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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Ungerechtigkeit (Übersetzung)

Regie Parto Ghosh
Drehbuch Mehmood Ali
Produktion Kamaal
Songs Nikhil-Vinay
Kamera Hassan Khan
Choreografie Umesh Jadav, Rekha Chinni Prakash, Shabina Khan
Darsteller Kiran Janjani, Tara Sharma, Navneet Kaur, Malishka,
Kamaal, Suhasini Mulay, Avtar Gill, Dinesh Hingoo
Länge 116 Min.

Kinostart 18.11.2005
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . ..

©  Text Marco, molodezhnaja 20.1.06
©  Bilder Captain Video, Screenshots molodezhnaja


STORY
Raj Malhotra (Kiran Janjani) ist ein reicher Firmenchef mit unkontrollierbaren Trieben: Jede schöne Frau will er erobern und ins Bett lotsen. Selbst seine beste Freundin Sharmila Sharma (Navneet Kaur) ist vor seinen Avancen nicht gefeit. Als er ihr verspricht, sie zu heiraten, bekommt er, was er will. Doch wenig später lässt er sie fallen. Er glaubt nicht, dass seine Mutter (Suhasini Mulay) eine solch moderne Frau wie Sharmila als Schwiegertochter akzeptieren würde. Bald darauf erblickt Raj die Rettung: Chandni (Tara Sharma). Die süsse, junge Frau lebt auf dem Land und wurde konservativ erzogen. Die Heirat wird schnell arrangiert und Raj ehelicht sie wenig später. Doch in der Hochzeitsnacht folgt der Schock: Chandni heisst eigentlich Chanda und ist eine der gefragtesten Callgirls von Mumbai! Sie hat sich Raj nur geangelt, um an sein Vermögen zu kommen. Da ihr bei der Scheidung alles Geld zufallen würde, wird Raj sie nicht mehr los.

 

REVIEW
Parto Ghosh drehte früher Filme mit Jackie Shroff, Mithun Chakraborty, Sridevi oder Nana Patekar. Mit ihnen landete er Hits wie Agni Sakshi, den fünfterfolgreichsten Film des Jahres 1996 Davon ist er heute weit entfernt: Seine Produktionen spielen in der C-Liga Bollywoods, sein letztes Machwerk Chetna - The Excitement war eine Furcht einflössende Fehlentwicklung. Mit "Sitam" versucht Ghosh, wieder auf den rechten Weg zu kommen und heuerte neben bekannten Sängern (Udit Narayan, Alka Yagnik, Sukhwinder Singh)  auch einigermassen bekannte Akteure an. Allen voran Tara Sharma (Page 3, Masti).

Doch zu früh gefreut: "Sitam" ist zwar kein Skin-Flick mehr wie Chetna, aber inszenatorisch der gleiche Tiefflieger. Ein todlangweiliges Gebräu aus Komödie, Sozialdrama und Thriller, das nie lustig ist, nie spannend und nie aussagekräftig. Die Anliegen für Frauenpower sind verlogen und lächerlich, da das Frauenbild des Films fragwürdig ist und Ghosh selbst in diesem "Message Movie" gerne die Damen in knappen Kleidchen aufmarschieren lässt.

Die Akteure benehmen sich dementsprechend hilflos. Kiran Janjani (Jalwa - Fun in Love) ist ein kreidenblasser und unsympathischer Held, Sharma ist zwar niedlich, aber akut unterfordert. Navneet Kaur sollte sich dringend einen neuen Job suchen, ihre substanzlose Darbietung wird nur unterboten von ihrem unglamourösen Look (ist das ein Doppelkinn?). Einer stiehlt aber allen die Show - im negativen Sinn. Kamaal, Produzent und Songtext-Schreiber absolviert sein Schauspieldebüt als Gangsterboss. Mit der Ästhetik eines Wischmops und der Schauspielkraft eines Gallensteins entzieht er konsequent jeder Szene, in der er sein erschauderungswürdiges Antlitz präsentiert, die Energie. Die Kurzform meiner Reaktion: Wäk! Geh weg! Weg! Dass es Bollywood immer wieder schafft, solchen Möchtegern-Schauspielern Raum für ihre Selbstdarstellung zu geben, geht über mein Vorstellungsvermögen hinaus.

Doch Ghosh kommt nicht besser weg. Ohne den Hauch von cineastischer Inspiration kurbelt er lustlose Bilder ab und verheddert sich im Tonfall. Soll das Ganze nun lustig sein oder spannend? Man kann sich kaum entscheiden. Nicht einmal dann, als der unausstehliche Schlusstwist die Moral des Films mit dem Vorschlaghammer in unsere bereits gebeutelten Köpfe hämmert. Zugegeben: Die Idee, dass ein Macho mit den eigenen Waffen geschlagen wird, hat etwas Reizvolles - doch Ghosh strapaziert die dünne Idee weit über ihre Dehnbarkeit. Und um dennoch zwei Stunden Film zu haben, füllt er die Ereignisse mit einem lahmen Comedy-Track von Dinesh Hingoo sowie massenhaft Liedern.

Einige davon sind noch passabel, immerhin komponierten Nikhil-Vinay. Doch den meisten fehlt es an Schwung - und an Existenzberechtigung. Wie man solch ein fahles Filmchen mit sieben (!) Liedern voll stopfen kann, ist rational nicht zu erklären. Wenn die untalentierten Akteure sich zum vierten Mal vor dubaischer Kulisse sanft befummeln, ist jedenfalls aller Saft weg und man fragt sich, ob ein weiterer Skin Flick nicht doch die bessere Idee für Ghosh gewesen wäre. "Sitam" hat eine gut gemeinte Botschaft, ein paar solide Darsteller wie Suhasini Mulay und Tara Sharma und eine Grundidee, aus der man was machen könnte. Doch jeglicher Reiz wird ruiniert durch unsteten Erzählton, überflüssige Songs und Mr. Wischmopp, der seine Produktion mit dem Erscheinen vor der Kamera glatt um einen halben Stern abwertet. Gut gemacht, Kamaal. Nun rasier' dieses Gedöns auf dem Kopf weg und werd' Mönch. Damit dienst du allen.

 

SONGS
1) Sitam Sitam - Fades Titellied.
2) Ho Sake To - 08/15-Flirtsong mit Gesang von Kumar Sanu, uninspiriert gefilmt.
3) Teri Maa Ka Mein - Mässiger Punjabi-Track, gesungen von Sukhwinder Singh.
4) Sharmila I Love You - Ödes Stück, mal wieder gefilmt vor dem
Burj Al Arab Hotel in Dubai.
Sonu Nigam und Shreya Ghoshal singen.
5) Maya Hai - Passabel in Bild und Ton. Stimme: Udit Narayan.
6) Aaja O Aabhi - Schlechtes Verführungslied mit modischen Fragezeichen. Alka Yagnik leiht ihre Stimme.
7) Pyar Tumko Hi - Zähe Ballade, intoniert von Sonu Nigam und Shreya Ghoshal.
8) Sharmila I Love You II - Herrjeh, noch ein Lied?

 

MEINE DVD
Captain Video (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes Bild mit einigen Störrungen und Aussetzern. Nur Letterboxed und Stereo).

 

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indiaweekly (
USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
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SCREENSHOTS

 


 

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