Mera Dil Leke Dekkho (Indien, 2006)

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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel Mera Dil Leke Dekho

Regie Rohit Kaushik
Drehbuch Rohit Kaushik, Nandita Puri nach einer Story von Nandita Puri
Produktion Punam S. Sinha
Songs Jatin-Lalit
Kamera Rajesh Joshi
Choreografie Longines Fernandes, Mehul Gadani
Darsteller Puneet Tejwani, Koel Purie, Jackie Shroff, Archana Puran Singh,
Karan Kapoor, Premjit Singh, Niel Bhoopalam, Savita Bhatti, Esha Deol
Länge 109 Min.

Kinostart 6.10.2006
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
In London hatte der Inder Rahul (Puneet Tejwani) ein kurzes Techtelmechtel mit Archana alias Archie (Koel Purie), einer dynamischen Frau aus einer Punjab-Familie, die in England lebt. Als Rahul wieder daheim ist, kündigt sich Archie zum Besuch an. Rahuls Freude verfliegt rasch, als sie ihm nach der Ankuft offenbart, sie wolle ihn heiraten! Rahul muss allerlei Ausreden suchen und mit seinen Freunden Joy (Karan Kapoor), Rocky (Premjit Sinha) und Vinay (Niel Bhoopalam) ein Täuschungsmanöver nach dem anderen starten. Ziel davon: Archie darf Rahuls Eltern (Jackie Shroff, Archana Puran Singh) nicht sehen. Die haben derweil ihre eigenen Probleme: Mutter glaubt, ihr Sohn habe eine Affäre mit seinem vermeintlich schwulen Freund Joy und Vater geht fremd mit einer Frau, die endlich mehr sein will, als nur die heimliche Geliebte.

REVIEW
Komödien lassen sich vergleichsweise günstig drehen und garantieren im aktuellen indischen Kino-Umfeld viel Erfolg. Deswegen hofft jeder noch nicht etablierte Regisseur darauf, den nächsten Phir Hera Pheri zu landen, meist mit bescheidenem Erfolg. Einer von ihnen ist der Debütant Rohit Kaushik, der mit "Mera Dil Leke Dekkho" seinen Beitrag zum Comedy-Boom vorlegt. Der Untertitel ist symptomatisch: "A musical comedy of errors". Solche Verwechslungskomödien laufen gut, aber auch Slapstick oder generell alles, was irgendwie hysterisch ist. Laut, turbulent, kindisch - der Priyadarshan-Humor, sozusagen.

"Mera Dil Leke Dekkho" sticht aus diesem Comedy-Brei nicht heraus, ist mit 109 Minuten aber zum Glück nicht länger als nötig und bietet ein paar solide Witzchen. Ausserdem fällt positiv auf, wie unverkrampft er mit Lebens- und Liebesformen umgeht: Dem Papa ist es egal, falls sein Sohn nun schwul wäre, Archie hat nichts dagegen, sich gleich zwei Männer zu nehmen und Rocky, der schwule Kumpel, ist nicht einfach der tuntige Sidekick à la Bobby Darling, über den man sich jeder lustig machen darf. Das alles einen Zentraleuropäer nicht vom Hocker, zeigt aber, dass selbst kleine und alles andere als fortschrittliche Produktionen wie diese, sich mittlerweile vom moralischen Regelkodex, der Indiens Mainstream-Kino dominierte, verabschiedet hat.

Nichtsdestotrotz: "Mera Dil Leke Dekkho" bleibt ein schwacher Film. Die Musik der ehemaligen Superhit-Könige Jatin-Lalit wirkt ausgeleiert, die Bildsprache ist uninspiriert, die Dramaturgie etwas orientierungslos. Und den Akteure sind kaum gefordert: Jackie Shroff ist als Papa ganz nett, aber blass, Archana Puran Singh als Mama ungemein schrill, aber auf Dauer nicht so komisch. Den Jungs sind sie trotzdem überlegen - Puneet Tejwani, Karan Kapoor, Premjit SIngh und Niel Bhoopalam agieren weichgewaschen und glatt gebügelt. Keine Ecken und Kanten in ihrem Spiel. Etwas mehr bei Koel Purie (Mixed Doubles), doch ihre laute Punjabi-Spielweise ebbt auch bald ab. Einen "Überraschungsauftritt", der angesichts der Abbildung auf dem DVD-Cover keiner ist, absolviert Esha Deol gegen Schluss, als sie wortlos einen Dhoom-inspirierte Show abzieht. Das hätte man besser einbauen können.

In den indischen Kinos war der Film freilich kein Erfolg, denn Zugkraft hat er keine, promotet wurde er kaum und an Stars mangelt es auch noch. Verdient hat er es auch nicht besser, denn er wirkt wie ein Schnellschuss von mässig talentierten Filmemachern. Einer mit ein wenig Charme und ein paar Pointen, aber letztendlich sicher nichts, was die Zeit oder die Investition in den Kauf einer DVD lohnt.

SONGS
1) Woh Aanewali Hai - Geschmeidiges, harmloses 90er-Flashback-Lied (Abhijeet)
2) Mohabbat Kya Hai - Flotte, aber blasse Partyjazz-Nummer (Sunidhi Chauhan, Mahalakshmi Iyer, Javed Ali)
3) Mera Dil Leke Dekkho - Harmloses, formloses Titellied (Alka Yagnik, Abhijeet)
4) Nashe Mein Bheege Raat - 08/15-Popnummer mit ein wenig Latin Flair (Sunidhi Chauhan, Kunal Ganjawala)
5) Dil Le Ja - Typischer, flotter Jatin-Lalit-Track mit Punjabi-Vibe (Lalit Pandit, Babul Supriyo, Javed Ali, Rahul Saxena, Shakti Singh, Sapna Mukherjee, Sadhna Sargam, Richa Sharma)

MEINE DVD
Madhu (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Mattes. meist unscharfes Bild, schlecht gemischter Ton)

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nehaflix (USA)

EXTERNE REVIEWS
imdb
indiafm.com (1½/5)

SCREENSHOTS

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