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Tragikomödie
Südkorea 2005
Alternative Titel Sae-deu Moo-bi;
새드무비

Regie Jong-kwan Kwon
Drehbuch Jong-kwan Kwon
Produktion Seong-hoon Park
Darsteller Woo-sung Jung, Su-jeong Lim, Tae-hyun Cha, Min-a Shin,
Jung-ah Yum, Ki-woo Lee, Tae-yeong Son,
Jin-Gu Yeo, Seung-cheol Kim

Zuschauer 863'720 
Länge
108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.3.05
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Feuerwehrmann Jin-wu Lee (Woo-sung Jung) ist ein mutiger, junger Mann. Doch den Mut, um die Hand seiner Geliebten, die TV-Gebärdensprache-Moderatorin Su-jeong Ahng (Su-jeong Lim), anzuhalten, hat er bisher nicht gefunden. Su-jeongs hübscher Schwester, der taubstummen und im Gesicht verunstalteten Su-eun (Min-a Shin), fehlt auch Mut: Sie hat sich in den Maler Sang-gyu (Ki-woo Lee) verliebt, der in dem Freizeitpark zeichnet, in dem sie als kostümierte Attraktion arbeitet. Doch ihre riesige Maske nimmt sie gegenüber Sang-gyu nicht ab. Der arbeitslose Amateur-Boxer Ha-suk Jung (Tae-hyun Cha) hat derweil bereits das verloren, was er meisten liebte: Die Verkäuferin Suk-hyun Choi (Tae-yeong Son), die sich an der Kasse des Supermarkts von ihm getrennt hat. Doch in seiner Not kommt er auf die Idee, eine "Trennungs-Agentur" aufzumachen und Menschen die Trennung von ihrem Partner bekannt zu geben, der sich nicht getraut, dies persönlich zu tun. Bei einer Mission trifft er den kleinen Hui-chan Park (Jun-gu Yeo), der um seine Mutter Ju-young Yeom (Jung-ah Yum) bangt: Sie liegt im Spital.

 

REVIEW
Der Titel ist Programm - auch wenn lange nicht viel darauf hinweist. "Sad Movie" entwickelt sich nämlich am Anfang als Ensemblefilm der Gattung "Hyperlink-Film", der vier verschiedene Handlungsstränge (etwas zu) lose verknüpft. Ein paar dieser Episoden sind humorvoll, andere romantisch, wieder andere bewegend. Regisseur Jong-kwan Kwon (S-Diary) schafft es bestens, sein grosses Staraufgebot in kurzen Szenen zum Maximum auszureizen und danach wieder den Handlungsstrang zu wechseln. So merkt man nie, dass der Plot relativ dünn, die Charaktere etwas oberflächlich sind. Da das Tempo stimmt und die Stimmung ebenso, hat man gar nie die Zeit, darüber gross zu sinnieren.

Doch als ob er zum Schluss noch unbedingt den Titel rechtfertigen müsste, tischt Kwon in allen vier Fällen ein Worst-Case-Szenario auf. Ohne echten Grund wählt der Filmemacher jeweils das Ende, welches den deprimierendsten Schlusspunkt setzt. Das mag als ironischer Kommentar auf Happy Ends gedacht sein oder als bewegendes Bouquet der melodramatischen Standard-Szenen, doch es funktioniert nicht. Als Zuschauer sass ich bloss benommen auf dem Sofa und konnte vor lauter Erstaunen über diese depressive Entwicklung nicht einmal eine Träne vergiessen. Wenn es Kwons Ziel war, uns so frustriert wie möglich aus dem Film zu entlassen, dann hat er es erreicht.

Was er aber ebenso schafft, ist, eine Botschaft zu vermitteln - und sei es nur unterschwellig: Nämlich die, dass wir unsere Liebe nicht einschliessen sollen, sondern den Personen, die wir in unseren Herzen tragen, die Gefühle zu beichten und sie auch ausleben. Sonst kann es sein, dass alles im Fiasko endet. Diese Einstellung relativiert den Depro-Schluss etwas, doch er bleibt deutlich der Schwachpunkt der ganzen Produktion. Der Rest ist nämlich weitgehend geglückt:

Da ist die Balance aus Humor, Romantik und Drama, die funktioniert. Das Erzähltempo stimmt, die Kameratechnik ist reizend und die Schauspieler eindrücklich. Kein Wunder bei diesem Aufmarsch der Stars: My Sassy Girl-Jüngling Tae-hyun Cha ist besonders witzig in den Szenen, in denen er nichts ahnenden Menschen die Trennungs-Botschaft überbringt, Musa-Star Woo-sung Kim ist ideal besetzt als Feuerwehrmann im Dilemma, Ki-woo Lee (He Was Cool) ist niedlich als Maler, der unbedingt hinter Su-euns Maske blicken will - und deren Darstellerin Min-a Shin (Beast and the Beauty) ist so süss wie eh und je. Ihre Schwester verkörpert Su-jeong Lim (A Tale of Two Sisters), während Jung-ah Yum (Lovely Rivals, Cut) die leidende Mutter gibt. Durchs Band souveräne Darbietungen.

Genau dafür sollte man sich "Sad Movie" genehmigen: Er offeriert eine wohlige Dosis aus Witz und Gefühl, vorgetragen von starken Akteuren. Wenn doch nur der Schluss besser wäre. Ich erwarte kein Happy End, das wäre in Anbetracht der aufgegleisten Geschichten verlogen, doch depressiv der Depression willen - das wirkt aufgedrückt und irgendwie auch unfertig. Menschen mit Hang zur Melancholie sollten dementsprechend einen Bogen um "Sad Movie" machen. Oder man guckt ihn sich zu Therapiezwecken an: "Anderen gehts auch schlecht, wieso beklage ich mich eigentlich ..."

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.
(Koreanische DVD out of print)

 

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