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Drama. 1940
Alternativer Titel S’Margritli und d'Soldate - Ernstes und Heiteres aus der Grenzbesetzung

Regie August Kern
Drehbuch August Kern, O.F.A. Bally, Richard C. Schmidt, August H. Schwengeler
Produktion Neue Jnterna, Film A.G.
Musik Buddy Bertinat, Teddy Stauffer, Jack Trommer
Kamera Gérard Perrin, Adrién Porchet

Schnitt
August Kern
Darsteller Lillian Herman, Robert Trösch, Fred Lucca, Stephan Blöetzer, André Béart, Arnold Müdespacher
Länge
99 Min.

Kinostart 1940

DVD bei 1aDVD

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 28.12.2015
©  Bilder SRF, Screenshots molodezhnaja


STORY
Herbst 1939: Eine Schweizer Flab-Batterie absolviert im Westschweizer Dorf Châtillaz den Aktivdienst. Hauptmann Zollinger (Hanns Walther) hat seinen Leuten einen längeren Ausgang versprochen. Grund ist der 22. Geburtstag von der Tochter des Dorfwirts im "Cerf". An dem heiteren Abend rücken vier Soldaten in den Vordergrund: der feinsinnige Berner Bildhauer Ernst Burri (Robert Trösch), der jungverheiratete Waadtländer Kaufmann Jules Burdet (André Louis Béart), der robuste Tessiner Bauer Tonio Bossi (Stefan Bloetzer) und der Bündner Chauffeur Nöldi Buser (Fredy Lucca). Sie teilen Freud und Leid besonders gerne mit dem umgänglichen "Margritli".

 

REVIEW
Gilberte de Courgenay aus dem Jahr 1942 gilt als Höhepunkt der Geistigen Landesverteidigung in der Schweiz: Ein Film, der mit gesellschaftspolitischer Absicht ins Kino kam, aber abseits der Propaganda als Klassiker in die Schweizer Filmgeschichte einging. Anderen Werken dieser Art erging es weniger gut, so diesem Werk des der Basler Regisseurs Alfred Kern (Al canto del cucù). "S’Margritli und d’Soldate" erzählt beinahe dieselbe Geschichte wie das berühmtere Ebenbild, verschwand aber weitgehend aus der Erinnerung der Zuschauer - mit einer Ausnahme freilich.

Das Titellied mit der Strophe "Margritli, i lieb di, vo Härze mit Schmärze", das Bandleader Teddy Stauffer mit seinen Original Teddies im Film singt, avancierte zum Ohrwurm. Absolut verdient, denn das Stück ist recht niedlich. Der Film selbst indes kann da nicht mithalten. Zum einen besteht er aus zwei eigentlich separaten Teilen: dem sozialen Geplänkel im Restaurant und dem Leben in der Armee. Und zum anderen ist die Machart nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Die Schweizer Filmindustrie startete bekanntlich sehr spät und die hier eingesetzten Mittel (schauspielerisch wie inszenatorisch) wirken dementsprechend immer mal wieder amateurhaft.

So spielen etliche der Soldaten recht schwach und unterstreichen so sogar noch den etwas gruseligen Aspekt der ganzen Schwärmerei für Marguerite: Die Typen geifern sie an, einer wartet im dunkeln Keller auf sie, um ihr einen Kuss aufzuzwingen. Mit guten Schauspielern wäre das schon kritisch, mit schwächeren indes ist es schlicht unappetitlich. Und das, obwohl eigentlich dieses Segment spielerisch und leicht gedacht ist.

Auf der anderen Seite der Balance gibt es nämlich die Armee-Szenen: Da wird sogar mal real auf Flugzeuge geschossen (wohl um zu zeigen, wie schlagkräftig die Schweizer Flab und ihre Soldaten sind), da wird eine Rettungsaktion durchgeführt und einfach generell halt Armee-Zeugs gemacht. Meistens bodenlos langweilig und eben durchsichtig in der Landesverteidigungs-Absicht. Kameradschaft wird hochgehalten, Gerätschaften werden vorgeführt, das Zusammenspiel der verschiedenen Landesteile löblich hervorgehoben. Einfach auf cineastischer Ebene nicht sehr ergiebig.

Immerhin ist Margritli, süss verkörpert von der jungen Tessinerin Lillian Herman, ganz in Ordnung. Sie trägt die Seele des Films, manchmal auch mit etwas Overacting, aber es funktioniert. Sie hatte zuvor schon einige Rollen in Italien gespielt und Regisseur August Kern engagierte sie auch gleich für die weibliche Hauptrolle seiner nächsten Produktion, dem bereits erwähnten "Al canto del cucù". Die männlichen Co-Stars gingen indes eher vergessen, sieht man mal von Robert Trösch (Landammann Stauffacher) ab. Und dem Film erging es eben auch so. Wenn man sich den holprigen Mix aus Armeepropaganda und lockerer Tragikomödie anschaut, sieht man durchaus, warum.

  

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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