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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel Less Sugar; Cheeni Kum: Zuckersüss & echt scharf

Regie R. Balki
Drehbuch R. Balki
Produktion Sunil Manchanda
Songs
Ilayaraja
Kamera P.C. Sreeram
Darsteller Amitabh Bachchan, Tabu, Paresh Rawal, Zohra Sehgal, Swini Khera
Länge 134 Min.

Kinostart 25.5.2007
Box office classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.7.07
©  Bilder Eros, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der 64-jährige Single Buddhadev Gupta (Amitabh Bachchan) betreibt in London das Restaurant "Spice6". Der Gourmet bezeichnet den Laden als bestes indisches Restaurant der Stadt und ist entsprechend streng mit seinem Personal. Eines Tages gibt ein weiblicher Gast ein Hyderabad Zafarani Pulao zurück mit der Argumentation, es sei zu süss! Mit angeknackstem Ego beleidigt Buddha die Frau (Tabu), die wortlos das Lokal verlässt. Tags darauf bringt sie ihm dasselbe Gericht, nur besser - weil ohne Zucker. Buddha wird klar, dass einer seiner Köche einen Fehler gemacht hat und das Essen tatsächlich zu süss war. Zwar bringt er eine Entschuldigung nicht über die Lippen, doch er beginnt, die Frau zu umgarnen. Sie heisst Neena Verma, kommt aus Delhi und ist 34. Obwohl Buddha ihr Vater sein könnte, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Und er sich zu ihr.

 

REVIEW
Amitabh Bachchan ist kein Neuling auf dem Gebiet ungewöhnlicher Liebschaften mit grossem Altersunterschied - schliesslich spielte er dieses Jahr schon im "Lolita"-inspirierten Nishabd die Hauptrolle. In "Cheeni Kum" beträgt der Altersunterschied "nur" 30 Jahre, der Plot ist daher etwas glaubwürdiger und der Fokus liegt diesmal auf Romantik und Humor, nicht auf Erotik und Verführung. Mit Bachchan und Tabu ist das durch die Altersbarriere getrennte Paar formidabel besetzt. Er ist im Rentneralter immer noch ein faszinierender Mann, sie ist mit auch bald 40 Jahren eine Frau mit ebenso viel Reife wie Verführungskraft.

Zusammen tragen die beiden den Film fast im Alleingang. Ihre Annäherung, ihre Wortgefechte - alles hat Raffinesse, alles hat Witz. Dazu gehören der vielleicht trockenste Heiratsantrag der Bollywoodgeschichte und ein unsanftes, aber wirkungsvolles Kennenlernen. Regiedebütant R. Nalki setzt ganz auf die Chemie der beiden Top-Schauspieler, was sich insbesondere in der luftig-leichten und bisweilen spritzigen ersten Filmhälfte auszahlt, die zudem durch recht agilen Schnitt, schöne Bilder und zauberhafte Musik des südindischen Komponisten Ilayaraja auszeichnet, der für den lieblichen Score einige seiner früheren Kompositionen auffrischte.

Eher fragwürdig ist die Einbindung der kleinen "Sexy", einem krebskranken Nachbarsmädchen von Buddha. Es dient auf etwas zu durchsichtige Weise der Generierung zusätzlicher Emotionen und ist daher reichlich überflüssig, ja wegen seiner Manipulation gar mühsam. Und dass die Kleine "Sexy" heissen muss und vor ihrem anstehenden Tod unbedingt Erwachsenenfilme gucken will, wirkt auch ziemlich befremdlich. Andere Nebenfiguren haben es besser: So amüsiert Altstar Zohra Sehgal als Buddhas Mama und Paresh Rawal als Neenas Dad. Wie Tabu nach dem ersten Besuch von Buddha beim potentiellen Schwiegervater herauslacht "Er ist erst 58" (sechs Jahre jünger als Buddha) ist unbezahlbar und auch Rawal selbst sorgt für manch guten Altersgag bevor die Story ins Straucheln kommt.

Das tut sie gegen Ende, wenn die Dramatik gekünstelt und aufgesetzt wirkt. Weg ist die luftig-leichte Atmosphäre der so natürlich erzählten Anfangsphase. Stattdessen kommt der Film beinahe zum Stillstand und selbst die zuvor so schön aufgebaute Chemie zwischen Tabu und Amitabh schwindet. Wären die letzten 30 Minuten besser, "Cheenki Kum" würde eine höhere Bewertung verdienen. Doch auch handelt es sich bei diesem ebenso reifen wie amüsanten Film und eine der besseren Produktionen des bislang eher mittelmässigen Bollywood-Kinojahrs 2007.

Bollywoodfans sollten sich den Film so oder so nicht entgehen lassen. Tabu, jüngst so brillant in Namesake, gibt eine ihrer lebhafteren Performances in letzter Zeit und glänzt. Amitabh ist suave wie immer und mit seinen Dialogen perfekt im Timing. Die Story mag wenige Längen haben, doch die überraschend hippe und peppige Montage sorgt stets für genügend Energie in der Inszenierung. Der Rest kommt von den Akteuren, denen man gerne knapp zwei Stunden zuschaut. Kurz: "Cheeni Kum" ist ein Feelgood-Film mit kleinen Melodrama-Einlagen und einem leicht mühsamen Schlussspurt, aber auf alle Fälle unterhaltsam.

 

SONGS
1) Cheeni Kum - Leises, trotzdem neckisches und zuckersüsses Stück, leider nur kurz angespielt. Basierend auf "Mandram Vantha" aus Mouna Ragam (Shreya Ghoshal).
2) Baatein Hawa Hai - Liebliches Liebeslied nach "
Kuzhaloodhum kannanukku" aus dem Tamil-Film "Mella thirandhadhu kadhavu" (Shreya Ghoshal).
3) Jaane Do Na - Noch ein Shreya-Solo: süss. Basierend auf "Jotheyali Jothe Jotheyali" aus dem Kannada-Film "Geetha" (Shreya Ghoshal).
4) Vaishnav Jan To - Zärtliches Duett.

 

MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Teilweise verpixeltes, aber farblich zufriedenstellendes und in der Schärfe auch passables Bild)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (3/5)
BBC (4/5)
Rediff.com (3½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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