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2007
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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel 
-
Regie Navdeep Singh
Drehbuch Navdeep Singh, Devika Bhagat
Produktion Ketan Maru
Songs Raiomond Mirza, Jayesh Gandhi
Kamera Arvind Kannabiran
Darsteller  
Abhay Deol, Gul Kirat 
Panag, Raima Sen, Vinay Pathak,
Kulbhushan Kharbanda, Sarika, Jogji, Brijendra 
Kale,  Yana Gupta
Länge 137 Min.
Kinostart 21.9.2007
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
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©  Text Marco, 
molodezhnaja 23.11.07
©  Bilder Shemaroo, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Rajasthan: Der Regierungsingenieur Salya Veer "SV" Randhwana (Abhay Deol) wurde 
gefeuert, weil er Bestechungsgeld annahm. Seine wahre Berufung ist aber das 
Schreiben, wenngleich sein Debütroman "Manorama" sich nur gerade 200 Mal 
verkauft hat. Seither schreibt er für Magazine und versucht sich gerne mal als 
Amateurdetektiv. 
Seine Frau Nimi (Gul Kirat Panag) kann damit wenig anfangen. Sie lebt in 
Langeweile und gibt sich dem Zynismus hin. Da bringt der Besuch einer Frau das 
Familienleben durcheinander: Die Dame (Sarika) behauptet, die Frau des 
Politikers P.P. Rathore (Kulbhushan Kharbanda) zu sein und bittet SV, den Mann 
auszuspionieren, weil er eine Affäre habe. Nach getaner Arbeit wird SV klar, 
dass er herein gelegt wurde. Die Frau ist nicht die Gattin von Rathore, sie 
heisst vielmehr Manorama Shukla. Als sie bald darauf tot ist, geht SV der Sache 
nach und kommt einer gefährlichen Intrige auf die Spur. Ausserdem gerät er in 
die amourösen Fänge der süssen Sheetal (Raima Sen).
REVIEW 
Keine Regel ohne Ausnahme: Mit Johnny Gaddaar 
und "Manorama Six Feet Under" erschienen kurz nacheinander zwei Thriller, die 
einem den Glauben daran zurück geben, dass im Hindi-Mainstream doch noch gute 
Thriller möglich sind. Beide bedienen sich ausgiebig beim Film noir und setzen 
weniger auf blanken Suspense als auf Atmosphäre. Und das zu ihrem besten, denn 
die beiden gehören zu den überzeugendsten Bollywood-Thrillern aller Zeiten, was 
nicht so schwierig ist, weil aus Bollywood einfach nun mal nicht die tollsten 
Thriller kommen. 
    
"Manorama" ist in meinen Augen leicht schwächer als "Johnny", massgeblich wegen Überlänge und etwas zerbröselter zweiter Filmhälfte, doch davon darf man sich nicht abhalten lassen, sonst entgeht einem ein raffiniertes Krimipuzzle, das für einmal keinen Hollywoodfilm kopiert, sondern eher als Hommage durchgeht. Das Vorbild: Roman Polanskis Meisterwerk "Chinatown" (1974), dessen Plot hier ebenso wiederverwertet wird wie die kleinen Details - also alles von verunstaltetem Gesicht bis politischer Wasserthematik. Trotzdem wirkt das Regiedebüt von Navdeep Singh zu keiner Sekunde wie ein Abklatsch, da das Setting anders ist, die Charaktere neu orientiert wurden und die Story neue Wege geht. Es handelt sich um eine gut gemeinte und gut gemachte Verbeugung vor dem Krimi-Pulp im Allgemeinen und "Chinatown" im Speziellen.
Im Zentrum steht dabei stets Abhay Deol, der einmal mehr zeigt, dass er der beste Schauspieler im Deol-Clan ist. Sein minimalistisches, zurückhaltendes Spiel ist bestens geeignet für den Antihelden SV, der sympathisch, aber korrupt ist, der lieber Herumschnüffelt, als seine Frau zu lieben. Kein Übermensch, kein Strahlemann, sondern ein Kerl mit vielen Fehlern. Das passt zum ganzen Film, der gerade die Ecken und Kanten liebt, die Unebenheiten, die Realität. Schon alleine der Drehort im staubigen Rajasthan atmet Naturalismus und Alltag.
Neben Abhay überzeugen auch die restlichen Darsteller, so etwa Dor-Star Gul Kirat Panag als vernachlässigte Ehefrau. Ihre Rolle bleibt etwas dünn, doch am Schluss zahlt sich ihr Casting aus. Raima Sen spielt die eine Femme fatale des Films, eine auf den ersten Blick zierliche und harmlose Frau, mit Facetten und Charme. Sarika hat als zweite Femme fatale wenig zu tun, bringt aber den Plot ins Rollen. Kulbhushan Kharbanda verkörpert den machtgierigen Politiker, den man so richtig hassen kann. Umso schöner die beissende Ironie (ja fast Tragik) seiner Figur in den letzten Szenen.
Dank so einem hervorragenden Ensemble, der exzellent aufgebauten Stimmung, den präzisen Dialogen, der unspektakulär-und-daher-idealen Kameraarbeit und dem labyrinthischen Plot macht "Manorama" fast ununterbrochen Freude. Er ist etwas lang, die Story stolpert bisweilen in weniger spannende Nebenhandlungen, doch wirklich ab vom Kurs kommt der Film nie. Das grösste Lob gebührt Co-Drehbuchautor und Regisseur Navdeep Singh, der hier einen originellen und vorbildlich entwickelten Thriller abliefert, der gleichzeitig dem Film noir Tribut zollt und eigenständig bleibt. Ein indischer Wüsten-noir. Das gibts nicht alle Tage und sollte dementsprechend gefeiert werden. Für mich reichts einiger Mankos und kleiner Vorbehalte wegen knapp nicht zu 3½ Sternen, aber trotzdem zu einer ganz klaren Empfehlung.
SONGS 
    
    1) Dhoka Hai - Verführerisches Titellied, 
nicht grossartig, aber passend (Richa Sharma).
2) Tere Sawalon Ke  - Gefälliges Liebeslied, attraktiv umgesetzt (Roopkumar 
Tahod, Mahalaxmi Iyer).
3) Dhundla Jo Sama - Ganz auf die Lyrics ausgelegter Abschlusssong. Passt gut (Kailash 
Kher).
MEINE DVD 
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie 
unbrauchbaren Untertiteln in Deutsch, Französisch, Arabisch und Holländisch.
Disk Rating * * ½ (Unscharfes Bild, etwas matt und 
manchmal verpixelt)
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (1½/5)
Rediff.com 
(3½/5)


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