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Horrorfilm
Japan 1999
Alternative Titel
Akai misshitsu (heya): Kindan no osama geemu;
Red Room Vol.1; Red Room: The Forbidden King Game

Regie und Drehbuch Daisuke Yamanouchi
Darsteller Hiroshi Kitasenju, Sheena Nagamori, Mayumi Ookawa, Yuuki Tsukamoto

Länge 68 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.3.07
©  Bilder Unearthed Films, Screenshots molodezhnaja


STORY
Vier Leute sind in einem rot beleuchteten Raum eingesperrt. Sie spielen um eine Siegerprämie von 10 Millionen Yen, die alle gut gebrauchen können. Die Regeln sind einfach: Wer die Königskarte zieht, darf zwei andere Spieler auffordern, etwas Schlimmes zu tun. Kuscht ein Spieler, scheidet er aus. Wer mitmacht, darf weiterspielen. Mit von der Partie sind das Ehepaar Isawa und Masako Tagashi, die 17-jährige Schülerin Hiromi und die 27-jährige Yoshino. Schnell gewinnen ihre gegenseitigen Aufgaben an Schmerz und Widerlichkeit.

 

REVIEW
Der 1972 geborene Japaner Daiskue Yamanouchi drehte seit den späten 90ern Low-Budget-Schocker wie den Snuff-Exploitationhorror "Mu zan e" (1999). Seine Filme sind meist simpel gestrickt und haben nur ein Ziel: Die Zuschauer zu verstören, anzuekeln und zu schockieren. Mit "Red Room", ebenfalls aus dem Jahr 1999, erreicht er diese Ziele mühelos - wenn auch mit bescheidenem cineastischen Flair. Doch dieser einfache, dreckige Look passt durchaus zum Thema: Yamanouchi wandert auch hier auf Snuff-angehauchtem Terrain und attackiert frontal den Hang zu immer extremerem Voyeurs-Fernsehen. Der sozialkritische Gehalt seines Streifens ist zwar bescheiden, doch der prophetische Touch für das heutige Schmuddel-Fernsehen durchaus interessant, selbst wenn es längst Dutzende Filme gibt, die sich dieses Themas angenommen haben.

Yamanouchi will aber weniger anklagen, als mitmachen: Er spielt mit der Lust am Voyeurismus, mit der Faszination von Ekel und Gewalt. So beginnt der nur 68 Minuten kurze Streifen mit einem langen und ziemlich heissen Frau-Frau-Kuss, der später in die Story eingereiht wird. Der Plot ist absichtlich simpel gehalten, doch funktioniert effizient. Klar ist, dass die Mitspieler sich immer mehr weh tun werden und sich in eine Art Rache-Zyklus hinein steigern. Frauenküsse sind also noch das Harmloseste - weiter gehts mit Fön im Mund, Prügel im Gesicht, Pisse im Mund und Gegenstände in der Vagina. Ganz alles will ich nicht ansprechen, doch spoilern im eigentlichen Sinne kann man schwer, denn im Raum gibt es nur wenig Werkzeuge und so ist jedem nur halbwegs Genre-versierten Zuseher klar, was sich die Leute gegenseitig antun werden. Will heissen: Es dominiert die sexuelle Gewalt.

Überraschungen hat Yamanouchi auch ein paar parat, unter anderem mit einer der Figuren. Das taugt kaum zum grossen Suspense- oder Charakterkino, doch die vier Leute sind rasch und sauber eingeführt und ohne grosse Umwege werden sie (und damit die Zuschauer) mit den Extremsituationen konfrontiert. Die eignen sich selbstredend nur für ganz hartgesottene Zuschauer, welche dieser Art der Zelebrierung von Erniedrigung und Schmerz etwas abgewinnen können. Die Japaner spielen eben ganz besonders gut mit dieser Art von Fetisch.

Doch Abseits aller Pein und Scham habe ich mich hier oft auch ungeheuer amüsiert. Nein, nicht weil mich Gewalt zum Lachen bringt, sondern weil hier alles so grauenhaft over the top ist. Yamanouchi filmt zwar nüchtern und pseudo-dokumentarisch, wodurch er eine Art Big-Brother-Atmsophäre suggeriert, doch die Taten sind einfach zu wild, um sie ernst zu nehmen. Das gilt besonders dann, wenn bei einer Sexszene dem Tontechniker die Pferde durchgehen und es glitscht und flutscht, als gebäre ein Aal gerade einen Frosch. Noch witziger ist später das Blowjob-Geräusch, das fast schon an einen Comic auf Cartoon Network erinnert. Ich weiss, das ist eine Verknüpfung, die nicht passen will - doch sie zeigt, dass man sich, krankes Hirn vorausgesetzt, bei dieser Schose durchaus amüsieren kann. So ging es mir. Der Film ist nicht umwerfend gut, nicht revolutionär, nicht der grösste Schocker überhaupt, doch er unterhält (die Anführungs- und Schlusszeichen um dieses Wort müssen sich sensible Gemüter einfach denken). Das reicht für ganz knappe 2½ Sterne. Die Fortsetzung ist etwas länger, etwas brutaler, aber am Ende weniger nachhaltig.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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