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Horrorfilm
Japan 2000
Alternative Titel Shin akai misshitsu (heya): Kowareta ningyô-tachi
;
Red Room Vol.2; New Red Room: The Broken Dolls

Regie und Drehbuch Daisuke Yamanouchi
Darsteller Miyuki Kato, Yuuken Yoshida, Yukio Kokago, Salmon Sakeyama

Länge 81 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 29.6.08
©  Bilder Unearthed Films, Screenshots molodezhnaja


STORY
Vier Leute sind in einem rot beleuchteten Raum eingesperrt. Sie spielen um eine Siegerprämie von 20 Millionen Yen, die alle gut gebrauchen können. Die Regeln sind einfach: Wer die Königskarte zieht, darf zwei andere Spieler auffordern, etwas Schlimmes zu tun. Kuscht ein Spieler, scheidet er aus. Wer mitmacht, darf weiterspielen. Mit von der Partie sind der verschuldete Takeshi Oyama, die Sektenanhängerin Mutsuko Manabe, der 28-jährige Arbeitslose Hideoyuki Tajima sowie die kurzfristig aufgebotene Hiromisama Mochida, die das Spiel schon dreimal gewonnen hat! Rasch sind alle im Spiel drin und die Aufgaben, die sich die Spieler gegenseitig aufbürden, werden immer brutaler.

 

REVIEW
Wer bei "Jackass" oft wegguckt und Szenen nicht aushält, in denen gekotzt wird, der sollte sich "Red Room 2" gar nicht erst antun. Die Fortsetzung zum ein Jahr zuvor erschienenen Red Room spielt mit dem Ekelgefühl der Zuschauer und tischt unter anderem eine Sequenz auf, in der eine Frau eine Schüssel leer trinkt, in die ihr Gegenüber gerade gekotzt hat. Klar ist es nur künstlicher Auswurf, was da konsumiert wird - anders als in "Jackass". Doch der Gedanke daran, dies würde tatsächlich jemand tun, regt garantiert bei jedem Zuschauer die Galle an. "Red Room 2" kennt kein Pardon in diesem Bereich. Blut, Kotze, Sperma - alles drin. Körperflüssigkeiten ahoi.

Der 1972 geborene Japaner Daiskue Yamanouchi bleibt dem Low-Budget-Vorgänger damit treu und schafft es mit einfachen Mitteln, zu verstören. Die Gewalt an sich ist dabei nur der eine Aspekt, der andere ist die Gesellschaftskritik. In einer Zeit immer radikalerer Fernsehshows wäre eine solche Mutproben-Ansammlung, die ins Extreme kippt, bald schon vorstellbar und obwohl Yamanouchi dies nicht primär nutzt, um die Fernsehwelt des neuen Jahrtausends anzuprangern, sondern eher auf einfachen Voyeurismus aus ist, so schwingt im Hintergrund doch stets die Angst mit, dass wir uns der Zeit nähern, in der Shows wie diese möglich werden.

Die Aufgaben beginnen, wie im Vorgänger, vergleichsweise harmlos. Ironisch ist vielleicht, dass in der ersten Szene gleich eine Glühbirne zum Zug kommt - was im Original für deutlich mehr Zerstörung sorgte. Hier bleibt sie nur ein Onanier-Hilfsmittel. Danach steigern sich die Protagonisten in einen Zyklus der Gewalt. Dieser ist nachvollziehbar, denn wenn eine Person eine Mutprobe erzwingt, die richtig weh tut, ist man darauf erpicht, ihr dies zurückzuzahlen. Oder noch zu übertrumpfen. Und so ist jede Aufgabe noch schmerzhafter als die vorangegangene. Das Ziel der Show-Macher ist aufgegangen und Yamanouchi hat sein einfaches, wenn auch effektives Konzept.

Richtig durchdringen will es jedoch nicht, weil vieles an "Red Room 2" so überzeichnet wirkt, dass man es nicht mehr ernst nimmt. Die Kotzszene ist eklig, eine Sequenz, bei der etwas aus dem Gegenüber herausgerupft wird, tut weh - doch das ist kaum mehr als realistisch anzusehen, sondern als Over-the-Top-Show für gewaltgierige Zuschauer. Als solche ist sie immer noch einigermassen "unterhaltsam", doch am Ende macht der Regisseur mit einem seltsamen Schachzug das letzte Quäntchen Realismus zunichte. Schade, denn dies wäre absolut nicht nötig gewesen, schliesslich funktioniert ein Film wie dieser dann am besten, wenn er Realitätsnähe vorgaukelt.

Sehenswert oder nicht? Wer den Vorgänger mochte, wird sicher nicht enttäuscht. "Red Room 2" ist etwas länger, etwas brutaler und etwas weniger realistisch. Doch er fährt mit demselben Konzept ein. Alle, die Teil eins schon wenig abgewinnen konnte, werden auch durch die Fortsetzung nicht bekehrt. Und allen Neueinsteigern sei empfohlen, vielleicht mit dem Original anzufangen. Beide Filme funktionieren unabhängig voneinander, doch die Spielregeln werden in Red Room etwas klarer dargelegt. Für mich, der dem ersten Teil etwas abgewinnen konnte, ihn aber technisch wie inhaltlich für verbesserungswürdig hält, hat Teil zwei etwa gleich viel oder gleich wenig zu bieten. Ich war angenehm geschockt, aber nicht sonderlich begeistert ...

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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