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> THE TWILIGHT SAGA: BREAKING DAWN - PART 2

 


 

Fantasyromanze. USA
Alternative Titel Breaking Dawn, Part II; Bis(s) zum Ende der Nacht, Teil 2

Regie Bill Condon
Drehbuch Melissa Rosenberg nach dem Roman von Stephenie Meyer
Produktion Stephenie Meyer

Musik Carter Burwell
Kamera Guillermo Navarro

Schnitt Virginia Katz
Darsteller Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Peter Facinelli,
Elizabeth Reaser, Ashley Greene, Jackson Rathbone, Kellan Lutz, Nikki Reed, Billy Burke,
Mackenzie Foy, Maggie Grace, Michael Sheen, Dakota Fanning, Cameron Bright, MyAnna Buring
Länge
115 Min.

Kinostart (CH) 22.11.2012
Kinostart (US) 16.11.2012

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 14.11.2012
©  Bilder Ascot-Elite, Screenshots molodezhnaja


STORY
Um dem Tod zu entkommen, haben die Cullens aus Bella (Kristen Stewart) einen Vampir gemacht. Nun muss sie sich erst an diese unsterbliche und übermenschlich starke Existenz gewöhnen. Und daran, dass ihre Halb-Vampir-Tochter Renesmee (Mackenzie Foy) rasant schnell wächst sowie von Werwolf-Boy Jacob (Taylor Lautner) "geprägt" wurde, also an ihn gebunden ist. Doch am Horizont scheint ein friedvolles Leben in Sicht. Da erfahren die Volturi von Renesmee. Im Glauben, es sei ein komplettes Vampir-Kind, was illegal ist, zieht Anführer Aro (Michael Sheen) seine Handlanger zusammen. Es droht Krieg. Wie können Edward (Robert Pattinson) und die Cullen-Familie dies verhindern?

 

REVIEW
Ich könnte es kurz machen: endlich! Nach vier Filmen in fünf Teilen ist eine der mühsameren Fantasy-Reihen der letzten Jahre endlich beendet. Ganz am Ende der finalen Episode "Breaking Dawn - Part 2" sehen wir eine Montage, mit der Bella ihren liebsten Edward an Szenen ihrer Beziehung erinnert. Und schlagartig wird einem wieder klar, warum diese 10 Stunden so grauenhaft waren. Dieses endlose, keimfreie Herumgeschmuse, dieses anstrengend gepeinigte Gesicht von Bella, dieses unterwürfige Hundegesicht von Edward. Nie entwickelte sich die Geschichte wirklich weiter, nie machte Bella Fortschritte. Sie war immer nur die Emo-Göre, die sich selbst bemitleidete und andere mit ins Elend riss.

Wenigstens ist diese Phase nun überstanden, denn bekanntlich ist Bella nun Vampir-Frau. Also ist das Leid vom Menschsein endlich vorüber, endlich ist sie untot und frei von den Fesseln der Sterblichkeit oder der ach so tragischen gesellschaftlichen Unterdrückung. Schon dadurch wirkt "Breaking Dawn - Part 2" etwas energiereicher als die Episoden davor. Und ja, man wagt es kaum zu sagen, das Finale nähert sich tatsächlich einem Niveau, bei dem man von Unterhaltung reden kann. Zusammen mit Eclipse dürfte es die beste Folge sein, einfach deswegen, weil die öde Dreiecksbeziehung endlich vorbei ist und es mal zur Sache geht.

Aber nicht zu früh applaudieren, es gibt gravierende Mängel. Und da gehören die Hauptdarsteller leider dazu. Kristen Stewart ist in kleinen Indie-Filmen ja ganz solide, aber als Bella ist sie schlicht eine doofe Kuh. Diesmal beisst sie sich nicht andauernd in menschlicher Pein auf die Lippen, aber Stewart spielt dennoch kaum überzeugender. Robert Pattinson ist als ihr treudoofer Vampir-Begleiter nicht besser, langweilt er doch diesmal noch mehr als gewohnt. Und Taylor Lautner kann einfach nicht schauspielern, Ende der Diskussion. Immerhin hat der Jüngling eine der kurios amüsantesten Szenen im Film, als er sich - nahe an der Selbstparodie - einfach so entkleidet und Billy Burke vor ihm reichlich perplex dasteht.

Burke gehört zu den Guten. Als Bellas Papa trägt er seit der ersten Folge die Fackel der Schauspiel-Qualität, und auch diesmal sagt er mit einem Blick mehr als unsere Helden mit hundert kitschigen Phrasen. Ah, die Dialoge. So wertlos wie immer, es wird geredet von Ewigkeit und Liebe, von Selbstaufgabe und allerlei. Bloss weckt nichts davon noch echtes Interesse, schliesslich haben wir den Unsinn nun schon so viele Stunden lang gehört. Auch nicht besser geworden sind die Effekte: Während die Wölfe diesmal noch einigermassen solide aussehen, gehört das Baby mit dem CGI-Gesicht zum Übelsten, was wir in letzter Zeit auf der Leinwand ertragen mussten. Auch die Location auf dem gefrorenen See, auf dem das Finale spielt, wirkt seltsam künstlich, als wäre es komplett am Computer entstanden.

Dieses Finale. Dem muss man sich einfach länger widmen. Der Look ist schon mal nicht gut, wir sehen ein paar rotäugige Freaks - von denen übrigens alle die Klischee-Kostüme ihres jeweiligen Landes tragen - auf einem künstlichen See. Und das soll der grosse Schlusskampf werden? Ugh. Doch er wird tatsächlich recht gut. Chaotisch choreografiert zwar und leider unblutig, aber immerhin steht echt was auf dem Spiel. Liebgewonnene und verhasste Protagonisten sterben, Köpfe werden abgerissen, Wölfe erwürgt. Es geht wirklich ab. Und gerade, wenn beim geilsten Shot des Films die Flamme auf eine wichtige Figur zurasen kommt der mieseste Beschiss der ganzen Filmreihe. In nur wenigen Sekunden verpufft aller Goodwill, den man der Reihe entgegenbringen wollte, mit einem Schlag. Mag sein, dass man die Fans so bedient, aber für normale Zuschauer ist es ein Schlag ins Gesicht.

Letzte Worte? Sex gibts diesmal und zum ersten Mal scheint sich nicht jeder davor zu ekeln oder üble Blessuren davonzutragen. Bevor man sich aber darüber freut: Dafür, dass diese zwei aufgegeilten Teenager so lange warten mussten und nun mit voller Vampir-Energie übereinander hätten herfallen können, fällt das doch schockierend zahm aus. Knuddeln und Schmusen? Das ist diese heftige Vampir-Erotik? Fail. Die Musik enttäuscht abermals, und gleich doppelt, weil sie vom talentierten Carter Burwell stammt. Die Popsongs dazu sind eine kleinere Qual. Und viele der verhassten Serien-Momente kehren zurück. Glitzernde Haut. Weisse Haut. Rote Augen. Schlechte Tricks beim schnellen Rennen. Kitschiges Blumenfeld. Ja, "Twilight" bleibt sich halt eben doch bis zum Schluss treu.

Aber nun ist es aus, und ich will nicht im Zorn gehen. Die Reihe hat schliesslich Parodisten auf Jahre hin mit Material versorgt, uns etwas zum Lästern geliefert und immerhin einige Figuren erschaffen, die wir nicht so schnell vergessen - und sei es im Negativen. Bella wird bis weit in die Zukunft ein Sinnbild für eine verzogene, selbstbemitleidende und egozentrische Göre bleiben, ein Name, der in die Annalen der Leinwand-Tussen eingehen wird. Soll sie in Frieden leben und uns weiteres Gejammer ersparen. Ich mach mir derweil ein T-Shirt "alle Twilight-Filme ohne dauerhaften Schaden überlebt" und trage es stolz auf meinem langweiligen weil weder glänzenden noch Werwolf-gestählten Körper.
 

Die Twilight-Reihe:

Twilight (2008) * * ½
The Twilight Saga: New Moon (2009) * *
The Twilight Saga: Eclipse (2010) * * *
The Twilight Saga: Breaking Dawn - Part 1 (2011) * *
The Twilight Saga: Breaking Dawn - Part 2 (2012) * * ½

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com


 

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