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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel House Full

Regie Sajid Khan
Drehbuch Sajid Khan, Vibha Singh, Milap Milan Zaveri nach einer Story von Sajid Nadiadwala
Produktion Sajid Nadiadwala
Songs Shankar-Ehsaan-Loy
Kamera Vikas Sivaraman
Choreografie Farah Khan
Darsteller Akshay Kumar, Ritesh Deshmukh, Lara Dutta, Deepika Padukone, Jiah Khan,
Arjun Rampal, Boman Irani, Malaika Arora, Jaqueline Fernandes, Chunky Pandey,
Randhir Kapoor, Pete Morgan, Lillete Dubey, Manoj Pahwa, Suresh Menon
Länge 145 Min.

Kinostart 30.4.2010
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 17.10.10
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Aarush (Akshay Kumar) arbeitet in Macau als "Cooler": Weil er so ein notorischer Pechvogel ist, soll er auch im Casino für Unglückssträhnen sorgen. Durch die Heirat mit Pooja (Malaika Arora) hofft er, diesem Elend endlich zu entfliehen. Doch auf Anraten ihres Bruders Krishna Rao (Arjun Rampal) trennt sie sich von ihm - schliesslich bringt auch er ihr nur Pech. Der deprimierte Aarush fliegt nach London zu seinem besten Freund Baburao (Ritesh Deshmukh). Dort sorgt er erst einmal für Chaos und für Nervenzusammenbrüche bei Baburaos Ehefrau Hetal (Lara Dutta). Doch er lebt sich bald ein und erobert das Herz der süssen und traditionell erzogenen Devika (Jiah Khan) - der Tochter von Hetals und Baburaos steinreichem Boss Kishore Samtani (Randhir Kapoor). Sie heiraten, die Hochzeitsreise geht nach Italien, wo Devika erklärt, dass die Hochzeit nur eine Farce war. In Wahrheit liebt sie Benny. Aarush findet bald Trost in den Armen der schönen Sandy (Deepika Padukone).

 

REVIEW
Die lange Story deutet einen komplexen Film an, doch dem ist nicht so. Wir erinnern uns, dass in den besten Unterhaltungszeiten des indischen Kinos die Masala-Filme auch mit einem Prolog anfingen, der bereits 100 Drehbuchseiten zu füllen schien. Im Falle von "Housefull" liegt die Sache etwas anders, denn hier hat Produzent und Ideengeber Sajid Nadiadwala wohl einfach ein Dutzend Hollywood-Filme auf DVD gesehen, und deren Plots zu vereinen, erfordert viel Erzählmaterial. Darum lesen sich die ersten 50 Minuten auch wie eine schlichte Aneinanderreihung.

Angefangen mit dem Drama "The Cooler" mit William H. Macy, gefolgt von "You, Me and Dupree" mit Owen Wilson. Gerade, wenn man sich an diese Story gewöhnt hätte, gehts weiter mit Ben-Stiller-Filmen: "The Heartbreak Kid", die Affen-Ohrfeige aus "Night at the Museum" und dann noch "Meet the Parents". Dazwischen gibts dann noch Liebeskomödien-Füllmaterial, wobei die dann leider auch nur aus Stereotypen und Klischees besteht. Drehbuch durchgefallen. Aber das verwundert auch nicht, schliesslich stammt der Film von Sajid Khan, dessen einziges Talent es ist, der Bruder von Om Shanti Om-Regisseurin und Top-Choreografin Farah Khan zu sein.

Ansonsten kann er nicht viel. In Heyy Babyy hat er das noch kaschieren können, diesmal ist es schmerzhaft offensichtlich. Er füllt seinen Film mit Stars bis zum Abwinken, doch selbst dies lenkt nicht von den eklatanten Mängeln in Handlung, Inszenierung und Schauspiel ab. Nie wirkt der Film wie etwas Kohärentes, stets nur wie Zusammengeschnipsel und Starbluff. Im Zentrum dessen steht Alshay Kumar, der sich wenigstens die Mühe macht, ein paar Gags mit Understatement und ernstem Gesicht amüsant zu machen. Nicht seine schlechteste Leistung, nicht seine beste. Doch auf alle Fälle ist er erträglicher als der Rest.

Alle anderen sind nämlich laut und scheinen sich in Sachen Aufdringlichkeit toppen zu wollen. Chunky Pandey als Italiener-Klischee - eine Zumutung. Nishabd-Entdeckung Jiah Khan als dauergrinsende Bikiniträgerin - eine Fehlbesetzung. Deepika Padukone steigert sich in Sachen Overacting zum Extrem, ob sie überschminkt im Wasser planscht, sich im Bikini in der Sonne räkelt oder beim Frühstück eine Wutattacke hat: Sie war selten schlechter. Dasselbe gilt für Lara Dutta und Ritesh Deshmukh, deren einzige Funktion es zu sein scheint, die Augen weit aufzureissen oder sie zur Abwechslung mal zu verdrehen.

Es wäre aber unfair, einzig die Schauspieler für das Debakel verantwortlich zu machen: Es sind die Ambitionen von Sajid Khan, die allen im Wege stehen. Seine Absicht ist es nämlich, sich irgendwo im Umfeld der lästigen Komödien von Priyadarshan und Anees Bazmee anzusiedeln. Einfach mit mehr halbnackten Girls. Aber ansonsten ähnelt sich der Stuss komplett - bis hin zur obligatorischen Verwechslungsorgie in der zweiten Hälfte. Hier taucht Boman Irani  als Lara Duttas Vater auf, verwechselt den Schwiegersohn-in-spe (mit ähnlichen Folgen wie zuletzt in All the Best) und kriegt ein dunkelhäutiges Baby aus Afrika als Enkel untergejubelt. Sehr sehr glaubwürdig das alles. Und ach so lustig. Ja es gibt ein paar gelungene Momente. Kurioserweise fand ich die Lügendetektor-Szene recht rührend und hab bei der Lachgas-Szene erstmals geschmunzelt (Notiz: Das ist 5 Minuten vor Filmende!).

Aber das alles hilft nichts, wenn die Figuren nerven, die Musik wenig taugt, die Story nix wert ist. Die letzte Dreiviertelstunde mit den Ohnmachtsanfällen von Boman Irani, den Lügen, die Arjun und Boman vorgesetzt werden - das ist einfach ungeheuer mühsam. "Housefull" eilt von A zu B zu C, ohne sich um Logik zu scheren. Selbst Akshays Pechvogel-Qualitäten sind zu gewissen Zeiten wie weggeputzt. Jemand, der die schöne Deepika erobert, kann wohl kaum als Unglücksrabe durchgehen. Doch mit solchen Kleinigkeiten sollte man sich hier nicht aufhalten, sondern sich wichtigeren Dingen widmen: Einschlafen zum Beispiel. Oder den "Stop"-Knopf drücken. Man kann dabei nur gewinnen.

Fortsetzung: Housefull 2 (2012)
Nachtrag: Dies war der letzte FIlm von Niah Khan: Sie nahm sich am 3. Juni 2013 das Leben, im Alter von 25 Jahren.

 

SONGS
1) He's Such a Loser - Typischer Hindi-Comedy-Song mit doofem Refrain (Vivinenne Pocha, Amitabh Bhattacharya).
2) I Don't Know What to Do - Noch mehr schwache englische Lyrics in einem 08/15-Song (Shabbir Kumar, Sunidhi Chauhan).
3) Oh Girl You're Mine - Strandlaune als Song, plump, aber durchaus beschwingt (Loy Mendonsa, Tarun Sagar, Alyssa Mendonsa).
4) Papa Jaag Jayega - Gutelaune-Durchschnitt, aber nett (Neeraj Shridhar, Amitabh Bhattacharya , Ritu Pathak).

 

MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * * (Leichtes Bildrauschen, aber von der Schärfe und Farbgebung her vorbildlich. Zudem gibts einen Aufiokommentar und 2 Disks mit Bonus)

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)
nehaflix (Liefert aus USA)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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