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Drama. Indien. Hindi
Alternative Titel -

Regie Madhur Bhandarkar
Drehbuch Madhur Bhandarkar, Nina Arora, Manoj Tyagi, Sanjeev Dutta (Dialoge)
Produktion Bobby Pushkarna
Songs Shamir Tandon
Choreografie Longiness Fernandes, Andy Kumar
Darsteller Konkona Sen Sharma, Sandhya Mridul, Tara Sharma, Bikram Saluja, Boman Irani
Länge 139 Min.

Kinostart 21.1.2005
Trade classification
Hit (Superhit in Mumbai)
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 14

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 12.2.05
©  Bilder DigiOptix, Screenshots molodezhnaja


STORY
Madhavi Sharma (Konkona Sensharma) arbeitet als Seite-3-Reporterin für eine englischsprachige Tageszeitung in Mumbai. Die Vorgaben ihres Chefs Deepak Suri (Boman Irani) sind klar: Viele Celebrity-Interviews, heisse Fotos, viel Gossip. Und davon gibts genug. Gerade hat sich ein Industrieller namens Hiren Sanghvi einführen lassen (1) und schmeisst deshalb eine grosse Party. Dort trifft Madhavi auch auf die schüchterne Gayatri (Tara Sharma), die Schauspielerin werden will. Madhavi lässt sie bei sich und ihrer Freundin, der Stewardess Pearl Sequiera (Sandhya Mridul), einziehen (3). Madhavi verkuppelt Gayatri auch mit dem Star Rohit Kumar (Bikram Saluja). Doch Gayatris erste Schritte im Showbusiness sind erfolglos. Ein Regisseur vergreift sich sogar an ihr (2). Derweil gehen die Intrigen und Verkuppelungen an den Partys weiter. Sogar Madhavi kriegt jemanden ab - das Model Tarun (Jai Kalra). Der News-Reporter Vinayak Mane (Atul Kulkarni) belächelt dieses Karussell der Eitelkeiten. Und auch Madhavi hat je länger je mehr genug von dem oberflächlichen Glamour. Vor allem, als ein paar einschneidende Erlebnisse ihr Leben über den Haufen werfen.

 

REVIEW
Vergleichbar mit "Prêt-à-Porter" widmet sich Indiens Sozialexperte Madhur Bhandarkar (Chandni Bar, Satta) diesmal den Reichen, Berühmten und Schönen Mumbais. "Page 3" ist ein bissiges Drama, das an Parties spielt, sich Bollywood, Industrielle, Models und allerlei Prominenz vornimmt und zum Teil heftig beschmutzt. Bhandarkars grösser Fehler ist, dass er sich nicht nur eine überschaubare Palette an Themen vornimmt, sondern gleich überall reinfährt, wo er nur kann. Und so widmet sich der Film letztendlich nicht nur den Intrigen der Stars, den Drogenpartys, den unschönen Geschichten hinter den "Seite 3"-Artikeln, sondern auch Korruption, Suizid, Kindsmissbrauch, Abtreibung. Mit der Zeit verliert Bhandarkar seine Ziele ziemlich aus den Augen und weiss nicht, wann er den Film beenden soll.

Das soll nicht heissen, er sei schlecht. Alleine schon der Mut, sich dieses High-Society-Klüngel vorzunehmen, verdient Respekt. Bhandarkar hat dazu eine Riege von talentierten Akteuren zur Verfügung. Mr. and Mrs. Iyer-Star Konkona Sensharma brilliert mit unglamouröser Seriosität in der Titelrolle. Atul Kulkarni, der in Bhandarkars Filmen immer am besten spielt, kommt spät ins Spiel, macht aber gute Arbeit. TV-Schauspielerin Sandhya Mridul (Waisa bhi hota hai, Part II) überzeugt ebenso wie Tara Sharma. Boman Irani ist ein kleines Highlight. Seine letzte Szene alleine im Büro hat mich ziemlich beeindruckt. Bikram Saluja und die restlichen Typen in Madhavis Umgebung sind okay. Für Schauspieler bieten die Filme von Madhur Bhandarkar stets eine gute Plattform. Und natürlich gibts jede Menge Cameos, die meisten jedoch von hierzulande unbekannten Seite-3-Persönlichkeiten wie Kishen Mulchandani, Suchitra Sen und Soni Razdan. Dazu ein Kurzauftritt von Bollywood-Star Sunil Shetty (4)

Weniger geglückt ist Bhandarkar der technische Aspekt. Neben dem holprigen Skript kriegt der Film auch Abzüge für die uninspirierte Kameraarbeit (vielfach Steadycam), den unprofessionellen Schnitt und die mässige Musik. Die Songs dienen meist als Background-Musik für spezielle Szenen. Heraus sticht lediglich der absichtlich als sexy Item Number eingeführte Track "Kuwa Ma Doob Jaoongi" mit heissem Item Girl (5). Ebenefalls beachtlich der Remix von David Bowies "Red Blooded Woman". Alle Songs sind eher uninspiriert in Szene gesetzt, da Bhandarkar das schmierige, primärfarben-beleuchtete Umfeld der Schikimiki-Parties einfängt.

Ob diese Parties wirklich realitätsnah dargestellt werden, ist eine andere Frage. Doch ein paar kleine Szenen sitzen wirklich. Genau dies gelingt Bhandarkar so vorzüglich: Die perversen Regisseure darzustellen, die naiven Schauspielerinnen, die ausnutzerischen Stars, die schleimigen Society-Tussis, die schmierigen Reporter und die verlogenen Cops. Es gibt etliche Spitzenszenen, etwa jene, in der Madhavi nach einem Bombenattenat einen Society-Kommissar zur Rede stellt. Als Ganzes ist "Page 3" vielleicht nicht ideal verwoben, vielleicht sogar zu ambitioniert, doch die Einzelteile sind so gut, dass der Film allemal einen Blick wert ist.

 

SONGS
1) Yaahan Zindagi - Oft unterbrochener Intro-Song. Modern, belanglos und visuell nicht gerade spektakulär.
2) Bekarar Kar Dala - Modeschau-Song, ebenfalls oft unterbrochen. Okay gesungen.
3) Filmi Very Filmi - "Bollywood Party"-Song mit vielen bekannten Namen ... nur in den Lyrics. Mässig.
4) Kuwa Ma Doob Jaoongi - "it's a song for the masses" sagt einer, eine andere meint "truck driver's song". Wohl beides -und sicher eine sexy Item Number.
5) Red Blooded Woman - David Bowies Song in seiner Hindi-sierten Fassung. Dazu Bilder einer Drogenparty. Trifft den Vibe der Szene gut (6)
6) Kitne Ajeeb - Der klassischste Song des Films, eindrücklich gesunden von Lata Mangeshkar. Dient als Backround für eine Montage-Sequenz.

 

MEINE DVD
DigiOptix (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * * (mässiges Bild, keine Extras, schlankes Digipack)

 

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EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (2/5)
Radio Sargam (6/10)
Rediff.com ("
Madhur Bhandarkar proves himself again!")

 

SCREENSHOTS
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Versprechungen für Hiren Sanghvi Regisseur vergreift sich an Gayatri Gayatri zieht bei Pearl und Madhavi ein Cameo: Sunil Shetty Song: Kuwa Ma Doob Jaoongi Song: Red Blooded Woman

 


 

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