Sisters on the Road (Südkorea, 2008)

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Drama
Südkorea 2008
Alternative Titel Jigeum, Idaeroga Jonghayo; 지금, 이대로가 좋아요

Regie und Buch Boo Ji-young
Darsteller Kong Hyo-jin, Shin Min-a, Choo Kwi-jeong, Kim Sang-hyeon, Moon Jae-won

Zuschauer 20'000
Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Als ihre Mutter unerwartet stirbt, kehrt die Geschäftsfrau Myeong-eun (Shin Min-a) in ihre Heimat auf der Insel Jeju zurück. Dort trifft sie ihre übriggebliebene Verwandtschaft, von der sie sich einst losgelöst hat: Ihre Schwester Myeong-ju (Kong Hyo-jin), die als Fischhändlerin arbeitet und ihre Tochter Seung-ah (Bae Eun-jin) allein erzieht, ebenso wie Hyeon-ah (Kim Sang-hyeon), die seit 20 Jahren wie ein Mitglied der Familie im Haus lebt. Ihr erzählt Myeong-eun auch, dass sie darunter leidet, nicht genau zu wissen, wer ihr Vater ist. Um endlich ihre Komplexe zu beseitigen, macht sie sich auf die Suche. Auf Drängen von Hyeon-ah begleitet Myeong-ju sie.

REVIEW
Vielleicht habe ich zu viele schlechte koreanische Independent-Filme gesehen, aber die Vorstellung zweier ungleicher Schwestern auf einem Roadtrip ruft nicht gerade die höchsten Erwartungen hervor. Selbst wenn die beiden Star-Schauspielerinnen Kong Hyo-jin (Crush and Blush) und Shin Min-a (My Mighty Princess) die Hauptrollen verkörpern. Die Frage, die sich mir daher von Anfang an stellt, ist die: Ist es der übliche koreanische Kunstfilm-Knorz oder übertrifft "Sisters on the Road" meine Erwartungen? Und weil das Leben nie eindeutige Antworten bringt, ist das Fazit "ein wenig von beidem".

Das Regiedebüt der Untold Scandal-Autorin Boo Ji-young ïst kurz und vergleichsweise unprätentiös. Zudem sind mit Kong und Shin zwei ganz gegensätzliche und doch auf ihre Art tolle Schauspielerinnen am Start. Es ist oft eine Freude, den beiden zuzuschauen - ausser wenn sie im Streit liegen und sich minutenlang anschreien. Da ist man genötigt, die Lautstärke herunterzuschrauben. Die etwas verwackelte Digitalkamera ermöglicht zudem zwar cineastisch keine Rundumschläge, doch Boo schafft es immer wieder, eine einfache Einstellung reizvoll zu gestalten. Kein schlechtes Zeichen für einen Erstling.

Nur breitet sich dieselbe Qualität nicht auf die Story aus. Auf Papier mag das Zusammenfinden der beiden grundverschiedenen Schwestern reizvoll klingen, es ermöglicht eine tiefe seelische Auslotung, die Verarbeitung von Komplexen und das potentiell spannende Heraufbeschwören von dunkeln Familiengeheimnissen. Aber von all dem passiert ziemlich wenig. Stattdessen schleicht sich schon nach kurzer Laufzeit die Langeweile ein, die sich nicht mehr verflüchtigt. Rückblenden wirken lange Zeit wenig erhellend. Dialoge drehen sich im Kreis. Einzig die Auflösung überrascht - ohne jedoch wirklich umzuhauen.

Mag sein, dass Boo Ji-young ganz bewusst auf eine "kleine" Geschichte gesetzt hat und lieber sich den beiden Frauen auf intime, sanfte Weise zu nähern, anstatt grosses Melodrama heraufzubeschwören. Dieser Plan in Ehren, aber wenn das Resultat sich so dahinschleppt, ist es leicht frustrierend. Vor allem eben, weil es doch manches zu mögen gibt an "Sisters on the Road". So steht der Film leicht über dem Durchschnitt koreanischer Independentfilme. Iri. Sleeping Beauty. Life Track. Eine Liste aus der Hölle. Gegen die ist dieses Drama richtiggehend gelungen. Nur heisst das Angesichts der schrecklichen Konkurrenz nicht so viel.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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