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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Frau

Regie S.S. Vasan & S.S. Balan
Produktion S.S. Vasan & S.S. Balan
Songs Ravi
Kamera Kamal Ghosh
Choreografie P.S. Gopalakrishnan, J. Krishna
Darsteller Padmini, Rajesh Khanna, Feroz Khan, Pran,
Nazima, O.P. Ralhan, Lalita Pawar,
Mohan Choti, Leela Chitnis, David Abraham, Kanhaiyalal, Niranjan Sharma, Nana Palsikar
Länge 139 Min.

Kinostart 1967
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.5.09
©  Bilder Apollo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Parvathi (Padmini) arbeitet aufopfernd für ihre Familie, darunter sechs kleine Schwestern und ihren Bruder Suresh (Rajesh Khanna). Der studiert am College und ahnt gar nicht, wie wenig Geld im Haushalt vorhanden ist. Er baut vielmehr darauf, dass Parvathi die nötigen Finanzen aufbringt und sie tut alles, damit er ungestört seine Ausbildung abschliessen kann, um eines Tages der Familie Ruhm und Geld zu bringen. Doch als die zweitälteste Schwester, die erst noch taubstumm ist, ins heiratsfähige Alter kommt, werden die Geldnöte akut. Parvathi verzichtet daher auf ihr Glück mit ihrem geliebten Anand (Feroz Khan), der darauf hofft, durch einen Erbstreit an Geld zu kommen, aber bis dahin so arm ist wie sie, und wendet sich Manoharlal (Pran) zu. Der ist 50 Jahre alt, war schon einmal verheiratet, hat sechs Kinder - und ist steinreich. Doch das Leben bei ihm ist für Parvathi mühsam, weil Manoharlal ein richtiger Pascha ist. Immerhin sind seine Mutter (Lalita Pawar), seine Schwester Asha (Nazima) und sein Bruder, der arme Taxifahrer Ratan (O.P. Ralhan), ihr freundlich gestimmt. Doch als Suresh und Asha sich ineinander verlieben und Manoharlal die finanzielle Unterstützung streicht, wirds brenzlig.

 

REVIEW
Schwarzweiss im Jahr 1967? Da konnte man die Investitionen geradesogut
abschreiben. Die Sixties waren schliesslich das Jahrzehnt, in dem Bollywood zu dem Farbenexzess wurde, den man noch heute gerne mit dem indischen Mainstreamkino assoziiert. Und 1967 war das Jahr solcher kunterbunter Orgien wie Jewel Thief, Hamraaz und An Evening in Paris. Die meisten der Schwarzweissproduktionen jener Zeit, von denen es noch überraschend viele gab, floppten dagegen an den Kinokassen. Keine einzige schaffte es in der Jahresabrechnung in die Top 5. Schade, denn es finden sich einige Perlen unter den monochromen Werken.

"Aurat" gehört nicht dazu. Das Drama ist zwar unterhaltsames, sehenswertes Kino, doch wenig virtuos und wenig mitreissend. Inszeniert wurde es vom Duo Vasan-Balan: Vor seinem Tod 1969 drehte der tamilische Regisseur S.S. Vasan (Insaniyat) zwei Filme mit seinem Produktionspartner S.S. Balan. Den Anfang machte "Aurat" und zeigt die beiden Macher von ihrer routinierten Seite. Es gibt kaum eine Sequenz, die einen vom Hocker reisst. Dafür punktet der Film anderswo - so etwa bei den Schauspielern. "Aurat" war erst Rajesh Khannas dritter Film, doch er spielt bereits mit dem ihm eigenen Mix aus jugendlicher Frische und reifer Melancholie.

Die eigentliche Hauptrolle verkörperte dagegen Padmini (1932-2006), die südindische Schauspielerin, die auch nach ihrer Heirat 1961 noch aktiv im Filmbusiness blieb (z.B. in Vaasna oder Kaajal), und hier eine solide Leistung zeigt. Der junge Feroz Khan wird leider schnell aus dem Film bugsiert und Lalita Pawar darf nur kurz böse sein. Dafür bekommen Schauspieler & Regisseur O.P. Ralhan (Paapi) und Pran die süffisanteren Parts. Letzterer geniesst mit weissem Haar die Pascha-Rolle und darf am Anfang einen meta-ironischen Witz von sich geben: Er wünscht sich eine Frau wie Helen und  Vyjayanthimala - oder vielleicht doch wie Padmini?

Dazu gibt es ganz nette Musik, solides Erzähltempo und eine halbwegs brauchbare Geschichte, welche die Aufopferung der Frauen mit den traditionellen Ansprüchen an das weibliche Geschlecht unter einen Hut bringt. Hier geht es weniger darum, den Frauen mehr Rechte einzugestehen oder sie feministisch zu erziehen, sondern darum, dass die Männer einsehen, welch grossen Dienst diese fleissigen Arbeiterbienen in ihren Saris für die Gesellschaft tun und wie wenig sie dafür geboten bekommen. "Aurat" ist also eigentlich traditionell-konservativ, aber immerhin anerkennt er die unverzichtbare Leistung der Frauen in Haushalt, Familie und Beziehung. Damit gewinnt man wahrlich keinen Preis für mutiges Kino. Doch darum geht es wohl auch nicht, sondern darum, das Publikum zu unterhalten und zu rühren. Und in dem Bereich leistet "Aurat" brauchbare Arbeit.

 

MEINE DVD
Apollo (GB), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Unscharfes, verpixeltes Bild mit Nachzieheffekten, Störungen und schlechtem Kontrast)

 

BESTELLEN 
Indiaweekly (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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