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2010
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Drama. Indien. Hindi
Alternative Titel Paathshaala - Get Educated; 
पाठशाला
Regie Milind K. Ukey
Drehbuch Ahmed Khan
Produktion Shaira Khan
Songs Hanif Shaikh
Kamera Bashah Lal Syed
Choreografie Ahmed Khan
Darsteller Shahid Kapoor, 
Ayesha Takia, 
Nana Patekar, Sushant Singh, 
Saurabh Shukla, 
Anjan Srivastav, Kurush Deboo, Sanatan Mody, Shraddha Arya, Kainaz Motivala
Länge 122 Min.
Kinostart 10.4.2010
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|  |  | . |    |  | . | 
 ©  
Text Marco, molodezhnaja 5.6.10
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Text Marco, molodezhnaja 5.6.10
©  Bilder Eros Entertainment, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Rektor Aditya Sahay (Nana Patekar) hat die "Saraswati Vidya Mandir"-Schule über 30 Jahre lang aufgebaut und gross gemacht. 
Die Lehrer arbeiten alle engagiert für das Institut, darunter der 
Sportlehrer Vijendra Chauhan (Sushant 
Singh), die junge Anjali Mathur (Ayesha Takia) oder der Frischling Rahul Prakash 
Udyavar (Shahid Kapoor), der Englisch und Musik unterrichtet. Doch um die 
Finanzen der Schule steht es schlecht. Auf Anweisung des Rektors beginnt Mr. 
Sharma (Saurabh Shukla) daher mit eiskalten Kürzungen: Utensilien gibt es nur 
noch gegen Bezahlung, Preise für Essen und Unterricht werden erhöht. Die Lehrer 
protestieren und drohen mit Kündigung, doch das Management hält bereits eine 
Ersatzbelegschaft bereit. Zähneknirschend akzeptieren die Lehrer die neuen 
Regeln - und auch die Weisung, dass die Schule bald Gewinne generieren muss, 
indem die Kinder an Talentshows und Wettbewerben teilnehmen.
REVIEW
 
    
Der Geist von Mohabbatein schwebt 
anfänglich über diesem Film - junger 
Lehrer, musikalisches Talent, angesehene Schule. Doch zur Filmmitte hin wechselt 
er komplett die Schiene. Er attackiert mit vollen Rohren die Unterwerfung der 
Bildung unter rein marktwirtschaftliche Kriterien. Besonders in Indien 
scheint ein Trend im Gange, der Schulen dazu zwingt, sich zu vermarkten und Geld 
zu machen - koste es was es wolle. In "Paathsaala" wird das nur leider absolut 
lächerlich vorgeführt.
Bereits die Budgetkürzungen, die Saurabh Shakla mit sadistischer Effizienz durchsetzt, wirken übertrieben, der Nutzen scheint bescheiden. Und wenn dann die Schule unbenannt wird, Werbespots gedreht werden, die Sportler den Journalisten vorgeführt werden, Marketingexperten die Leitung der Schule übernehmen und Schüler von allen möglichen Talentsuch-Typen beleidigt werden - dann ist das nur noch lachhaft. Kein Zuschauer kann so etwas noch ernst nehmen, zumal die Eltern ihre Sprösslinge von so einer Privatschule auf jeden Fall abziehen würden.
Schade geht Regisseur Milind K. Ukey so reisserisch und primitiv vor, denn viele andere Aspekte des Films sind subtiler - etwa die unaufdringliche Inszenierung, der sensible Soundtrack oder das zurückhaltende Spiel der Akteure. Das alles wertet den gut gemeinten, aber völlig demagogisch geratenen Inhalt immerhin ein wenig auf. Das gilt besonders für die Schauspieler, denen man hier einfach gerne zuschaut. Shahid Kapoor, von dem im Vorfeld behauptet wurde, er spiele nur einen Gastauftritt, ist den ganzen Film über dabei und spielt seine Sanftheit mit Hundeblick und Kumpelhaftigkeit voll aus. Keine grossartige Performance, aber für den Part passend. Dass er seine Gage an eine Wohltätigkeitsorganisation spendete, macht den Auftritt noch löblicher.
Shahids Fool'N'Final-Partnerin Ayesha Takia ist ebenso natürlich und überzeugt mit ihrer grenzenlos anmutenden Gutmütigkeit. Problematischer sieht es bei Veteran Nana Patekar aus. Er agiert wie immer mit rauhem Charisma, doch wenn er etwa pseudodramatisch eine Lehrerkonferenz einberuft, die dann zu nichts führt, dann fragt man sich, wozu ein solch kraftvoller Schauspieler gecastet wurde. Später ist sein Schweigen ebenso mühsam - als Zuschauer weiss man längst, dass etwas im Raum steht, von dem wir noch nichts wissen. Aber der Film zögert die Auflösung so lange hinaus, dass Nanas "ich lass alles geschehen"-Spiel anstrengend wird.
Solide Unterstützungsarbeit leisten derweil bekannte Gesichter wie Sushant Singh, Kurush Deboo und vor allem Saurabh Shukla, den man richtig hassen lernt. Die weniger berühmten Darsteller machen derweil ihren Job mit unterschiedlicher Qualität - Kainaz Motivala ist als verliebte Schülerin zum Beispiel hart am Overacting, ebenso die Kleinen um Ali Haji (Ta Ra Rum Pum) und Swini Khara (Cheeni Kum). Doch die Schülerrollen sind auch nicht sonderlich dankbar. Es handelt sich um Klischee-Klassifizierungen (die Verliebte, der Aussenseiter, die Vorlaute etc.) und nahezu jede Nebenhandlung führt ins Nichts. Motivalas Figur etwa ist in Shahid verknallt. Ja und dann? Nichts. Einzig der Plot um den entstellten Jungen, der Freundschaft sucht, wird simpel und verkitscht aufgelöst.
"Paathshaala" gehört daher in die grosse Gruppe der "gut gemeint, schlecht gemacht"-Filme. Vor allem das Drehbuch hier ist nahe an der Peinlichkeit. Wenn man den Zuschauern eine Botschaft verkaufen will, dann bitte nicht nur mit Manipulation - da kehrt sich die Wirkung ins Gegenteil, wenn jeder nur denkt "so schlimm ist es in der Realität eh nicht". Die Situation ist aber ernst, denn wohin die langsame Volksverblödung im "ich google also weiss ich"-Zeitalter mündet, das sehen wir jeden Tag. Dazu braucht man sich nur mal Leserkommentare bei den Massenmedien anzuschauen. Bildung muss daher gut, frei und unabhängig bleiben - frei von Religion, von reinem Wirtschaftsdenken. Und doch müssen Schulen finanziert sein. Diese Gratwanderung verdient einen Film, der das Thema anpackt. "Paathshaala" tut das leider ziemlich schwach.
SONGS 
    
1) Aye Khuda Mujhko Pata - Gefällige, wenn auch wenig prickelnde 
Ballade (Salim Merchant).
2) Mujhe Teri Ankhon - Gefühlvolles Liebeslied von wenig bleibendem Wert (Tulsi 
Kumar, Hanif Sheikh, Akansha Lama).
3) Navi Subah Suraj Nikla - Unterhaltsam, aber an der dramatischen Stelle viel 
zu fröhlich.
4) Aye Khuda Teri Marzi - Gut gesungen, wenn auch an der Stelle etwas langfädig 
(Kailash Kher).
MEINE DVD 
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi  5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Ein paar Unschärfen, aber wenig 
Artefakte und solide Farbsättigung)
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Induna (Liefert aus IND)
amazon.co.uk (Liefert aus 
GB)
 
EXTERNE REVIEWS 
imdb.com
Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (1½/5)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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