Marine Boy (Südkorea, 2009)

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Thriller
Südkorea 2009
Alternative Titel Marin Boi; 마린보이

Regie Yoon Jong-seok
Darsteller Kim Kang-woo, Jo Jae-hyeon, Park Si-hyeon, Lee Won-jong, Eom Hyo-Seob

Zuschauer 835'000
Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik

STORY
Der Schwimmlehrer Cheon-soo (Kim Kang-woo) verliert beim Kartenspiel ein Vermögen und steht nun beim Gangsterboss Kang (Jo Jae-hyeon) in der Kreide. Der will ihm seine Schulden erlassen, wenn er für ihn als Marine Boy arbeitet: Als Drogenschmuggler, der den Stoff in seinem Körper nach Japan schafft, und bei Gefahr im Meer ans Ziel gelangen kann. Cheon-soo willigt ein, macht sich seine Arbeit aber bald noch ungemütlicher, als er sich in Yoo-ri (Park Si-hyeon) verliebt. Die junge Frau ist die Tochter von Kangs Kumpel und ist bei ihm aufgewachsen. Er hütet sie wie seinen Augapfel, obwohl sie vermutet, er sei für den Tod ihres Vaters verantwortlich. Kann sie vielleicht Cheon-soo für ihre Rache missbrauchen?

REVIEW
Ein schön maskuliner Film noir, den Regiedebütant Yoon Jong-seok hier präsentiert. Aber Frauen brauchen deswegen keinesfalls zu verzagen, denn "Marine Boy" hat auch für sie einiges zu bieten - massgeblich den durchtrainierten Body von Kim Kang-woo (Rainbow Eyes, Beast and the Beauty), der bei mehreren Gelegenheiten entblösst und dem Publikum vorgeführt wird. Beeindruckende Körperkultur, muss man sagen. Doch Kim darf nebenbei auch noch etwas schauspielern, was in seinem Fall heisst: sexy dreinschauen, sich verprügeln lassen, verführerisch dreinschauen und selbst etwas austeilen. Eine Macho-Rolle eben, die immerhin mit leiser Ironie gebrochen wird. Dass ausgerechnet ein solcher Mann-Mann die Drogen in seinem Enddarm transportieren muss, hat durchaus etwas Komisches.

Neben Kim ergänzen Jo Jae-hyeon (Romance) und Park Si-hyeon (Dachimawa Lee, A Love) das starke Hauptdarsteller-Trio. Jo, der nach fast dreijähriger Pause auf die Leinwand zurückkehrt, spielt mit finsterem Charisma, während Park die heisse Femme fatale geben darf. Beides solide Darbietungen. Doch "Marine Boy" dürften sich nur wenige wegen seiner Besetzung anschauen, wenigstens nicht ausschliesslich deswegen. Also wie ist die Action? Wie der Nervenkitzel? Leider nur durchschnittlich. Yoon baut nur ganz wenige Actionszenen in den Film ein und jene gegen Ende sehen wegen CGI-Einsatzes erst noch künstlich aus. Sonderlich spannend ist die Show auch nicht, obwohl es immer wieder ganz kurze Suspense-Momente gibt.

Nein, "Marine Boy" ist eher als verzwickter Gangsterthriller angelegt, eben als eine Art moderner Film noir, bei dem jeder falsch spielt und jeder mindestens einen Plan B zur Hand zu haben scheint. Wer haut wen übers Ohr? Und wie? Daraus zieht das Werk seinen Unterhaltungswert. Überwältigend ist jener freilich nicht, aber er ist da. Kombiniert mit den Darstellern, deren Auftreten den Augen schmeichelt, sowie der hochroutinierten Inszenierung, der man (wie so oft im koreanischen Mainstreamkino) zu keiner Sekunde ansehen würde, dass sie von einem Debütanten geboten wird, ergibt sich ein sehenswertes, aber nie herausragendes Filmchen.

Die Probleme, neben der erwähnten Spannungsarmut, sind die Überlänge und die Unterkühlung. Mit fast zwei Stunden ist "Marine Boy" (auch das nicht unüblich im koreanischen Mainstreamkino) eindeutig zu lang. Und Yoons Inszenierung, so solide sie auch aussieht, lässt es nie richtig knistern. Selbst der Sex wirkt steril, da können die beiden Betthäschen noch so attraktiv und knackig sein. Man wünscht sich etwas mehr Fleisch am Knochen, mehr Dreck, mehr Leben. Wenn alles so gelackt und arrangiert daherkommt, besteht die Gefahr, dass man sich wie in einem hochwertigen Musikvideo vorkommt, aber nie besonders viele Emotionen in die Figuren involviert. Das passiert hier mitunter. Dennoch dürfen alle zugreifen, die auf stramm gebaute Korea-Stars in einem visuell ansprechenden Ambiente stehen.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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