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Drama
Südkorea 2008
Alternative Titel
Beastie Boys; Biseuti boijeu; 비스티 보이즈

Regie Yun Jong-bin
Drehbuch Yun Jong-bin
Darsteller Yun Gye-sang, Ha Jung-woo, Yun Jin-seo, Lee Seung-min, Bae Jin-ah

Zuschauer 728'000
Länge
126 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 14

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.9.08
©  Bilder CJ / Lotte, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kim Seung-woo (Yun Gye-sang) stammt aus einer wohlhabenden Familie. Als das Geld jedoch verloren ging, suchte Seung-woo nach neuen Geschäftsmöglichkeiten. Seine Schwester
Han-byeol (Lee Seung-min) vermittelte ihn an ihren Lebenspartner Jae-hyeon (Ja Jung-woo), der Co-Manager eines Escort-Clubs im Chungdamdong-Quartier von Seoul ist. Durch ihn wird Seung-woo zur männlichen Hostess. Seit drei Monaten macht er den Job, becirct die reichen Damen und verdient dabei gut. Als er sich in seine Kundin Ji-won (Yun Jin-seo) verliebt, kommt seine Arbeits-Ethik ins Straucheln. Derweil stauen sich auch bei Jae-hyeon die Probleme auf - finanzieller und liebestechnischer Natur.

 

REVIEW
Sterbenslangweilig, dramaturgisch flach und inhaltlich dünn: Wer hätte gedacht, dass der vielversprechende Yun Jong-bin derart enttäuschen würde? Der Jung-Regisseur legte 2005 mit The Unforgiven ein überzeugendes Debüt vor, das mit kleinem Budget eine starke Geschichte erzählte und Co-Hauptdarsteller Ha Jung-woo (The Chaser) zum Star machte. Nun kehrt er mit einem deutlich grösseren Budget zurück, Ha ist wieder dabei, dazu der aufsteigende Sänger und Schauspieler Yun Gye-sang (Lovers of Six Years) und die angesagte Yun Jin-seo (A Day for an Affair). Als Thema nahm sich Yun zudem auch diesmal ein ungewöhnliches Thema vor: Männliche Escorts, die sich in den pulsierenden Quartieren Seouls ihr Geld verdienen.

Nur wird daraus einfach nichts Gescheites: Keine der Hauptfiguren zieht ins Geschehen hinein, ihr Schicksal lässt kalt, die Geschichte kühlt auf den emotionalen Nullpunkt ab. Aus der Romanze zwischen Seung-woo und Ji-won erwächst kaum ein glaubhafter Moment und ihr Ende wirkt ungeheuer forciert. Dafür, dass der Film sich locker und frei gibt, wirkt er überhaupt sehr gekünstelt und zurechtgebogen. Einzig die Bilder haben etwas Leichtes: Die Lichter und der Glitzer dieser Halbwelten faszinieren und wenn Yun Jong-bin seine Kamera in Karaoke-Bars aufstellt, in denen gesoffen und gepoppt wird, so hat das Ganze etwas Dokumentarisches. Nicht zuletzt erblickt man auch etwas Neues, denn Hostessen sind in anderen Filmen für gewöhnlich Frauen. Dass Kerle dem Job nachgehen, ist an sich nicht überraschend - aber es gezeigt zu bekommen, gleicht einem Emanzipationsschub.

Ist die Begeisterung über das ungewöhnliche Thema aber erst einmal verflogen, fällt der Film auf die Nase - und dies passiert bereits nach einer Viertelstunde. Yun fühlt sich jedoch dazu berufen, seine schlecht durchdachte Milieustudie auf über zwei Stunden auszuwalzen und man kann sich etwa denken, wie viel Leerlauf da drin steckt. Dabei kamen wir noch gut weg: Die ursprüngliche Fassung soll 40 Minuten länger gewesen sein. Dies dürfte einige holprige Charakterentwicklungen auflösen, doch jede länger mit diesem Werk verbrachte Minute wäre zur Qual geworden. Zwei Stunden sind bereits das oberste Limit, die Aufmerksamkeit litt bei mir alle paar Minuten und die Sehnsucht nach einem Kissen zum Hinlegen wuchs ins Astronomische.

Gründe für das Versagen gibt es gar nicht so viele. Die Schauspieler agieren durchaus gut, die Bilder gefallen, das Thema birgt Interesse. Es sind jedoch die zwei zentralen Fundamente "Handlung" und "Dramaturgie", die "The Moonlight of Seoul" das Genick brechen. Die Hauptgeschichte ist bereits öde, die Nebenhandlungen sind es ebenso. Und Yun verzichtet auf jegliche Spannungszuspitzungen, seine Dahinplätscher-Dramaturgie ist lediglich dazu gut, die Zuschauer einzulullen. Oder sie einzuschläfern. Ziel war es wohl, eine etwas traumwandlerische Atmosphäre zu erzeugen, welche die Halbwelt Seouls spürbar macht und die Ziellosigkeit der Figuren zeigt. Doch dieser Ansatz schlug fehl. Entstanden ist ein gelacktes, aber zutiefst langweiliges Werk von erschreckender Belanglosigkeit.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)

 

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imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

 


 

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