichen Regiearbeit gibt es freilich noch mehr. So gefällt der spärliche und leicht avantgardistische Musikeinsatz, die Schauspieler um Kultstar Tomisaburo Wakayama agieren souverän und die Story nach dem Manga von Kazuo Koike (Lady Snowblood, Hanzo the Razor) überzeugt mit einer mitreissenden Dramatik, trotz einiger langsamerer Momente. Bevor die Spannung absacken könnte, haut die nächste Actionszene wieder aus den Socken.

Der Originaltitel nimmt übrigens Bezug auf den Fluss Sanzu, der in der japanischen Mythologie als Gewässer zwischen der Welt der Lebenden und der Unterwelt dient. Das Gegenstück zum griechischen Styx also, der den englischen Titel ausmacht. Beim deutschen blieb dann nur noch der namenlose Todesfluss übrig. Spielt letztendlich keine grosse Rolle, denn Titel hin oder her ist dies eine Meisterleistung im "Lone Cub"-Zyklus und auch der Teil, aus dem die meisten Szenen in den US-Zusammenschnitt Shogun Assassin übernommen wurde.

Völlig nachvollziehbar, bietet er doch am meisten Action. Am ehesten im Kopf bleiben das Finale in den Dünen, das Zerstückeln des Ninjas, der Angriff der Killer-Ladys mit mörderischem Gemüse (!) und der Einsatz einer Messerstech-Vorrichtung im Kinderwagen, den unser Baby per Handgriff auslösen kann. Ja, diesem Film ist nichts heilig, da mordet ein Kind schon, bevor es richtig sprechen kann. Eine brutale Welt eben - eingebunden in einen vorzüglichen Film, der die 4-Sternbewertung knapp verpasst. Warum? Reine Gefühlssache. Mit fehlt der letzte Hauch Poesie à la Lady Snowblood, der letzte Kick Sleaze à la Hanzo the Razor: The Snare. Ein eindrücklicher Film ist es aber allemal.

Die Filme
Lone Wolf and Cub: Sword of Vengeance, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart at the River Styx, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart to Hades, 1972 * * *
Lone Wolf and Cub: Baby Cart in Peril, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart in the Land of Demons, 1973 * * * ½
Lone Wolf and Cub: White Heaven in Hell, 1974 * * * ½
Shogun Assassin, 1980 * * * ½
 


MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit deutschen Untertiteln

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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