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Melodrama
Südkorea 2005
Alternative Titel Parang-juuibo;
파랑주의보

Regie Yun-su Jeon
Drehbuch Yun-su Jeon, Moon-il Jang, Seong-goo Hwang
Darsteller Tae-hyun Cha, Hye-kyo Song, Soon-jae Lee, Hae-suk Kim

Zuschauer 236'118 
Länge
96 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 25.5.06
©  Bilder i film, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der unscheinbare Schüler Soo-ho Kim (Tae-hyun Cha) lebt in einem Küstenstädtchen bei seiner verwitweten Mutter. Eines Tages ertrinkt er nach einem Anfall fast im Meer. Die hübsche Klassenkollegin Soo-eun Bae (Hye-kyo Song) zieht ihn aus dem Wasser und verduftet, bevor er aufwacht. In den Tagen danach starrt sie ihn so oft an, dass er sie anspricht. Der Beginn einer Romanze, die an der Schule für verwunderte Blicke sorgt. Auf einer kleinen Insel finden die beiden Liebenden einen Ort, an dem sie sich ihre Gefühle beichten können. Doch da zerstört ein Schicksalsschlag das junge Glück.

 

REVIEW
Wer nach einem Film dürstet, der einen möglichst schnell zum Weinen bringt, ist hier bestens aufgehoben. "My Girl & I" ist nur 96 Minuten lang und sticht zielsicher ins Herz. Ohne grossen Ballast, ohne viele Umwege. Das unterscheidet ihn von seinem Vorbild, dem mit rund vierzig Minuten mehr Lauflänge von einigen Kritikern Überladenheit vorgeworfen wurde. Die Rede ist von Isao Yukisadas japanischem Superhit Crying Out Love, in the Center of the World, der seinerseits auf dem Bestseller von Kyouichi Katayama basierte, der sich in Japan über drei Millionen Mal verkaufte und alle Rekorde brach. Nach dem Erfolgsbuch, Kazumi Kazuis
Manga-Fassung, einem Japan-Kinofilm und einer TV-Serie nun also das koreanische Remake. Und es ist eigentlich ziemlich gut.

Die gestraffte Erzählweise hätte sogar noch etwas mehr Straffung verdient - und zwar am Anfang. Es macht in dieser Version wenig Sinn, Soo-ho Kim zu Beginn als leidendes Überbleibsel zu zeigen, da so nur vorweg genommen wird, dass sich die Wege der Liebenden trennten. Wie, das könnte spannend sein, doch da den meisten der Plot eh bekannt ist, wirkt dies wie ein unnützer und (im Vergleich zum Original) sehr kurzer Prolog zur nachfolgenden Lovestory. Diese entwickelt sich in der ersten Filmhälfte auf liebliche, sympathische Weise. Die Schauspieler machens aus: Hye-kyo Song, die beliebte Aktrice aus der TV-Serie "All In", gibt ihr Kinodebüt und ist primär einfach süss. Es hat auf Zuschauer immer einen aufbauenden Effekt, wenn ein attraktiver Mensch sich eines anderen annimmt, der weniger hübsch, beliebt oder sonst wie mit positiven Eigenschaften ausgestattet ist - gute Beispiele aus Korea wären Beast and the Beauty oder Innocent Steps.

Zurückverfolgen lässt sich das Konzept auch bis zum Übervater aller moderne Korea-Romanzen, My Sassy Girl. Dass dessen Star Tae-hyun Cha hier mitmischt, ist wohl kein Zufall. Cha ist mit 29 Jahren etwas zu alt für den Part, doch man nimmt ihm den Schüler erstaunlich gut ab. Die Chemie mit Song stimmt sowieso: Den beiden schaut man bei ihrer keuschen Annäherung einfach gerne zu. Diese Art der beinahe platonischen "reinen Liebe" war in Japan der Hit nach "Crying Out Love" und hat im koreanischen Kino auch längst Fuss gefasst. Ein Kuss ist also das Maximum an körperlicher Annäherung, die es hier zu bestaunen gibt. Doch es funktioniert.

Nicht überraschend auch, dass der erste Kandidat für so eine Verfilmung Sassy Girl-Regisseur Jae-young Kwak war. Er stieg jedoch aus und übergab die Regie an Yesterday-Regisseur Yun-su Jeon, der den Film ganz im Stile seines "Mentors" vollendete. Das heisst: Menschen zum Knuddeln, viel Sentimentalität und schöne Inszenierung. Dass der Plot in der Mitte in ein Melodrama wechselt, dürfte mittlerweile bekannt sein. Wenn nicht, bitte zum letzten Abschnitt springen, wenngleich dieser Spoiler sicher nicht den Film ruiniert. Also ... es wird bekannt, dass Soo-eun unter Leukämie leidet. Damit eröffnet sich Herzschmerz im Stile bekannter "schönes Mädchen stirbt"-Filme von "Love Story" bis "A Walk to Remember" und Yu-su Jeon trägt den Kitsch fortan sehr dick auf. Wer sich aber darauf einlässt, wird zwangsläufig gerührt sein. Ich vergoss die erste Träne nicht bei der Story der beiden Jungen, sondern bei Soo-hos Grossvater, dessen Geschichte die einzige Nebenhandlung markiert, die überhaupt ausgearbeitet wird.

Was folgt, sind die üblichen Dinge: Gespräche mit ihrem Vater, Bekundungen von Liebe, Vorbereiten auf den Tod. Alles stets begleitet von schnulzigen Klavierklängen. Ganz so weit, wie im Original, wo die Heldin ihre Haare wegen der Behandlung verliert, geht die Korea-Fassung dann aber nicht. Mehr als ein paar Härchen verliert sie nicht, es muss ja alles schön proper bleiben, bis hin zum ach-so-schönen Schluss. Wer da mit Zynismus rangeht, bekommt Gallensteine. Allen, die "reine Liebe" gerne in schönen Bildern und mit sympathischem Cast vorgesetzt bekommen, werden besser bedient. Ganz ohne Humor muss der Film zum Glück nicht auskommen, und das wertet ihn gehörig auf. Da ist etwa der Opa, der bei seiner Sargmacherei das Schild "Bitte sterben sie nicht heute" aufhängt, wenn er den Laden schliesst. Und auch zwischen den Liebenden selbst gibt es manch amüsante Situation.

Letztendlich hängt dem Film aber doch ein wenig das Gefühl von Abklatsch an. Wegen dem hohen Tempo bleibt kein Raum, die Liebe und die Atmosphäre atmen zu lassen - darum wird nie ganz deutlich, wieso sich Soo-eun in Soo-ho verliebt. Auch der McGuffin des Pagers führt nicht zu viel, obwohl die Kamera ihn ständig unter Wasser in Grossaufnahme zeigt. Zu bemängeln gilt es auch die Manipulation in Bild und Story, die es derart forciert darauf abgesehen hat, die Zuschauer zum Heulen zu bringen, das von Leichtigkeit in der zweiten Hälfte nichts mehr zu spüren ist. Mir egal. Der Film hat mich berührt, sehr sogar, und obwohl die Mechanik des Ganzen im Hintergrund zu durchschaubar ist und sie teilweise sogar stockt, so steht dieser Aspekt der erzeugten Emotionen für mich im Vordergrund. Das wohlige Gefühl und die verrotzten Taschentücher legen davon ein deutliches Zeugnis ab.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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