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Fantasy-Jugendfilm
Japan 2007
Alternative Titel Toku no sora ni kieta; 遠くの空に消えた

Regie Isao Yukisada
Drehbuch Isao Yukisada
Darsteller Ryunosuke Kamiki, Yuma Sasano,
Suzuka Ohgo, Fumiyo Kohinata,
Chang Chen, Shinobu Otake, Tomokazu Miura, Tomokazu Miura, Haruka Orth

Länge 145 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 27.3.08
©  Bilder Gagausen, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Schüler
Ryonosuke (Ryunosuke Kamiki) zieht mit seinem Vater (Tomokazu Miura) aus Tokio in ein Dorf in Hokkaido. Dort soll der Papa den Bau eines in der Bevölkerung unpopulären Flughafens vorantreiben. Der schüchtern wirkende Ryonosuke wird in der Schule daher gemobbt, freundet sich aber schon bald mit dem Milchjungen Kohei Tsuchida (Yuma Sasano) an. Der macht Ryonosuke mit den sonderbaren Leuten aus der Region bekannt, darunter der kleinen Hiharu (Suzuka Ohgo), die glaubt, mit UFOs zu kommunizieren, der Lehrerin Sawako, die mit einem Deppen verlobt ist, aber einen Erfinder von Fluggeräten (Chang Chen) liebt, dem Schläger Toma, der Bar-Besitzerin Michiko (Shinobu Otake) und Akahoshi, dem örtlichen Idioten, der von seinen Tauben fasziniert ist. Als Koheis Vater, ein verrückter Biologe (Fumiyo Kohinata), nach langer Abwesenheit in den Ort zurückkommt, übernimmt er die Führung im Protest gegen den Flughafen.

 

REVIEW
Regisseur Isao Yukisada hat mit Filmen wie Go und dem Blockbuster Crying Out Love from the Center of the World schon mehrfach bewiesen, dass er einen guten Draht zum Denken Jugendlicher hat. Mit "Into the Faraway Sky" geht er eine Stufe weiter und macht aus kindlichen Träumen und Fantasiegebilden einen Film, der Alltag, Nostalgie und Fantasy zu einem putzigen Märchen voller skurriler Einfälle vermischt. Wie so viele Yukisada-Werke ist auch "Into the Faraway Sky" mit 145 Minuten Laufzeit deutlich zu lang, doch die vielen Handlungsstränge und Charakterszenen rechtfertigen den Exzess beinahe. Die meiste Zeit über schafft es Yukisada jedenfalls, das Interesse wach zu halten.

Visuell orientiert sich der Regisseur an osteuropäischen Filmen im Stile eines Emir Kusturica, an Zigeuner-Ästhetik und Karnevals-Stimmung. Manche der ausgefallenen Sets wirken wie nicht von dieser Welt, wie Überbleibsel aus "Mad Max Beyond Thunderdome", dem 1996er-Hit Swallowtail Butterfly oder einem real gewordenen Anime von Hayao Miyazaki. So entsteht eine Welt aus seltsamen Gegenständen und nicht minder seltsamen Figuren. Fast jeder in diesem Film hat einen Knall und Yukisada geniesst es, die Ticks und Macken seiner Charaktere zu begutachten, ohne zu werten oder sich auf Kosten der Personen zu amüsieren. Vielmehr zeigt sich im Verlauf der Handlung, dass die fantastischen Vorstellungen der Protagonisten teilweise in der Realität fussen.

Die Mischung aus Märchenhaftem und Realem ergibt sich auch aus der Rahmenhandlung: Der erwachsene Ryunosuke erzählt die Geschichte am Flughafen zwei Flugbegleiterinnen und schmückt die Story nach Belieben aus. Wie viel tatsächlich geschehen ist und was eher Ryunosukes Fantasie entspringt, bleibt sein Geheimnis. Auf jeden Fall ermöglicht diese Herangehensweise Yukisada das Ausschöpfen seiner teilweise bizarren, aber doch stets in der erdig-ländlichen Welt Hokkaidos verankerten Ideen.

Die Schauspieler gehen inmitten dieser Skurrilitäten keineswegs unter, sondern liefern durchs Band charismatische Leistungen ab. In der Hauptrolle glänzt Ryunosuke Kamiki (The Great Yokai War) als stiller Städter. Der Newcomer Yuma Sasano spielt das ländliche Gegenstück, während Suzuka Ohgo (Memoirs of a Geisha) den Mädchen-Quotienten beisteuert. Die Erwachsenen bleiben mit ihren Leistungen nicht zurück, erwähnenswert ist der kurze Auftritt des taiwanesischen Stars Chang Chen als Geliebter von Lehrerin Sawako. Er verleiht dem Film ein wenig Star-Appeal, zieht die Blicke aber nicht übermässig stark auf sich, sondern fügt sich gut ein.

"Into the Faraway Sky" spielt in einer Welt, in der aufgeregte Kinder noch Nasenbluten kriegen, in denen Kids Kuhfladen sprengen und tagsüber durch saftige Felder rennen. Jugendnostalgie im Stile eines Marcel Pagnol trifft auf Ghibli-Fantasie, Realismus trifft auf Künstlichkeit und absurde Gedankenspiele. Manche der Pointen wirken etwas gar kindisch, der Genre-Mix ist manchmal zu unstet, die vielen Geschichten verhindern eine richtig mitreissende Dramaturgie und die Überlänge wird dadurch noch spürbarer. Öde ist der Film dadurch trotzdem nie, denn Yukisada versteht es, sein Publikum bei Laune zu halten: mit überzeugenden Schauspielern, einer stilvollen Bildsprache, sympathischen Figuren und nicht zuletzt eben der Vielfalt an sonderbaren Einfällen. Davon lässt man sich gerne zweieinhalb Stunden lang einlullen.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

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imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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