Muay Thai Chaiya (Thailand, 2007)

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Martial-Arts-Drama
Thailand 2007
Alternative Titel Chaiya; Muay Thai Chaiya - Der Körper ist die ultimative Waffe; ไชยา

Regie und Buch Kongikat Khomsiri
Darsteller Akara Amarttayakul, Thawatchai Phanpakdee, Sonthaya Chitmanee,
Samart Payakarun, Prawit Kittichantheera, Phreeta Kongpetch, Don Ferguson

Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik

STORY
Die drei Freunde Samor (Sonthaya Chitmanee), Piak (Akara Amarttayakul) und Pao (Thawatchai Penpakdee) wachsen in den 70ern zu jungen Männern heran. Sie alle trainieren die fast ausgestorbene Muay-Thai-Kampfsportart aus der südthailändischen Region Chaiya, die Paos Vater Thiew (Samart Payakarun) knallhart unterrichtet. Doch er schickt nicht etwa Pao nach Bangkok für eine Karriere als Fighter, sondern den älteren Bruder Kraengseuk (Prawit Kittichantheera). Als die drei Kumpels und Piaks Verlobte Sripai (Samart Payakarun) selbst in die Metropole ziehen, erfährt Pao, dass sein Bruder sich das Leben genommen hat. Davon schockiert und herausgefordert, wollen Piak und Pao selbst Erfolge im Ring feiern. Der rebellische Piak schafft es zuerst, doch nach Rückschlägen beginnt er, im Untergrund zu boxen. Derweil schafft Pao den Aufstieg bei legalen Fights.

REVIEW
"Muay Thai Chaiya" ist nicht der neue Ong-bak - und das ist gut so. Während Thailands Regie-Elite nun fleissig daran werkelt, immer neue Actionknüller zu produzieren, die den internationalen Markt bedienen, und weniger talentierte Filmemacher mit lästigen Möchtegern-Filmen auf den Zug aufspringen, geht Kongkiat Khomsiri einen anderen Weg. Der erfahrene Drehbuchautor (The Unseeable), der sich im Kollektiv mit Art of the Devil 2 seine Regie-Sporen abverdiente und nun sein Solo-Debüt gibt, erweist sich vielmehr als klassischer Geschichtenerzähler, der seine actiongeladene Story mit Charakterentwicklung und ausgereiften Strukturen bereichert. Also nicht nur Haudrauf, sondern ein ausgewachsener Film.

Action gibts trotzdem massig, dafür garantieren etwa der Bang Rajan-Choreograf Pamoon Somanavat und der ehemalige Champ Samart Payakarun. Die Hauptdarsteller Akara Amarttayakul (Necromancer) und Thawatchai Phanpakdee sind dagegen weniger kampferprobt, um dieses Defizit zu kompensieren, haben sie knallhart trainiert - und das sieht man. Kurz: Die Fights haben Power und machen den Film für Actionfans zum Erlebnis. Und eben nicht nur die. Khomsiri ist darauf bedacht, das Tempo hoch zu halten. Dabei geht er mit Schnitt- und Kameramätzchen manchmal fast zu weit, doch die Dynamik, die er so den Ereignissen verleiht, ist willkommen. Bisweilen wäre ein etwas längerer Stop für die dramatische Entwicklung gar nicht schlecht gewesen.

Denn "Muay Thai Chaiya" versteht sich auch genauso als Freundesdrama um den gegensätzlichen Aufstieg zweier Männer. Das sorgt für jede Menge Pathos, für den Kontrast gut gegen böse und dank des Einbezugs der Debütantin Samart Payakarun auch noch für Herzschmerz, wird Sripai doch zum Spielball der beiden Männer. Vieles daran sind Klischees, das meiste schon mal gesehen, doch Khomsiri inszeniert und erzählt mit Frische. Unterstützung kriegt er vom souveränen Kamerateam und den Ausstattern, darunter Hit-Regisseur Wisit Sasanatieng (Tears of the Black Tiger, Citizen Dog), die dem Werk einen authentischen 70er-Look verschaffen.

Der vom Erfolgsregisseur Tanit Jitnukul (Bang Rajan, Bangkok Robbery 102) produzierte "Muay Thai Chaiya" erfindet das Actionkino kaum neu - die Fights sind recht konventionell umgesetzt und das vorbestimmte Pathos wird bisweilen etwas zu viel. Doch mit einer einnehmenden und zum Schluss hin sogar richtig bewegenden Geschichte, einem beeindruckenden Look und engagierten Akteuren schwingt er sich mühelos in die Top-Gruppe des thailändischen Filmschaffens mit Jahrgang 2007. Er bietet im guten Sinne altmodische Actionkost, sauber inszeniert, attraktiv bebildert - und daher auf alle Fälle sehenswert.

MEINE DVD
Malaysia, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Thai 5.1, DTS und 2.0 mit englischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.

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