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Komödie
Japan 2008
Alternative Titel Shonen merikensakku; The Shonen Merikensack;
The Brash Knuckle Kids; Memory of the Youth;
少年メリケンサック

Regie Kankuro Kudo
Darsteller Aoi Miyazaki, Koichi Sato, Yuichi Kimura, Tomorowo Taguchi, Ryo Katsuji,
Kazunobu Mineta, Yusuke Santamaria, Hiroki Miyake, Pierre Taki, Sho Aikawa

Länge 126 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 13.11.09
©  Bilder Toei, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kanna (Aoi Miyazaki) arbeitet für Maple Records als Band-Entdeckerin. Doch in ihren zwei Jahren in der Firma hat sie noch keine Gruppe gefunden, die etwas taugt. Als sie im Internet ein Video der Punk-Band Shonen Merikensack erblickt, weiss sie: Das sind sie! Boss Tokita (Yusuke Santamaria) beauftragt sie damit, ein Hit-Album zu produzieren. Scheitert sie, ist sie den Job los. Also sucht sie den Gitarristen der Band, Akio (Koichi Sato) - und muss feststellen, dass er ein ungepflegter Trinker ist. Und 50 Jahre alt! Der Clip im Netz stammte von 1982. Doch davon darf sich Kanna nicht abhalten lassen. Sie trommelt alle anderen Mitglieder zusammen: Kannas zerstrittenen Bruder, den Bassgitarristen Haruo (Yuichi Kimura), Drummer Young (Tomorowo Taguchi) und den komatösen Sänger Jimmy (Kazunobu Mineta).

 

REVIEW
Als Drehbuchautor hat sich der 1970 geborene Kankuro Kudo mit ebenso innovativen wie erfolgreichen Skripts einen Namen gemacht -  etwa für  Maiko haaaan!!!, Zebraman und Go. Sein Debüt als Regisseur gab er im Jahr 2005 mit dem in manchen Kreisen kultig verehrten Yaji & Kita. "Shonen Merikensack" ist sein zweiter Film hinter der Kamera und er führt den Kudo-Stil weiter, mit allen positiven wie negativen Nebenerscheinungen.

Positiv etwa das Tempo, das vor allem die erste Filmhälfte vorlegt. Mit irrem Drive werden die Figuren eingeführt, wird die Story aufgegleist. Dabei laufen lärmige Punk-Stücke, übertriebener Deppen-Humor und die üblichen Musikfilmklischees ineinander. Dieser Mix mundet nicht immer, vor allem der Witz zeigt sich oft von seiner infantilsten Seite. Ein Glück, dass die meisten Pointen von Aoi Miyazaki vorgebracht werden.

Die süsse Star-Schauspielerin aus Filmen wie Nana oder Heavenly Forest zeigt sich hier für einmal in voll frontaler Komikerlaune - und sie schlägt sich dabei überraschend gut. Doch der japanische Nonsens-Humor ist sicher nicht jedermanns Sache und jener von Kudo schon gar nicht. Daran kann letztendlich auch Aoi Miyazaki nichts ändern. Wer also nicht über Kuhfladen im Gesicht lachen kann, der sollte seine Erwartungen zumindest etwas tiefer schrauben.

Kudo ist aber zu erfahren, als dass er einfach nur infantiles und primitives Zeug aneinanderhängt. So haben seine Pointen meist das richtige Timing, der Humor ist zwar extrem albern, doch gleichzeitig auch hin und wieder hintersinnig. Angespielt wird etwa auf Marotten der Punk-Bewegung aber auch auf die öffentliche Wahrnehmung von Punk als eine Musikrichtung der Wüstlinge und Schreihälse. Die Band, die Kudo dafür auf die Beine stellt, hat es in sich.

So sind ihre Lieder, vorgetragen von der Gruppe "Ging Nang Boyz", oft absichtlich falsch und dissonant, haben aber den Punk Spirit. Und die einzelnen Bandmitglieder sind herrliche Stereotypen, ja gar wandelnde Parodien. Koichi Sato (Nobody to Watch Over Me) spielt den Anführer mit ruppiger Coolness, Tomorowo Taguchi (A Blue Automobile) gibt herrlich den Drummer und Yuichi Kimura (252: Signal of Life) hat einige durchaus herzliche Momente. Kleine Höhepunkte setzt jedoch Yusuke Santamaria (Udon) als schriller Boss. Und wem das immer noch nicht genug ist, der kriegt ein paar Gastauftritte, unter anderem von Kult/Video-Star Sho Aikawa.

Doch wie angedeutet hat das Kudo-Kino auch eine Negativseite. Kurz gesagt: Hysterie und fehlender Fokus. Beides tritt hier deutlich und schmerzhaft zu Tage. Mit der Hysterie und Hektik kann man sich gerade nich abfinden, schliesslich passt sie zum Vibe der Produktion. Doch der fehlende Fokus wirkt sich problematischer aus. Sobald die Band auf Tour geht, fällt die Handlung auseinander, die Figurenzeichnung verpufft und der Film wird richtiggehend langweilig. Eine halbe Stunde wegkürzen hätte nicht schaden können.

So könnte man problemlos auf die eingeschnittenen Interview-Szenen im Mockumentary-Stil eines "This Is Spinal Tap!" verzichten. Dafür mehr Aoi in der zweiten Hälfte vielleicht? In der jetzigen Form ist "Shonen Merikensack" nicht schlecht, ja manchmal sogar gut, doch es hätte mehr drin gelegen. Der ebenfalls comic-hafte Rockfilm Detroit Rock City überzeugte mich mehr und man wird ganz hibbelig beim Gedanken, wie jener hätte noch besser sein können - mit Aoi Miyazaki in der Hauptrolle. Nun kriegen wir Aoi halt im schwächeren der beiden Filme. Aber Hauptsache wir kriegen sie.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK; taiwanesische Fassung)
HKFlix (Liefert aus USA; malaysische Fassung)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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