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Liebesfilm. Indien. Telugu
Alternativer Titel Hey! (Übersetzung);
ఓయ్!

Regie Anand Ranga
Drehbuch Anand Ranga
Produktion DVV Danayya
Songs Yuvan Shankar Raja
Kamera Vijay C Chakravarthy
Darsteller Siddharth, Shamili, Krishnudu, Napoleon, Ali, Master Bharat, Tanikella Bharani
Länge 161 Min.

Kinostart 3.7.2009
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 5.12.09
©  Bilder Bhavani, Screenshots molodezhnaja


STORY
Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Uday (Siddharth) dessen Firma und damit den Reichtum. Er geniesst seinen Status und verprasst gerne Geld. Bis er Sandhya (Shamili) trifft. Die junge Frau beeindruckt ihn mit ihrer Bescheidenheit und ihrem trotzigen Auftreten so sehr, dass er sich umgehend in sie verliebt. Um sie zu erobern zieht er als zahlender Kunde in ihrem Gasthaus ein. Nach endlosen Verführungsversuchen hat er tatsächlich ihr Herz erweicht. Doch jetzt findet er durch Zufall heraus, dass seine Liebste an Krebs leidet und demnächst sterben wird. Er setzt alles daran, die verbleibende Zeit wunderschön zu gestalten.

 

REVIEW
Die Texttafeln vor Filmbeginn lassen schmunzeln: Da erklärt der Regisseur, er habe sich von Erich Segals Roman "Love Story" inspirieren lassen. Und unter anderem auch noch von folgenden Filmen - "A Lot Like Love", Naach, "Sweet November", "Autumn in New York", Rang De Basanti, Sex Is Zero, "Before Sunrise" und A Walk to Remember. Rechtlich abgesichert ist er damit keineswegs, aber er nimmt all jenen den Wind aus den Segeln, denen es in der Kritik eines indischen Films nur drum geht, zu attestieren, es sei ein Remake von XY. Und das meistens an den Haaren herbeigezogen ist.

"Oy!" ist in der Tat kein direktes Remake, funktioniert aber exakt nach den Regeln der oben aufgelisteten "Teeniegirl ist todkrank"-Handlungen. Damit eifert nun auch Indien den weiter im Osten so beliebten Melodramen um sterbende Teenager nach. Mit weit weniger Erfolg, muss man anfügen. Denn "Oy!" verbringt gut 90% seiner Handlung damit, die Romanze der beiden Protagonisten zu zeigen und erst ganz am Schluss schlägt die Krankheit zu. Und dann geht alles so schnell, dass man angesichts des übereilten Endes nicht einmal die Emotionen richtig verarbeiten kann. Gerade indische Filme gelten ja als gefühlslastig und Herzschmerz produzierend. Hier weicht Ranga genau dem aus. Schade.

Denn der Rest ist eher fad, auch wenn die Akteure saubere Arbeit leisten: Siddharth spielt einmal mehr den jugendlichen Angeber mit grossem Herzen und auch wenn es sich langsam um Klischee-Casting handelt, so macht er seine Arbeit gut. An seiner Seite gibt Shamili ihr Hauptrollendebüt. Sie war früher ein Kinderstar des südindischen Kinos und war unter anderem in den beiden tamilischen Werken Kandukondain Kandukondain und Anjali zu sehen. Wirklich schön ist sie nicht, sexy schon gar nicht, aber das ist vielleicht gerade Sinn der Sache. Sie soll ein 08/15-Mädel mit Pep sein. Das funktioniert an sich nicht schlecht, allerdings ist völlig unglaubwürdig, dass sich ein reicher Lebemann wie Uday auf einen Blick in solch ein Mauerblümchen verliebt.

Co-Stars gibts auch, doch die fallen kaum auf. Einzig jene, die nerven - massgeblich die Komiker Sunil, Ali und Master. Deren Comedy-Track ist für die Handlung nicht nur unnütz, ihre Kaspereien sind auch völlig unbeholfen hinein montiert. Regiedebütant Anand Ranga traut sich nicht, die üblichen Unterhaltungsformeln über Bord zu werfen und sich eine Spassmacher-Schiene zu sparen. Auch das schade, denn die Haupthandlung mit Siddharth und Shamili ist amüsant genug. Kein Schenkelklopfer, aber immerhin ab und zu witzig.

Dass das Ganze keine Lachparade ist, kann man angesichts des ernsten Themas verstehen, schliesslich geht es ums Sterben. Und ums Lieben. Die Zeit gut zu nutzen, bis wir unter die Erde kommen. Ranga baut sogar fast ausschliesslich auf dieses Element: Der reiche Uday versucht alles, um Sandhya ein paar schöne Monate zu bescheren. Gut und recht, aber dazu brauchts wahrhaftig keine 2 Stunden 40. Um die eh schon langgezogene Handlungsentwicklung noch mehr zu strecken, werden die üblichen Songs eingeschoben. Die sind ganz nett, hauen aber nicht aus den Socken. Visuell letztendlich ist "Oy!" solide.

Für Siddharth bedeutet der Film einen Stillstand. Seit seinem Hindi-Durchbruch Rang De Basanti hat er sich kaum mehr vom Fleck bewegt und eine Reihe von Telugu-Filmen abgedreht, in denen er immergleiche Charaktere verkörpern muss. Von Chukkallo Chandrudu über Bommarillu bis
Konchem Istam Konchem Kashtam. So was kann er gut, keine Frage, doch ich für meinen Teil würde mir wünschen, dass er mit etwas mehr Mut sich an andere Rollenmuster wagt. "Oy!" passt denn auch zu dieser Aussage: Es ist ein angenehmer Film, der in etwa weiss, was er tut, aber keinerlei erzählerischen wie inszenatorischen Mut besitzt. Und dass er am Ende die Handlung abklemmt, gerade, wenn die Tränen langsam rollen würden, ist unverzeihlich. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Schade.

 

SONGS
1) Seheri - Ganz nett.
2) Oy Oy - Flotte Nummer mit Boygroup-Vibe, sogar die Stimmmanipulation ist auszuhalten.
3) I'm Waiting for You - Klingt auch nach Boygroup, nur weniger gut.
4) Anukoledenadu - Klassisches Stück, aber zu wenig melodiös.
5) Tholisaari - Gut gesungen, aber wenig einprägsam.
6) Saradaga - Austauschbares Liebeslied.
7) Povoddhe Prema - Routiniertes Klagelied.

 

MEINE DVD
Bhavani (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Telugu 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Bild mit ein paar Kratzern, aber scharf)

 

BESTELLEN 
Bhavani (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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