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Tragikomödie
Japan 2006
Alternativer Titel -

Regie Katsuyuki Mtohiro
Drehbuch Masashi Todayama

Darsteller Yusuke Santamaria, Manami Konishi, Tortoise Matsumoto, Kyoka Suzuki, Takeshi Masu

Länge 134 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 21.3.07
©  Bilder Fuji, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Japaner Kosuke Matsui (Yusuke Santamaria) versucht sich in New York erfolglos als Komiker. Als ihm das Geld ausgeht, kehrt er in seine Heimat zurück: die Provinz Sanuki im Süden Japans. Dort leben etwa eine Million Menschen, die von 900 Shops mit Udon versorgt werden - einer Nationalspeise mit dicken Weizennudeln und Brühe. Auch sein Vater, mit dem sich Kosuke nicht mehr versteht, stellt Udon her und hat es seinem Sohn nie verziehen, dass er das Familiengeschäft nicht übernehmen wollte. Kosuke findet derweil einen Job bei einem kleinen Lokalblatt. Da die Zeitung sich kaum verkauft, suchen er, Kolumnistin
Kyoko (Manami Konishi) und die anderen Redaktoren nach einem Weg, das Geschäft anzukurbeln. Die Idee: ein Udon-Parkours. Der wird prompt zum Renner und löst einen Ansturm auf die Udon-Buden der Präfektur aus.

 

REVIEW
Ich muss gestehen, vor diesem Film wusste ich nicht, was Udon ist. Nun hätte ich Lust auf ein paar Kostproben, denn der Feelgood-Film "Udon" lässt diese Speise und ihre Hersteller auf sympathische Weise hochleben. Regisseur Katsuyuki Motohiro, der mit der Bayside Shakedown-Reihe ein paar der erfolgreichsten japanischen Filme überhaupt drehte, stammt selber aus der Region Sanuki und recherchierte im Vorfeld intensiv verschiedene Udon-Rezepte und -Geschichten. Diese Leidenschaft überträgt sich auf seinen Film, ein Werk über Leben, Leute ... und Nudeln.

Vor lauter Enthusiasmus vergisst Motohiro ganz, den Film mal abzuklemmen und so läuft er mit 134 Minuten deutlich zu lang - inklusive mehrfachen Enden. Doch langweilig wird es in dieser Zeit trotzdem nie, was an den liebenswerten Schauspielern und der gefälligen Inszenierung steht. Die richtet sich ganz nach dem Essen aus, rückt dampfende Nudeln und strahlende Esser ins Zentrum, gönnt sich immer wieder einen extremen Close-up und lässt den Geruch manchmal fast aus den Bildern quellen. In Sachen Sinnlichkeit von Speis und Trank kommt "Udon" nicht ganz auf die Ebene von Genre-Klassikern wie "Eat, Drink, Man, Woman", "Como agua para chocolate", "Tampopo" oder (in Teilen) The Scent of the Green Papaya - doch das Wasser läuft einem allemal im Mund zusammen. Und die Metaphern zwischen gutem Essen und gutem Leben sitzen auch. Vor allem gegen Schluss rührt dieses Einhergehen sogar zu Tränen.

Wenn Motohiro mal nicht das Essen für sich sprechen lässt, zieht er primär zwei Stilmittel bei, die unterschiedlich gut funktionieren: Split Screen und Bizet. Die Split-Screen-Technik macht immer mal wieder Sinn, doch ab und zu geht sie in einen wahren Exzess über, der den ansonsten eher konservativ umgesetzten Film unnötig aufwühlt. Dasselbe passiert bei einer nicht 100% gelungenen Comic-Sequenz. Und Bizet? Dessen "Les Toréadors" aus "Carmen" ist regelrecht das Leitmotiv des Films und wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit eingespielt. Da hab ich nichts dagegen, schliesslich gehört Bizet zu meinen Lieblingskomponisten und er kam auch im allerersten Kurzfilm, den ich mit einem Freund als Teenager gedreht habe, zum Einsatz. Bizet hat noch keinem Film geschadet. Im Gegenteil.

Inmitten von Nudeln, Split Screens und Bizet gehen die Akteure aber nicht vergessen: Yusuke Santamaria aus Motohiros Bayside Shakedown und Negotiator spielt souverän, Co-Star Manami Konishi etwas distanziert, aber durchaus treffsicher. Und die Nebendarsteller bereichern den Film. Besonderes Augenmerk verdienen auch die vielen Udon-Hersteller, die dem Film Lokalkolorit verleihen und sicherlich meist Laiendarsteller oder Original-Udon-Köche sind. Überhaupt gibt "Udon" für westliche Augen einen interessanten Einblick in eine doch eher fremde Esskultur. Und abseits davon liefert er ein wenig Kitsch, ein wenig Lebensweisheit und viel Lebenslust - trotz Überlänge und trotz Vorhersehbarkeit. Bei einem Film wie "Udon" zählt schliesslich, welchen Gemütszustand er auslösen kann. Und da punktet er.

 

MEINE DVD (Standard Edition)
Japan, Code 2, NTSC [Shochiku]
Anamorphic Widescreen
Japanisch 5.1 und DTS mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

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