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Fantasydrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Alag: He Is Different... He Is Alone

Regie Ashu Y. Trikha
Drehbuch
Ashu Y. Trikha, Sanjay Masoom, Tagore Almeida

Produktion Subi Samuel
Songs Aadesh Shrivastava
Kamera Fuwad Khan
Choreografie Remo
Darsteller Akshay Kapoor, Dia Mirza, Jayant Kriplani, Mukesh Tiwari, Yatin Karyekar,
Sharat Saxena, Tom Alter, Beena, Shahrukh Khan, Abhishek Bachchan, Sushmita Sen,
Preity Zinta, Karan Johar, Bobby Deol, Arjun Rampal, Bipasha Basu, Priyanka Chopra, Lara Dutta
Länge 122 Min.

Kinostart 16.6.2006
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

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Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 20.6.06
©  Bilder Viva, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Inspektor (Sharat Saxena) untersucht den Tod von Hemant Rastogi (Yatin Karyekar). Dabei stösst er in dessen Keller auf einen jungen Mann. Er ist Tejas (Akshay Kapoor), Mr. Rastogis Sohn, der seit vielen Jahren eingeperrt ist und Bücher liest. Der Vater hatte Tejas weggeschlossen, da er als Bub einst einem Spielkameraden einen Elektroschock verpasst hat. Tejas, der keine Haare am Körper hat und allergisch auf Sonnenlicht reagiert, ist mit diesen Kräften geboren worden, da seine Mutter vom Blitz getroffen wurde und bei Tejas Geburt verstarb. Der Inspektor übergibt den schüchternen Jungen in die Obhut seiner Nichte Purva Rana (Dia Mirza), die ihn in der Schule ihres Vaters Pushkar Rana (Jayant Kriplani) integrieren will. Doch das ist wegen Tejas' Andersartigkeit gar nicht so einfach.

 

REVIEW
Mit seiner dritten Regiearbeit nach Deewaanapan und Sheesha inszeniert der Spezialeffekt-Profi Ashu Trinkha ein Remake von Victor Salvas "Powder". Dieses Aussenseiterdrama von 1995 mit "Young Indiana Jones" Sean Patrick Flanery
in der Hauptrolle, war nicht der Weisheit letzter Schluss und nutzte zu wenige Chancen, die ihm die interessante Ausgangslage bot. Die Hindi-Fassung tut dasselbe: Chancen verpassen, Fragen offen lassen. Schade um die eigentlich spannende Ausgangslage.

Trinkha hält sich nicht sklavisch an die Vorlage, lässt Tejas etwa bei seinem Vater aufwachsen, nicht bei den Grosseltern, reduziert die Fähigkeit der Hauptfigur, Gefühle zu "lesen", und verstärkte natürlich die Lovestory. Ganz abseits steht der letzte Teil des Films, in dem der böse Wissenschafter Richard Dyer (gespielt von Tom Alter) das Story-Steuer übernimmt und "Alag" beinahe zum B-Sci-Fi-Film avanciert. Da war Victor Salvas Fassung inspirierter. Immerhin hält Trinkha das Interesse meist aufrecht, indem er dem indischen Publikum ein relativ neuartiges Thema zeigt und die Aussenseitergeschichte nie ganz ausblendet.

Auch die Akteure leisten solide Arbeit: Akshay Kapoor, der 2004 im Flop Popcorn Khao debütierte, überzeugt mit Mut zur ungewöhnlichen Rolle und spielt sie nicht schlecht. Die Angewohnheit, ständig seinen trainierten Body zu zeigen, kann man aus marketingtechnischen Gründen ja noch nachvollziehen, doch wie ein junger Mann, der beinahe bewegungslos in einem Keller hauste zu so einer Physis kommen kann, bleibt sein Geheimnis - es ist bei weitem auch nicht die einzige Frage, die einem durch den Kopf geht. Wieso informiert Purva die Schule nicht, dass der Neuzugang speziell ist? Wieso sehen die Schul-Rowdies nach seinem ersten telekinetischen Stunt nicht ein, dass sie dem lieber nicht zu nahe treten sollten? Und wieso erkennt kaum jemand das Potential dieses Menschen? Das Drehbuch wirkt hier nicht ausgereift.

Auch Dia Mirzas Rolle taugt zu wenig. Die hübsche Schauspielerin kaschiert das Manko weitgehend mit ihrem mitleidvollen Auftreten, doch ausarbeiten kann sie ihre Figur nie. Die restlichen Akteure bleiben meist blass, Mukesh Tiwari hat immerhin eine starke Szene, in der er der Gewalt abschwört, während Tom Alter etwas zu stark im "mad scientist"-Modus bleibt und dementsprechend stark chargiert. Hier wird auch deutlich, dass Trikha nicht viel Geld zur Verfügung hatte und auf wenig bekannte Gesichter zurückgreifen musste. Das restliche Budget ging schliesslich für die Spezialeffekte drauf, die nicht übel sind, aber auch im B-Bereich bleiben.

Nur einmal schöpft der Film aus dem Vollen: im Abspann. Da der Star-Fotograf Subi Samuel mit "Alag" seinen ersten Film produzierte, konnte er für das Lied ein ganzes Arsenal an Superstars vor die Kamera holen, das sich liest wie ein who-is-who des zeitgenössischen Bollywood: Shahrukh Khan, Preity Zinta, Abhishek Bachchan, Priyanka Chopra, Arjun Rampal, Sushmita Sen, Bobby Deol, Lara Dutta und Regisseur Karan Johar geben sich die Ehre. Alleine schon der Umstand, drei ehemalige Welt-Missen kurz vor der Kamera zu sehen, flankiert von King Khan und Co., macht das Stück natürlich sehenswert. Doch es ist auch sonst recht gelungen. Der Soundtrack generell hinterlässt einen passablen Eindruck und gefällt aber weitgehend. Nur wirken manche Songs gelinde gesagt deplaziert.

Der erste davon ist "Tanha Si": In dem Stück sieht sich Tejas mit Haaren bei einem Tanz à la Hrithik Roshan. Der Kerl lebte doch in einem Keller, wieso drückt er Freude in Form eines Bollywood-Songs aus, wo er doch allem Anschein nach noch nie einen Film gesehen hat? Diese Nummer wurde zu offensichtlich "reingemurkst", um den Mainstream-Appeal des Films zu erhöhen. Ebenso später "Apun Ki Toli": Das Lied ist spassig, doch es ruiniert die ansonsten düstere Stimmung beinahe im Alleingang. Zwiefellos eine schlechte Entscheidung.

Wer also das Original kennt, kann dieses Remake gerne auslassen. Die knapp 2½ Sterne verleihe ich aus Goodwill gegenüber der potentiell interessanten Ausgangslage, wegen Akshay Kapoors Spiel, der kurzen Lauflänge und der soliden Inszenierung. Doch ob der Film nun 'alag' (=andersartig) ist oder nicht: besonders gut ist er trotzdem nicht. Einmal mehr zeigt sich, dass ein spezielles Thema alleine noch keinem Film zum Erfolg verhilft.

 

SONGS
1) Woh Hai Alag I - Angenehme Ballade
2) Woh Hai Alag II -  Reprise
3) Tanha Si - Durchschnittliche, moderne Nummer, etwas deplaziert in diesem Kontext.
4) Saanjh Ki - 08/15-Liebeslied, aber hübsch inszeniert
5) Apun Ki Toli - Fun-Nummer, die den Ton des Films stört
6) Le Ke Dil - Behutsames Stück, das wegen seiner unzähligen Gaststars für Furore sorgte.

 

MEINE DVD
Viva (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Etwas unscharfes Bild mit schrecklichem Kontrast. Beispiel hier. Vor allem bei dunklen Bildern vermischt sich das Bild zu einem Brei).

 

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nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com
indiafm.com (1½/5)
Rediff.com (3/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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