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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Samadhi

Regie Prakash Mehra
Drehbuch Mukhram Sharma
Produktion Bhagwant Singh, G.L. Khanna
Songs R.D. Burman
Kamera N.N. Shukla
Choreografie Surya Kumar, Suresh Bhatt, Chinu
Darsteller Dharmendra, Asha Parekh, Jaya Bhaduri, Madan Puri, Abhi Bhattacharya,
Tun Tun, Raj Mehra, Sunder, Randhir, Ram Mohan, Shetty, Leela Misra, Vijay Arora
Länge 134 Min.

Kinostart 1972
Box office classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 18.1.09
©  Bilder Music India, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Gauner Lakhan Singh (Dharmendra) überfällt mit seinen Schergen ein Dorf und nimmt die hübsche
Champa (Asha Parekh) gefangen. Als seine rechte Hand Jaggu (Madan Puri) über die hilflose Frau herfallen will, erklärt Lakhan sie zu seiner eigenen Beute und bricht mit der Gang: Er heiratet Champa und nimmt sich vor, ein ehrenwerter Mann zu werden. Bald werden die beiden Eltern und Hoffnung keimt auf. Doch die währt nur zwei Jahre: Lakhan, der sich nun Lakshman nennt, erfährt, dass seine geliebte Champa an Krebs erkrankt ist. Eine Heilung würde an die 5000 Rupien kosten. Da sein Chef nicht zahlen will, kidnappt Lakhan den kleinen Ajay, Sohn des reichen Seth Manohar. Doch bei der Übergabe verunfallt der Bub tödlich. Geplagt von Schuldgefühlen übergibt Lakhan ein paar Jahre später seinen eigenen Sohn Jaswant an den trauernden Vater - und wandert in den Knast.

 

REVIEW
"Samaadhi" ist eigentlich ein typischer Masala-Film mit Gangstern, entführten Frauen, fiesen Schurken, generationsübergreifenden Komplikationen und etwas Romantik. Das alles birgt der Film in sich - und ist trotzdem im Kern eigentlich nur ein Drama: ein Porträt des schicksalhaften
und von Schuld und Sühne geprägte Leben des Gangsters Lakhan Singh. Masala ordnet sich dem zeitweise komplett unter und konzentriert sich vor allem auf Anfang und Ende. Das erstaunt, stand doch hinter der Kamera Regisseur Prakash Mehra, einer der Fackelträger von Bollywoods Masala-Trend in den 70er-Jahren, der uns unter anderem den Blockbuster Muqaddar Ka Sikandar und den Amitabh-Durchbruch Zanjeer bescherte.

Dies war seine dritte Regiearbeit und vielleicht noch nicht so ausgereift wie die späteren Epen. Doch dank einer soliden Story, einem guten Soundtrack und engagierter Schauspieler schafft sie es, durchgehend zu unterhalten. In der Doppel-Hauptrolle glänzt Dharmendra, der den geplagten Gangster mit viel Pathos verkörpert und den Sohnemann später mit einigem Elan. Dass der mit Jaya Bhaduri anbändeln darf, die ein Jahr zuvor noch seinen grössten Fan spielte (in Guddi), passt auch gut, denn die beiden haben eine gute Chemie und Jaya ist eh immer sehenswert. Die weibliche Hauptrolle der ersten Filmhälfte gibt Asha Parekh mit gewohnter Routine. Eine interessante Besetzung: Für die Sixties-Ikone Parekh war der Stern damals am Sinken, während jener von Jaya gerade hell am Himmel stand. Hier sieht man also eine Art Stabsübergabe von Sechziger- zu Siebziger-Star.

Eine weitere Hauptrolle kommt der Musik zu, schliesslich komponierte Maestro R.D. Burman den Soundtrack. Er steuerte einige sehr eingängige Melodien bei, mir bereits bekannt war die erste Nummer - "Kaanta Laga" alias "Bangle Ke Peeche", deren Gesang von Lata einen ganz eigensinnigen Touch hat, und nicht umsonst gerne für moderne Remixes verwendet wird. Und trotzdem reicht es eigentlich nur knapp für drei Sterne. Die Gründe sind vielseitig: Der Schlussspurt mit Action und Gewalt ist nicht nur roh, sondern auch etwas plump. Die Dramaturgie holpert teilweise gehörig und vor allem im Mittelteil hängt der Film spannungsmässig stark durch. Die Frauen kommen zudem zu wenig zum Zug und es mangelt an wirklich erinnerungswürdigen Szenen.

Der an den Kinokassen halbwegs erfolgreiche Film schaffte es aus diesen Gründen denn auch nie in die Reihe der Klassiker seines Jahrzehnts. Im Gegenteil: Er tuckert qualitativ im soliden Mittelfeld und hat cineastisch auch in etwa diesen Status. Man weiss, dass es ihn gibt, aber kaum jemand würde ihn je auf eine Bestenliste setzen. Die unsäglich schlechte DVD von Music India hat das Werk aber dennoch nicht verdient - so ein übles Bild tut jedem Werk Unrecht. Mit einer farblich bereinigten Ausgabe könnte ich die obenstehende Aussage vielleicht etwas abschwächen und die drei Sterne mit mehr Elan verleihen. Denn es ist fast unmöglich, von der miesen Bildqualität nicht negativ beeinflusst zu werden. So oder so gilt aber: Ein brauchbarer, aber nie herausragender Film. Empfohlen für Fans von Dharmendra und all jene, die den Katalog der wichtigsten Masala-Werke schon durchgearbeitet haben.

 

MEINE DVD
Music India (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 4.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Dunkles, unscharfes Bild mit schlechtem Kontrast und Farbverfremdungen. Ein Graus)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS


 

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