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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Shyam Benegal
Drehbuch Ashok Mishra nach Vorlagen von Jeelani Bano, Sanjeev Kadam,
Jayant Kripalani
Produktion Reliance Big Pictures
Songs Shantanu Moitra
Kamera Rajen Kothari
Choreografie Shabinaa Khan, D. Ravi Shankar
Darsteller Boman Irani, Minissha Lamba, Sammir Dattani, Ila Arun, Ravi Kishan,
Sonali Kulkarni, Rajit Kapur, Ravi Jhankal, Yashpal Sharma, Rajendra Gupta, Rahul Singh
Länge 135 Min.

Kinostart 26.3.2010
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 19.6.10
©  Bilder Big Pictures, Screenshots molodezhnaja


STORY
Arman Ali (Boman Irani) arbeitet in Mumbai als Fahrer. Um für seine Tochter Muskaan (Minissha Lamba) einen geeigneten Ehemann zu finden, nimmt er einen Monat frei - und reist in sein Heimatdorf Chikatpalli nahe Hyderabad. Dort herrscht seit einiger Zeit Wassermangel, weshalb Arman beschliesst, einen Brunnen auf seinem Stück Land zu bauen. Doch die Behörden legen ihm dabei jedes nur erdenkliches Hindernis in den Weg. Also beschliesst der bauernschlaue Arman, sich auf seine eigene Weise zu wehren: Indem er Polizei und Politik weismachen will, dass bereits ein Brunnen gebaut war - und der von jemandem geklaut wurde. Als Beweis legt er ein manipuliertes Foto vor und fordert nun, dass der Staat ihm den "entwendeten" Brunnen wieder baut.

 

REVIEW
Der Parallel Cinema-Regisseur Shyam Benegal (Ankur) schaffte mit der Dorfkomödie Welcome to Sajjnapur ein kleineres Comeback. Nicht erstaunlich also, dass sich der gefeierte Filmemacher nochmals einem ähnliche Szenario widmete. Die Rechnung ging nicht ganz auf - der Kinospass floppte. Doch das mindert seinen Unterhaltungswert in keinster Weise. Benegal drehte hier sicher nicht seinen besten Film und er leidet an ein paar kleineren Problemen, doch im Gegensatz zu jenem Unfug, der uns von den Bollywood-Superstars in letzter Zeit als "Comedy" verkauft wird, ist "Well Done Abba" ein Genuss. Well done indeed.

Der Titel geht bereits als kleiner Scherz durch, ist er doch doppeldeutig zu verstehen. Die offensichtliche Übersetzung lautet "Gut gemacht Papa", doch da es um einen Brunnen (=well) geht, darf man den Titel ebenso gut als Inhaltsangabe verstehen - der Papa will einen Brunnen machen lassen. Die daraus resultierenden Komplikationen machen den Hauptteil des Films aus. Arman und Muskaan stossen bei ihrem Unterfangen nämlich immer wieder auf bürokratischen Widerstand. In Indien, wo Schmiergeld noch immer zum Alltag gehört und Hierarchiedenken sowie strenge Bürokratie fürwahr manchmal irre Blüten treiben, ist dies durchaus als eine Anklage zu verstehen.

Benegal macht sich über diese Unsitte aber genauso lustig - und freut sich danach mit den Zuschauern, wenn er das Spiel umdreht. In der Tat ist es ein Genuss, zu sehen, wie die Bürokratie gegen jene gewandt wird, die sich sonst auf sie berufen. Dass dies bisweilen einen etwas episodischen Touch bekommt, mag daran liegen, dass Benegal für das Skript drei Vorlagen verwendete: Die Kurzgeschichten "Narsayya Ki Bavdi" von Jeelani Bano und "Phulwa Ka Pul" von Sanjeev Kadam sowie das Drehbuch "Still Waters" von Jayant Kripalani. Daraus formt er eine Geschichte aus einem Guss, doch er rutscht ab und zu auch in Nebenhandlungen ab.

Das sorgt für Überlänge. Auch sind einige Szenen schlicht zu lang und das Ende wirkt etwas ausufernd. Da hätte eine Straffung dringelegen, zumal die Songs im Film meist nur kurz angespielt werden. Eine Komödie faktisch ohne Songs auf über zwei Stunden auszudehnen, ist kein schlauer Schachzug. Aber immerhin tut Benegal alles, um uns dennoch bei Laune zu halten. Allen voran zeichnet er wunderbar ein Dorf mit all seinen Macken, seinen verrückten Figuren, seinen Alltagsproblemen. Wie schon in Welcome to Sajjnapur wirkt dieses Nest echt und lebendig.

Die Darsteller, die es bevölkern, zeigen zudem vorzügliche Leistungen, allen voran der immer souveräne Boman Irani. Die "Zweitrolle" des Onkels hätte es nicht zwingend gebraucht, aber als Abba Arman zeigt er einmal mehr seine unaufdringliche Stärke. Minissha Lamba findet nach dem sexy Auftritt in Kidnap als Mädchen vom Dorfe wieder eine passendere Rolle und füllt sie mit Charme aus. Sammir Dattani (Mukhbiir) gibt sympathisch den etwas schwächlichen Freund und routinierte Charakterköpfe füllen derweil die vielen Nebenrollen aus, von Politikern über Geldverleiher bis Polizisten.

Kleine Details lassen besonders schmunzeln. Etwa Boman beim Fotografen, wo er etliche Gesichtsausdrücke durchexerziert. Oder der Song "Meri Banno Hoshiyar", der als Lastwagen-Hommage an den Klassiker "Chaiya Chaiya" aus Dil Se durchgeht. Eine runde Sache. "Well Done Abba" braucht etwas Geduld, doch er belohnt die Zuschauer mit intelligentem Witz, charmanten Figuren und einer unaufdringlichen Inszenierung. Eine halbe Stunde kürzer und ein etwas griffigeres Ende, und er wäre wirklich toll.

 

Songs
1) Paani Ko Taraste - Sympathisch urtümliches Titellied (Krishan Beura, Raja Hasan)
2) Rahiman Ishq Ka Dhaga - Gut gesungenes, unauffälliges Stück (Raghav, Raja Hasan ).
3) Hum Toh Apni Bawdi Lenge - Gutelaunenummer mit schickem Beat, "Chaiya Chaiya" lässt grüssen (Mohit Chauhan, Swanand Kirkire)
4) Meri Banno Hoshiyar - Hochzeitslied mit passend kantigem Gesang (Ila Arun).

 

MEINE DVD
Big Pictures (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Farblich in Ordnung, aber starkes Rauschen und einige Artfekate)

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2½/5)
Rediff (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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