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Samuraifilm
Japan 1972
Alternative Titel Lone Wolf & Cub: Das Schwert der Rache; Lone Wolf & Cub 1;
Kozure okami: Ko wo kashi ude kashi tsukamatsuru; Kozure Okami - Lone Wolf & Cub;
Baby Cart; Okami 1;
Okami - Das Schwert der Rache;
子連れ狼 子を貸し腕貸しつかまつる

Regie Kenji Misumi
Drehbuch Kazuo Koike nach dem Manga von Kazuo Koike und Goseki Kojima
Darsteller  Tomisaburo Wakayama, Fumio Watanabe, Tomoko Mayama, Shigeru Tsuyuguchi,
Akihiro Tomikawa, Tomoo Uchida, Taketoshi Naito, Yoshi Kato, Yoshiko Fujita, Reiko Kasahara

Länge 83 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 7.3.10
©  Bilder Rapideyemovies, Screenshots molodezhnaja


STORY
Das
Tokugawa-Shogunat herrschte eiskalt. Fürsten, die in Ungnade fallen, müssen sterben - und mit ihnen die ganze Familie. Nach Gründen für die Ausmerzung der Fürsten suchen die Spione, die sogenannten Tansakunin des Hauses Kurokuwa. Die Shikakunin des Yagyu-Clans übernehmen die Attentate im Namen des Shogunats. Und die Kaishakunin führen im Namen der Regierung Exekutionen durch. Einer von ihnen ist Itto Ogami (Tomisaburo Wakayama). Als er selbst in Ungnade fällt, meuchelt der Yagyu-Clan seine ganze Familie. Nur Baby Daigaro (Akihiro Tomikawa) überlebt. Ogami widersetzt sich dem Befehl zum Seppuku, schwört eiskalte Vergeltung und zieht fortan mit dem Kinderwagen durchs Land, um den Tod seiner geliebten Familie zu rächen.

 

REVIEW
Unter den blutigen Samurai-Epen der 70er-Jahre geniesst die sechsteilige "Lone Wolf and Cub"-Reihe zu Recht Kultstatus. Inhaltlich wie inszenatorisch ist sie wegweisend, besetzt könnte sie idealer kaum sein. Und trotz allen Blutfontänen hat sie doch ein hohes Mass an Style. Es hilft freilich, dass schon die Vorlage hochwertig ist: der gleichnamige Manga von Kazuo Koike und Goseki Kojima (1928-2000). Zeichner Kojima lieferte stilistisch die nötigen Grundzüge. Und Koike, auf dessen Vorlagen einige der bekanntesten und stärksten Samuraistoffe der 70er basieren (u.a. Lady Snowblood, Hanzo the Razor, "Crying Freeman"), steuerte die Handlung bei, ja er schrieb sogar gleich selbst das Skript.

Eine bessere Ausgangslage konnte Regisseur Kenji Misumi, der 1972 neben den ersten drei Teilen der "Lone Wolf"-Serie auch noch Zeit für den ersten Teil der Hanzo-Reihe hatte, also kaum in Händen halten. Und es kam noch besser: Sein Hanzo-Star, der legendäre Shintaro "Zatoichi" Katsu, produzierte das Werk, dessen Bruder Tomisaburo Wakayama (1929-92) übernahm die Hauptrolle. Für Wakayama, der schon einige Jahre im Geschäft war, bedeutete die Reihe denn auch das Highlight seiner illustren Karriere. Er macht den Part mit einem Mix aus traditioneller Samurai-Wertbeständigkeit, rebellischem Antrieb und verlaustem Aussehen sein eigen. Jemand anderes könnte man sich in der Rolle gar nicht mehr vorstellen.

Er kriegt aber auch dankbares Material. So sagt er in einer Schlüsselszene. "Wir gehen den Weg der Hölle, wir sind keine normalen Menschen mehr". Und genau das macht den Kerl so reizvoll. Den Widerstand gegen die ultimative Autorität - den Shogun, dessen Siegel alleine schon jeden Japaner in seine Schranken weisen soll. Wenn er dann mit dem Wappen der Tokugawas bekleidet den Widersachern entgegentritt, ist dies Frevel, Anmassung und Tabubruch in einem. Die menschliche Seite seines Rachefeldzugs wiederum wird durch das Kind betont, das ihn jederzeit begleitet.

In Shogun Assassin, dem 1980 von Roger Corman produzierten Neuschnitt der ersten drei "Lone Wolf"-Filme, kriegt das Baby die Funktion des Erzählers, was den Film stärker Richtung Trash lenkt. Hier jedoch bleibt es stumm und dient nur als lebende Erinnerung dafür, wofür es zu kämpfen lohnt. Zynischerweise ist es das Kind selbst, das in der Story diesen Weg wählt, denn der Papa lässt es aussuchen - zwischen Schwert und Ball. Ersteres macht ihn zum Begleiter auf dem Weg in die Rache-Hölle. Letzteres würde seinen Tod und die Wiedervereinigung mit der getöteten Mama bedeuten. Das Baby wählt das Schwert.

"Lone Wolf and Cub" ist voller solcher herrlicher Einzelszenen. Mal ist es ein markiger Satz, mal ein blutiger Fight, mal eine Baby-Sequenz. Vieles böte Stoff für einen Trashfilm, doch Misumi sorgt mit seiner präzisen Inszenierung stets dafür, dass sich Pulp und filmische Kunst die Wage halten. Das heisst auch, dass hier nicht halb so viel Blut spritzt wie in Shogun Assassin: Jener vereinte die Actionszenen aus den ersten drei Filmen und liess die Story weitgehend weg. Hier hingegen gibts primär Handlung und Einführung. Dadurch kriegt Episode 1 ein paar Längen, die aber benötigt werden, um die Geschichte aufzugleisen.

In späteren Episoden liegt der Fokus etwas mehr auf Action, es wurde sogar zu einem Running Gag, jede mit einem brutalen Massenkampf zu beenden, noch heftiger als dem hier. Doch auch wenn "Sword of Vengeance" im Vergleich zu späteren Folgen etwas bedächtiger ist, so bietet er doch bereits all das, was diesen Sechsteiler reizvoll macht. Eine Ästhetik zwischen Italowestern und klassisch japanischem Samuraifilm, brutale Action, einen charismatischen Antihelden, souveräne Bildgestaltung und eine kurzweilige Rache-Story. Darauf sollte kein Fan des asiatischen Kultkinos verzichten.

Die Filme
Lone Wolf and Cub: Sword of Vengeance, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart at the River Styx, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart to Hades, 1972 * * *
Lone Wolf and Cub: Baby Cart in Peril, 1972 * * * ½
Lone Wolf and Cub: Baby Cart in the Land of Demons, 1973 * * * ½
Lone Wolf and Cub: White Heaven in Hell, 1974 * * * ½
Shogun Assassin, 1980 * * * ½
 


MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit deutschen Untertiteln

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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