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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Just Married: Marriage Was Only The Beginning!

Regie Meghna Gulzar
Drehbuch Meghna Gulzar
Produktion Pritish Nandy, Rangita Pritish-Nandy
Songs Pritam
Kamera Sachin K. Krishn
Choreografie Remo
Darsteller Fardeen Khan, Esha Deol, Kiron Kher, Satish Shah, Saddiya Siddiqui,
Bikram Saluja, Mukul Dev, Perizaad Zorabian, Tarina Patel, Rajendranath Zutshi
Länge 136 Min.

Kinostart 16.3.2007
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 10.4.07
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Abhay Sachdeva (Fardeen Khan) und Rithika Khanna (Esha Deol) haben gerade noch ihre Freunde Amrita (Natassha) und Deepak belächelt, deren Heirat arrangiert wurde, da stehen sie vor demselben Schicksal: Ihre Eltern haben die Ehe der beiden arrangiert, ohne dass sie sich einmal richtig getroffen hätten. Doch Abhay und Rithika stellen sich nicht gegen den elterlichen Wunsch und heiraten. Zur Hochzeitsreise geht es ab nach Ooty. Dort versuchen die beiden, sich aneinander zu gewöhnen - und sich im Idealfall zu verlieben. Doch noch schreckt Rithika vor jeglichem körperlichem Kontakt zurück. Als Vorbilder, was aus ihnen werden könnte, haben sie im Hotel eine ganze Reihe von Pärchen: Die streitenden Shobha (Kiron Kher) und Chaturvedi (Satish Shah), die seit 40 Jahren verheiratet sind. Rishabh (Bikram Saluja) und Anu (Perizaad Zorabian), die keine Gelegenheit auslassen, sich zu vernaschen. Arjun AK Kohli (Raj Zutshi) und die Engländerin Sara, die trotz langer Beziehung nicht heiraten wollen. Sowie Anaya (Sadia Siddiqui) und Shoaib (Mukul Dev), die sich seit ihrer Kindheit kennen und sich eher als Freunde sehen.

 

REVIEW
Ein Remake der Ashton-Kutcher-Komödie mit demselben Titel ist "Just Married" zum Glück nicht. Das Thema der arrangierten Ehe ist schliesslich ganz besonders gut auf ein indisches Publikum zugeschnitten. Doch originell macht das den Film deshalb noch lange nicht - zumal im Kino parallel zwei Filme liefen, die zusammen gemischt in etwa "Just Married" ergeben. Da wäre der neokonservative Vorzeigefilm Vivah mit seiner Arrangierte-Ehe-ist-toll-Botschaft und die Wir-machen-Hochzeitsreise-per-Bus-Komödie Honeymoon Travels Pvt. Ltd. Beide Filme sind im Übrigen besser als "Just Married", der nach einem flotten Start zusehends
an Zugkraft verliert und gerade mal noch als genügender Unterhaltungsfilm durchs Ziel geht.

Gerade diese erste Hälfte lässt etwas Vivah-Stimmung aufkommen, wenn Fardeen Khan und Esha Deol ganz zögerlich sich aneinander herantasten, dabei beschämt auf den Boden gucken und mit den Füssen verlegen scharren. Das ist alles ungeheuer delikat arrangiert und man kann die Anspannung in der Luft regelrecht spüren. Für ein westliches Publikum ist der Gedanke, jungfräulich in die Ehe zu gehen und nach dem Ja-Wort so schnell wie möglich den ersten Liebesakt hinter sich zu bringen, schon ungeheuer bizarr, und "Just Married" fängt dies faszinierend ein. Etliche Fragen tauchen auf: Wie aufgeklärt ist der Gegenüber? Wer ergreift die Initiative? Was tun, wenn einer nicht will? Nicht kann? Daraus zieht der Film seine Spannung in diesem doch eher gemächlich erzählten Segment.

Und weil Fardeen Khan und Esha Deol dies mit sanfter Zurückhaltung spielen, ist es auch durchaus eine kleine Freude, bei ihrem schüchternen Antasten zuzusehen. Doch leider belässt es Meghna Gulzar, die Regisseurin von Filhaal und Tochter von Lyrics-Ikone/Poet/Regisseur Gulzar, nicht dabei. Auf der Suche nach Dramatik lässt sie es zum Streit kommen - und von da an gehts nur noch bergab. Wieso Fardeen, vorher als netter Kerl gezeigt, plötzlich derart austickt, ist übertrieben und unglaubwürdig. Eshas Versuche, sich wieder beim Gatten anzubiedern, sind danach überaus öde inszeniert und das Zusammenspiel mit den anderen Paaren nicht viel spannender.

Diese Paare dienen denn auch nur als Illustration. Das alte, streitende Paar, das junge, sexy Paar, das brüderliche Paar - doch wirklich ausgearbeitet werden die Figuren nicht. Zwar kommt es in einer der Beziehungen zu einer echten Überraschung, doch die anderen bleiben Randfiguren. Immerhin sieht man Satish Shah und Kiron Kher ganz gerne dabei zu, wie sie sich angiften. Die beiden werden dann im Finale nochmals richtig wichtig. Ohne etwas zu spoilern: Auch dieses dramatische Element ist völlig aufgesetzt und wird durch physikalisch-mathematisch unsinnige Entscheidungen noch weiter abgewertet. Nur so viel: Von Drehmoment haben die Figuren in "Just Married" keine Ahnung und müssten dafür folgerichtig eigentlich alle sterben.

Doch schaltet man einen Gang zurück, sieht man von den unnötigen dramatischen Zuspitzungen und der generell etwas öden zweiten Hälfte ab, ist der Film durchaus gefällig. Einen minimalen Abzug gibts noch für die Musik, die zwar gut gesungene Lieder aufweist, aber ohne Höhepunkte bleibt - etwa im Vergleich zum Seelenverwandten Honeymoon Travels Pvt. Ltd., der alleine mit "Sajanaji Vaari Vaari" den ganzen Soundtrack von "Just Married" in Grund und Boden stampft. Und nochmals einen minimalen Abzug gibts für das Frauenbild, was vor allem enttäuscht, weil eine Frau Regie führte. So ist am Scheitern der Beziehung fast immer die Frau schuld und soll sich gefälligst mehr anstrengen. Am besten zum Ziel kommt sie, wenn sie einen hübschen Sari anzieht und sich schminkt, dann wird alles gut. Solche Lösungen tischt "Just Married" unterschwellig auf und unterstreicht damit sein etwas angestaubtes Weltbild. Kurzum: Der Film beginnt sympathisch, bietet charmante Schauspieler auf, bleibt aber inhaltlich, inszenatorisch und musikalisch lediglich Mittelmass.

Unsinniges PS: Ich hätte es lieber gesehen, wenn die süsse Natassha (Silsiilay), die im Vorspann heiratet, die Hauptrolle gespielt hätte, statt der etwas zerknittert aussehenden Esha Deol ...

 

SONGS
1) Ram Milaye Jodi I - Sympathisches Hochzeitslied, bunt umgesetzt (Sukhwinder Singh, Sunidhi Chauhan, Shaan)
2) Jagte Raho - Nettes Liebeslied mit starken Gulzar-Lyrics (Sonu Nigam)
3) Gudgudee - Sanftes Liebeslied (Sunidhi Chauhan)
4) Ram Milaye Jodi II - Eindringliche, nur kurz angespielte traurige Variante des Lieds (Sukhwinder Singh)
5) Ruth Ke / Doha- Einfache Ballade mit Fokus auf dem Gesang (Daler Mehndi)
6) Baat Pakki I + II - Ursprünglich als Titellied gedachtes, liebevolles All-Star-Stück (Shaan, Neeraj Sridhar, Sunidhi Chauhan, Mahalakshmi Iyer)

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Farblich etwas matt, aber gut; bei Bewegungen starke Nachzieheffekte).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (1½/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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