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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Reema Kagti
Drehbuch Reema Kagti
Produktion Farhan Akhtar, Ritesh Sidhwani
Songs Vishal & Shekhar
Kamera Deepti Gupta
Choreografie Farah Khan, Piyush Panchal, Danny-Kanjan-Savio
Darsteller Shabana Azmi, Boman Irani, Kay Kay Menon, Raima Sen, Abhay Deol, Manissha Lamba,
Amisha Patel, Karan Khanna, Vikram Chatwal, Sandhya Mridul, Dia Mirza, Arjun Rampal, Ranvir Shorey
Länge 119 Min.

Kinostart 23.2.2007
Box office classification
Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 5.4.07
©  Bilder Studio18, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sechs frisch verheiratete Paare sind im lila Bus "Highway Queen" unterwegs von Bombay nach Goa, wo sie ihren Hochzeitsurlaub verbringen wollen. Die ältesten in der Truppe sind Nahid (Shabana Azmi) und Oscar Fernandes (Boman Irani) aus Bombay, die durch tragische Ereignisse zueinander fanden. Mit dabei auch der konservative Partho Sen (Kay Kay Menon) und seine lebensfrohe Frau Milly (Raima Sen), ein junges Paar aus Calcutta. Die biederen Parsis Aspi (Abhay Deol) und Zara (Manissha Lamba) harmonieren perfekt miteinander und haben nie Streit. Der NRI Bunty (Vikram Chatwal) und seine extrovertierte Gattin Madhu (Sandhya Mridul) wollen in Goa vor allem Spass haben. Dasselbe gilt für Pinky (Amisha Patel) und Vicky (Karan Khanna) aus Delhi. Die Spielverderber im Bus sind aber Shilpa (Dia Mirza) und Hitesh Patel (Ranvir Shorey). Ihre Ehe wurde arrangiert und Shilpa ist deshalb ständig unglücklich. Tatsächlich holt sie bald der coole Jignesh (Arjun Rampal) auf seinem Motorrad ein. Er ist Shilpas Geliebter und packt sie kurzerhand auf sein Gefährt. Während auch Hitesh die Gruppe verlässt, reist der Rest weiter gen Süden.

 

REVIEW
"Honeymoon Travels Pvt. Ltd." ist ein richtiger Wohlfühlfilm. Er hat zwar düstere Szenen und semi-tragische Momente, doch im Vordergrund steht die gute Laune. Spätestens wenn die bunt gemischte Reisegruppe auf einem Boot zum rhythmischen "Sajanaji Vaari Vaari" hemmungslos abtanzt, steht die Bude Kopf. Es ist im heutigen Bollywood, wo sich trendige Song-Inszenierungen dadurch profilieren, dass möglichst knapp bekleidete Tänzerinnen den coolen Helden in bester Luder-Manier aufgeilen, schon ungeheuer erfrischend, wenn für einmal ganz normale Leute, alt und jung, dünn und dick, fröhlich miteinander das Tanzbein schwingen. Mein Highlight des ganzen Filmes.

Wie gut "Honeymoon" ist, zeigt sich wohl schon daran, dass die in meinen Augen grösste Fehlbesetzung in Bollywoods Star-Zirkus', Madame Amisha Patel, hier durchaus Sympathiepunkte verbuchen kann. Ein Film, der das fertig bringt, muss was haben. Und das Regiedebüt der Lakshya- und Lagaan-Regieassistentin Reema Kagti hat in der Tat etwas. Den "Goa Spirit" - mit etwas Drogen, viel Liebe und Musik kommt Lockerheit und Strand-Feeling ins Leben der Leute. Dieses Gefühl steckt an. Da verzeiht man auch gerne, dass der Weg nach Goa gespickt ist mit ein paar weniger gelungenen Momenten.

So wirkt die ganze Arjun-Rampal/Dia-Mirza-Einleitung viel zu rabiat. Bomans frühere Ehefrau am Galgen hängen zu sehen, wäre für einen Familienfilm wohl auch nicht nötig gewesen. Und, wohl das grösste Manko, nicht alle Pärchen bekommen genügend Raum, um sich zu entwickeln. Gegen Schluss stolpert Kagti dann völlig, wenn sie ein eher blasses Ende auftischt und nebst einer Love Story-Hommage selbst zur Superhelden-Thematik greift. Die passt nun wirklich gar nicht in den Film. Vielleicht will die Regisseurin damit sagen, man dürfe ihren Film nicht zu ernst nehmen, es könne hier vielmehr alles passieren - doch überzeugen kann auch diese Argumentation nicht: Die Superheldensache passt nicht.

Dafür der Rest wie etwa die schwulen Kerle. Es ist so was von schön, mal in einem Bollywood-Film zwei echte Männer zu sehen, die sich verlieben. Nicht nur ewig überkandidelte Witzfiguren à la Bobby Darling oder Tunten zur vordergründigen Aufheiterung des Publikums - sondern Männer, wie man sie jeden Tag auf der Strasse sieht. Dass die sehr wohl schwul sein können und nichts Feminines an sich zu haben brauchen, ging bisher nicht in die Köpfe der Bollywood-Filmer. Also grosses Danke an Frau Kagti. Auch wenn die Einfädelung des Themas etwas gesucht ist.

Des Weiteren funktionieren: Shabana und Boman, die mit viel Würde und etwas Schalk ein alterndes Pärchen abgeben. Kay Kay und Raima Sen (Parineeta), die in der Ferienstimmung richtig aufblühen und das Klischee von der Befreiung von bürgerlichen Fesseln sympathisch umsetzen. Amisha Patel, die wie bereits erwähnt wirklich nett herüberkommt. Sandhya Mridul und Vikram Chatwal, die einem modernen jungen Paar Leben einhauchen. Die wunderbare Musik, geprägt von soften Liedern - und dem bereits erwähnten Knüller "Sajanaji Vaari Vaari". Die lockere Inszenierung, die unbeschwert allzu viel Tiefgang umfährt und Entertainment im Stile des 70er-Jahre-Bus-Films Bombay to Goa liefert.

Und nicht zuletzt: Minissha Lamba und Abhay Deol. Deren biederes Pärchen ist einfach herrlich und wenn sie plötzlich einen waschechten Hindi-Tango aufs Parkett legen, staunt man Bauklötze. Minissha, die in Yahaan durch Subtilität auffiel, tanzt richtig gut. Doch was noch erschreckender ist: Es gibt einen Deol, der sich auf einer Tanzfläche geschmeidig und elegant bewegt! Abhay Deol (Ahista Ahista) etabliert sich immer mehr zum Wunderkind des ganzen Clans, er spielt gut und er tanzt besser als Sunny oder Bobby es sich jemals träumen können. Schicke Sache.

Zu hoch hypen darf man "Honeymoon Travels Pvt. Ltd." kaum. Er ist harmlos, hat dramaturgisch ein paar Stolpersteine und die letzten 10 Minuten enttäuschen. Doch er macht zielgerichtet Spass, bietet ein spielfreudiges Ensemble, liebenswerte Musik und etliche Hommagen an Filme wie Love Story, "Aandhi", Maine Pyar Kiya & Co. Zwei Stunden gehen angesichts dieser Entertainment-Palette im Nu vorüber.

 

SONGS
1) Albela Albela - Funkiges Intro-Stück, läuft nur im Hintergrund (Vishal Dadlani, Shankar Mahadevan).
2) Halke Halke - Liebliches Feelgood-Lied (Neeraj Sridhar).
3) Pyaar Ki Yeh Kahani - Hindi-Tango, gediegen in Bild und Ton (Sunidhi Chauhan, Gyatri Iyer).
4) Jaane Hai Woh Kahan - Süsses Ferienlied, ansprechend inszeniert (Shreya Ghoshal).
5) Haath Dhore Niye Chalo - Im Hintergrund laufender Disco-Beat (Funcinternational).
6) Sajanaji Vaari Vaari - Gutelaune-Dance-Track, der ansteckt. Dass Gesang und Beat manchmal etwas off-key sind, macht das Lied umso reizvoller. (Sunidhi Chauhan, Shekhar Ravjian)

 

MEINE DVD
Studio 10 (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½ (Weitgehend scharfes Bild, guter Ton. Eine gute Referenz-DVD eines neuen Labels).

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (3/5)
BBC (3/5)
Rediff.com (1½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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