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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie O.P. Ralhan
Drehbuch O.P. Ralhan
Produktion O.P. Ralhan
Songs Bappi Lahiri
Kamera Rajendra Malone
Choreografie Sohanlal
Darsteller Sunil Dutt, Zeenat Aman, Sanjeev Kumar, Reena Roy, Prem Chopra, Padma Khanna,
Danny Denzongpa, O.P. Ralhan, Kamal Kapoor, Iftekhar, Madan Puri, Alka, Amrish Puri (Stimme)
Länge 171 Min.

Kinostart 1977
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 24.8.08
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die drei Waisenkinder
Sita, Raju und Rano wachsen in der Obhut eines Polizei-Inspektors (Iftekhar) auf. Obwohl ihnen kein Reichtum gegönnt ist, sieht ihre Zukunft nicht schlecht aus - vor allem Raju hat Grosses vor. Doch da reisst eine Tragödie das Leben der Kinder ins Elend: Der Gangster Michael (Kamal Kapoor) fällt über Sita her und vergewaltigt sie. Raju eilt zur Rettung, findet aber selbst fast den Tod. Im Gewühl bricht ein Feuer aus, in dem Sita umkommt. Michael flieht. Rano wiederum hält ihren Bruder für tot und flüchtet vor Michael. Sie landet in den Armen eines Schmugglers. Jahre später ist aus ihr Rani (Zeenat Aman) geworden und sie verdingt sich als Diebin. Raju dagegen ist mittlerweile der angesehene Inspektor Raj Kumar (Sunil Dutt). Er steht kurz davor, die hübsche Asha (Reena Roy) zu heiraten, hat sich jedoch geschworen, zuerst den Mann zu finden, der seine Familie auf dem Gewissen hat. Darum hat er sich ganz der Ausmerzung des Verbrechens verschrieben. Ashas Bruder, der Arzt Ashok Roy (Sanjeev Kumar), hält wenig von solchen martialischen Taktiken. Er glaubt, man solle einen Schurken mit Liebe bekehren. Als er auf Rani trifft, die sich ihm gegenüber Vanita nennt, findet er heraus, was sie treibt - und will seine Theorie in der Praxis umsetzen: indem er sie heiratet. Doch Rani steht im Dienst eines Gangsterbosses (Stimme: Amrish Puri), dessen Handlanger Vikram (Prem Chopa) auch noch ein Auge auf sie geworfen hat.

 

REVIEW
"Paapi" müsste eigentlich auf die Nase fallen: Der Film ist viel zu lang, sein Held sieht verlebt aus und trägt übelste Klamotten, der Plot macht kaum Sinn und ist abstrus erzählt, die Inszenierung
strotzt vor Anschlussfehlern und sonstigen Problemen. Doch für solche Werke wurde der Begriff "Masala" erfunden. Weil Regisseur O.P. Ralhan (Phool Aur Patthar) hier hemmungslos und ohne falsche Scheu die Genres mischt und die Unglaubwürdigkeit zum Programm erhebt, stört sich auch höchstens noch eine komplette Spassbremse daran. "Paapi" macht wenig Sinn? Na und! Er macht aber meistens Spass, wenn man sich auf das irre Spektakel einlässt.

Im Kanon der 70er-Jahre Masala-Filme ist Ralhans vorletzte Regiearbeit aber kein Highlight. Es hätte noch mehr Exzess bedürft, damit alle Probleme kaschiert würden. Und die massive Überlänge lässt sich wohl durch kein Masala der Welt wegwürzen. Vor allem gegen Ende fordert diese ihren Tribut und es macht sich beim Zuschauer Unruhe breit. Das Interesse schwindet. Schon vorher gibt es mehrere Szenen, in denen die Aufmerksamkeitskurve nach unten zeigt. Dazu gehören etwa die Comedy-Szenen mit dem Regisseur selbst, der den unnützen Rocky spielt. Aber auch in den romantischen Szenen mit den weniger wichtigen Mädels wie Reena Roy, Padma Khanna (als Tänzerin Kitty) und der Frau, die Dolly spielt.

Besser ist "Paapi", wenn er auf Thriller macht. So sind die Szenen beim mysteriösen Boss allesamt gelungen, nicht zuletzt wegen der köstlichen Seventies-Ausstattung. Auch die Musikstücke von Bappi Lahiri gefallen. Der Komponist machte später voll auf Disco-Sounds, unter anderem beim Semi-Klassiker Disco Dancer, doch hier tischt er noch klassische Kompositionen auf. Mir gefielen vor allem die ersten beiden Lieder, auch wenn "Pyar Hai Gunah" die Refrain-Melodie bei der Titelmusik der Kultserie "Get Smart" klaut.

Schauspieler verkommen in solchen Masala-Spektakeln oft zur Nebensache, doch viele funktionieren auch erst darum, weil die Akteure ihre Sache ernst nehmen. Das ist hier auch der Fall - vor allem beim stets sehenswerten Sanjeev Kumar. Er spielt den Arzt unaufgeregt und integer. Zeenat Aman wechselt ihre Frisur etwas gar oft, macht aber als Powerfrau Eindruck. Prem Chopra ist nicht gar so unausstehlich wie gewohnt, Madan Puri darf für einmal eine sympathische Rolle spielen, Padma Khanna hat ein paar tolle Szenen, Aan-Star Nadira taucht undankbar kurz auf (und hat einen lachhaft schnellen Abgang) und Danny Denzongpa absolviert einen netten Gastauftritt als einer der Handlanger des Bosses. Dessen Identität zu lüften sollte übrigens nicht sooo schwer fallen, auch wenn die Macher ihn mit der Stimme von Amrish Puri sprechen lassen.

Grösster Schwachpunkt im Cast bleibt aber leider der Hauptdarsteller. Sunil Dutt wirkt aufgedunsen und unattraktiv. Seine Golem-Gedächtnisfrisur ist eine ebenso grosse Zumutung wie seine Kleiderwahl (von bunten Hüten bis rot gepunkteten Hemden). Zu allem Übel spielt Dutt Sr. auch noch zu aufdringlich. Vielleicht wäre hier ein etwas jüngerer Star wie Vinod Khanna oder Amitabh Bachchan die bessere Wahl gewesen. Doch dem zum Trotz hält "Paapi" meistens bei Laune. Hardcore-Masala-Fans dürften sogar auf noch etwas mehr Glitzer, Absurdität und Tempo hoffen, doch auch das Gelieferte ist brauchbar. Und dank flotten Klängen und guten Nebendarstellern reichts denn auch noch knapp für 3 Sterne.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Wechselnde Farbqualität, nicht immer scharf, aber solide)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS


 

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