Mere Brother Ki Dulhan (Indien, 2011)

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Liebeskomödie. Indien. Hindi
Alternative Titel My Brother's Bride; MBKD; मेरे ब्रदर की दुल्हन

Regie Ali Abbas Zafar
Drehbuch Ali Abbas Zafar
Produktion Aditya Chopra
Songs Sohail Sen
Kamera Sudeep Chatterjee
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller Imran Khan, Katrina Kaif, Ali Zafar, Tara D'souza, Parikshet Sahani,
Kanwaljit Singh, Suparna Marwah, Mahru Sheikh, Arfeen Khan, Mini Mathur
Länge 140 Min.

Kinostart 9.9.2011
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
		.		.	.

STORY
Luv Agnihotri (Ali Zafar) trennt sich von seiner Langzeitgeliebten Piyali (Tara D’Souza). Nun soll ihm sein Bruder, der aufstrebende Bollywood-Regieassistent Kush (Imran Khan), eine Braut suchen. Auf seine Anzeige reagiert der reiche Dilip Dixit (Kanwaljit Singh), der seine Tochter gerne verheiraten möchte. Kushs Schock ist gross, als er die junge Frau erstmals sieht: Es ist Dimple (Katrina Kaif), eine gute Freundin aus College-Tagen. Prompt verlieben sich die beiden im Verlauf der Hochzeitsvorbereitungen. Aber Kush will das Leben seines Bruders nicht ruinieren.

REVIEW
Hochzeit, junge Liebe, flotte Musik - Yashrajs Erfolgsrezept kam eigentlich längstens ausser Mode, doch ab und zu versucht das Studio es damit erneut. So auch mit "Mere Brother Ki Dulhan". Das Team um Produzent Aditya Chopra sorgt also für eine Blutauffrischung mit ein paar Jungen Stars und ein paar frecheren Ideen, ähnlich wie in Band Baaja Baaraat. Es dürfte zum Beispiel der erste Yashraj-Film sein, bei dem die Heldin sich einen Joint gönnt. Doch Katrina Kaif lässt man wohl alles durchgehen. Die momentan zu den kassenträchtigsten Bollywood-Stars gehörende Kaif verkörpert die übertrieben rebellische Frau mit engen Kleidern und grosser Klappe ebenso mühelos wie das verliebte "Mädchen von Nebenan".

Am Anfang ihrer Karriere noch gerne abgeschrieben, unter anderem deshalb, weil sie Hindi nicht perfekt beherrschte, ist sie nun bestens etabliert. Und spielt sauber. Einziges Manko: Ihre Chemie mit Imran Khan dürfte noch etwas besser sein. Doch das liegt nicht an ihr, wenn schon mehr an Imran, der leicht zurückhaltend die "Netter Kerl"-Rolle spielt. Und vor allem am Skript. Es ist weitgehend überraschungsfrei, streng nach Formel, ohne grosse Ausreisser nach oben oder unten, am Schluss verliert es gar gehörig an Drive. Regiedebütant Ali Abbas Zafar, ein langjähriger Regieassistent bei Yashraj, der auch das Skript schrieb, verdient sich hier sicherlich keine Lorbeeren. Auch als Regisseur leistet er eher eine Arbeit im "sauber, aber unspektakulär"-Bereich. Wenn man eine fade Story nur mässig verfilmt, sucht man cineastische Glücksgefühle vergeblich.

Es liegt also am Ensemble und den Liedern, den Karren aus dem Dreck zu reissen. Und am Finale: Stimmen am Ende die Emotionen, dann ist man schneller bereit, einem an sich mittelmässigen Film seine Fehler zu verzeihen. Wie sieht es bei "Mere Brother Ki Dulhan" in diesen drei Bereichen aus? Die Musik ist rasch abgehakt: Ein sauber produzierter Soundtrack mit ein paar netten Stücken, die aber nicht hängen bleiben. Immerhin stets nett inszeniert, unter anderem mit Filmzitaten aus DDLJ bis Dil Se, Bei den Schauspielern sieht es ähnlich aus: Katrina gut, Imran ok, den Rest kann man fast vergessen. Ali Zafar, der in Tere Bin Laden noch eine Entdeckung war, irritiert hier mit übertriebenem Spiel. Und alle anderen Nebendarsteller hinterlassen beinahe keinen Eindruck. Das enttäuschend fade Finale können dann alle nicht mehr gross aufpeppen.

Damit erreicht "Mere Brother Ki Dulhan" auch nicht die Frische eines Band Baaja Baaraat. Jener war auch kein Knüller - und hier sind beinahe die ähnlichen Zutaten vorhanden. Doch wo dort die Szenen oft prrickelten und amüsierten, bleibt man hier eher zurückhaltend unterhalten. Ein wenig Schmunzeln, ein wenig Schwelgen, aber oft auch abwarten. Der Film kommt einem länger vor, als nötig, weil zwischen den Songs der Plot stets nur zögerlich vorankommt. So macht man sicherlich keine Filme für die Ewigkeit. Aber eben solide Yashraj-Ware. Wir haben uns ja mittlerweile damit abgefunden, dass das ehemalige Vorzeigestudio nicht mehr die ganz grossen Knüller produziert, aber dafür immer auf recht hohem Niveau nette Unterhaltung bietet. An sich eine traurige Entwicklung, aber kompetente Yashraj-Filme sind immer noch gefälliger als irgendwelcher Comedy-Brunz, der sich an den Chartspitzen tummelt.

SONGS
1) Mere Brother Ki Dulhan - Peppige Einleitung (KK)
2) Dhunki - Solide Nummer für Katrina, mit gefälligen Rock-Beigaben (Neha Bhasin).
3) Choomantar - Modern, aber etwas austauschbar (Benny Dayal, Aditi Singh Sharma).
4) Isk Risk - Noch ein softrockiges, austauschbares Stück (Rahat Fateh Ali Khan).
5) Madhubala - Schön gesungen, aber an der Stelle zu viele Songs auf einmal (Ali Zafar, Shweta Pandit).
6) Do Dhaari Talwaar - Stimmungsmacher mit schickem Beat und Gesang (Shahid Mallya, Shweta Pandit).

MEINE DVD
Yahraj (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½

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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2½/5)

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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