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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Priyadarshan
Drehbuch Priyadarshan
Produktion Ronnie Screwvala
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Tirru
Choreografie Pony Varma, Prasanna, G. Brinda
Darsteller
Shahid Kapoor, Kareena Kapoor, Neha Dhupia, Sunil Shetty, Om Puri,
Paresh Rawal, Rajpal Yadav, Sushma Reddy, Shakti Kapoor, Anupam Kher, Manoj Joshi
Länge 164 Min.

Kinostart 9.6.2006
Trade classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.. .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.7.06
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Jeetu (Shahid Kapoor) hat sich massiv verschuldet. Um seinen Vater (Anupam Kher) und seine Verlobte Pooja (Sushma Reddy) von der Schmach zu befreien, stürzt er sich vor seinen Gläubigern in die Fluten des Meeres. Im der Umgebung von Calcutta lesen ihn die Fischer Gundya (Paresh Rawal) und Bandya (Rajpal Yadav) auf, denen der in der Heimat nun für tot gehaltene Jeetu vorgaukelt, er sei taubstumm. Die beiden Fischer nehmen ihn auf und deshalb begleitet er sie auch, als sie dem reichen Gujarati Prabhat Singh Chauhan (Om Puri) einen Besuch abstatten, der Gundyas Schiff konfisziert hat. Die Männer einigen sich mit Chauhan, dass Gundya das Schiff zurück kriegt, dafür arbeiten Bandya und Jeetu als Diener im Hause. Kommandiert vom Aufseher Natwar (Shakti Kapoor) sind die zwei fortan damit beschäftigt, Schuhe zu putzen und Wäsche zu machen. Bis Jeetu Chauhans Tochter Shruti (Kareena Kapoor) auffällt. Sie ist wirklich stumm und versucht über ihre Schwester Meenakshi (Neha Dhupia) an den Jüngling heranzukommen.

 

REVIEW
Mit jedem Priyadarshan-Film wundere ich mehr darüber, wie dieser Mann im Comedy-Fach so erfolgreich sein kann. Er hat einfach kein Gespür fürs richtige Timing und mutet seine mühsamen Scherze mittlerweile zweimal pro Jahr einem überraschend willigen Publikum zu. Mindestens zweimal. Nach dem Überraschungserfolg Malamaal Weekly steht nun "Chup Chup Ke" auf dem Programm. War der letzte Film die Kopie eines irischen Films, plündert Priyadarshan diesmal den Süden Indiens und liess sich vom Malayalam-Hit "Punjabi House" (1998) inspirieren. Nichts Neues also an der Priyadarshan-Front: Plot geklaut, Gags verhalten, Story zerzaust, Schauspieler gut, Musik sehr gut. Diese Kritiken schreiben sich mittlerweile von selbst.

Deshalb ein Abschnitt zum Thema Ironie. Priyadarshan drehte im Jahr 2000 mit Hera Pheri den Hit, der ihn zum Comedy-Experten machte. Für die Fortsetzung Phir Hera Pheri stellte er sich nicht mehr zur Verfügung, weshalb sein Drehbuchautor Neeraj Vora übernahm. Priyadarshan widmete sich lieber "Chup Chup Ke", der am 9. Juni an den Start ging - ironischerweise am selben Tag wie der von ihm abgelehnte Phir Hera Pheri. Und der siegte dann auch deutlich, mauserte sich trotz gravierender Schwächen zum Überraschungshit des Jahres und dürfte bei Priyadarshan für ein paar graue Haare gesorgt haben. "Chup Chup Ke" derweil hielt sich gut an den Kassen und wurde zum Beinahe-Hit. Womit wir wieder bei der Frage wären: warum?

Es gibt anscheinend etwas an Priyadarshans Humor, das beim indischen Publikum klick macht. Manchmal ist es hysterischer Slapstick, meistens die Dialoge, doch vielleicht auch eine gewisse Unvorhersehbarkeit, denn oft wechselt die Comedy auch schlagartig zum Drama. Oder gar zum knallharten Revenge-Film. Es ist gerade dieser oft unstete Ton, der mir sauer aufstösst. "Chup Chup Ke" hat dieses Problem nur gegen Schluss, weshalb er sicher zu den gelungeneren Priyadarshan-Filmen gehört. Aber gut ist er noch lange nicht. So ist die erste Stunde extrem zäh und die Gags zwischen Shahid, Paresh Rawal und Rajpal Yadav nicht einmal sonderlich witzig. Erst wenn sich die Story ins Haus von Om Puri verlagert, lichtet sich der Nebel.

Dann kommen endlich die Songs von Himesh Reshammiya zum Zug. In seiner zweiten Zusammenarbeit mit Priyadarshan nach dem Flop Kyon Ki sorgt er für die richtigen Aufsteller mit Tracks wie "Dil Vich Lagiya Ve" und "Ghoomar". Da kommt Freude auf in einem ansonsten meist trostlosen und zähen Film. Des Weiteren kommt im Puri-Haus auch Neha Dhupia endlich zum Zug. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber die Dame ist die beste Schauspielerin im ganzen Film. Ob wütend oder nett, sie spielt mit angenehmem Wesen und man schaut ihr einfach gerne zu. Ausserdem stehen ihr die Kleider formidabel. Anders Kareena Kapoor. Wer ihr Make-up und ihre Haare gemacht hat, gehört bestraft. Da sie in den Songs besser aussieht, nehme ich an, die Idee dahinter sei folgende: Eine taubstumme Person kann nicht zu attraktiv sein. Also sieht sie halt fast aus wie ein Zombie. Was für eine seltendumme Entscheidung, die aber immerhin Neha alle Glamour-Punkte zuschanzt.

Bei den Kerlen holten die Nebendarsteller Paresh Rawal und Rajpal Yadav am meisten Kritikerlob, doch diese Art Darbietung kennt man von den beiden längst auswendig. Ich war selten amüsiert. Shahid Kapoor, als dessen Fan ich mich ja längs, begleitet von belächelnden Bemerkungen, geoutet habe, gibt sich Mühe, strampelt aber in den Songs etwas zu sehr und biedert sich beim Publikum fast schon an. Hier wäre weniger mehr gewesen, aber unsympathisch ist der Junge nicht. Sunil Shetty (als Bruder Mangal) und Anupam Kher sind kompetent, Shakti Kapoor amüsant. Als Ganzes hebt diese Schauspielriege den Film sicher ein paar Grade nach oben. Ebenso die Musik, ebenso die technische Machart. Darum auch die aufgerundeten 2½ Sterne.

Doch eigentlich ist "Chup Chup Ke" der immergleiche Priyadsrahan-Trott ohne viel Inspiration, dafür mit Überlänge und schlechtem Schluss. Eine Empfehlung kann ich da mit gutem Gewissen nicht aussprechen. Kauft euch lieber die CD und hört Himeshs Soundtrack an. Die DVD kann auch nicht schaden, denn die Bilder zur Musik sind Aufsteller. Doch die 164 Minuten für den Film kann man besser einsetzen. Die Priyadarshan-Fans unter euch dürften widersprechen, doch ich bleib dabei: Der Mann ist als Humor-Garant masslos überschätzt. Hoffentlich hört er endlich auf mit Comedy und widmet sich so etwas wie Kalapani.

 

SONGS
1) Ye Ankhen / Tumhi Se - Eine etwas unspektakuläre, aber überraschend romantische Himesh-Nummer (Vijay Yesudas, Shreya Ghoshal)
2) Mausam Hai - 08/15-Nummer mit angenehm klassischem Flair (
Sonu Nigam)
3) Aaya Re - Attraktiv gefilmtes, mässiges Lied (
Kunal Ganjawala, Sunidhi Chauhan, Arya)
4) Dil Vich Lagiya Ve - Die erste typische Himesh-Nummer im Film und der beste Track überhaupt. Besonders die Orchester-Einlage fegt (
Himesh Reshammiya, Akriti Kakkar, Kunal Ganjawala)
5) Ghoomar - Noch eine klassische Himesh-Nummer mit relaxtem Feeling (
Sunidhi Chauhan, K.K.)
6)
Shabbe Firaq / Aa Re Aa Re - Deleted Song [letztes Bild]. Eine fast stereotype Himesh-Nummer, aber solide (Himesh Reshammiya, Tulsi Kumar)

 

MEINE DVD
UTV (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen, französischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (
Schlankes Digipack, solides Bild bis auf eine lange Störung am Anfang. Ton solide. Bonus: Deleted Song).

 

BESTELLEN 
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EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (3½/5)
BBC (1/5)
Rediff.com (2/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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