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Komödie. CH 2006
Alternative Titel
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Regie Jürg Ebe
Drehbuch Jürg Ebe, Marco Rima, Martin Copeland
Produktion Hans Syz
Musik Phil Danker, Morith Schneider
Kamera Hans Syz
Darsteller Marco Rima, Oliver Korittke, Regula Grauwiller, Walter Sittler, Dietmar Schönherr
Gastauftritte DJ Bobo, Stephanie Berger, Chris von Rohr, Karin Lanz, Seven, Krokus,
Patrick Frey, Fiona Hefti, Tamara Sedmak, Roman Kilchsperger, Silvan Grütter u.a.
Länge 93 Min.

CH-Kinostart 23.02.2005

soundmedia.ch

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 24.1.06
©  Bilder Buena Vista


STORY
Mike Dürst (Marco Rima) arbeitet für eine Plattenfirma und hängt deshalb konstant am Handy. Mal darf er Krokus bedienen, dann Alice Cooper begleiten. Für die Freundin (Stephanie Berger) bleibt wenig Zeit, das wird im schlagartig bewusst, als sie ihm beichtet, sie sei schwanger. Von ihrem Ex. Die Trennung macht Mike derart fertig, dass er in die Radio-Seelsorge-Show des Berliners Gregor Frank (Oliver Korittke) anruft. Der gibt ihm einen solch nutzlosen Tipp, dass Mike ihn aufsucht. Just in dem Moment ist Frank in Bedrängnis: Sein Verleger (Dietmar Schönherr) verlangt nach dem versprochenen und bezhalten Manuskript. Also muss Gregor improvisieren und gibt vor, ein Buch über den "Handyman" zu schreiben - über Mike. Und wie dieser in 5 Tagen seine Traumfrau finden kann. Gregor und Mike hängen fortan zusammen rum und tatsächlich findet Mike im Flugzeug nach Frankfurt seine Traumfrau: Die Pilotin Christina (Regula Grauwiller). Die ist willig, da ihr Freund sie betrügt. Sein Name? Gregor Frank.

 

REVIEW
Kann ein Film, der mit einer Totale auf Marco Rimas Arschbacken beginnt, überhaupt gut sein? Die ersten Minuten nach diesem Eröffnungs-Schock deuten auf ein "Nein" hin: Peinliche und abgestandene Prostata-Witze sowie ein nutzloser, später nie wieder aufgegriffener Dialog-Austausch zum Thema "gesünder Leben", sind einer der flacheren Komödien-Starts, die man sich vorstellen kann. Doch nicht verzagen, es wird besser. "Handyman", das Kinodebüt des TV- und Werbefilmers Jürg Ebe, entwickelt sich zum Ulk mit Schmunzel-Garantie. Kurzweilig, prominent besetzt und bisweilen wirklich lustig. Doch einfach nie sonderlich einfallsreich.

Marco Rima, innerschweizer Entertainer von internationalem Ruf, macht sich nicht schlecht, hat aber etwas Mühe mit der Kontaktaufnahme mit dem anderen Geschlecht. Was als erste Schritte ins Terrain der romantischen Komödie gedacht sein sollte, entpuppt sich als holprige und ungelenke Sache. Zum Glück vergeuden Ebe und sein Team nicht zuviel Zeit damit. Besser wird der Film, wenn der deutsche Comedy-Profi Oliver Korittke ins Bild kommt. Ohne Rima zu beleidigen: Aber der Unterschied ist erschlagend. Wo der eine in typisch schweizerischer Manier etwas sperrige Dialoge zum besten gibt, die so nur in Filmen existieren können, wirkt der andere locker und hat eine tolle Leinwandpräsenz. Das ist auch rollenbedingt, keine Frage, doch Korittke fühlt sich in seiner Haut als Kinoschauspieler spürbar wohler.

Das Duo macht aber Laune und um es noch besser zu machen, gibt sich ein ganzes Arsenal von Co- und Gaststars die Ehre. Da amüsiert Dietmar Schönherr mit bestem Schweizerdeutsch, dort lispelt sich Ex-Wetterfee Karin Lanz als etwas beschränkte Sexbombe durch den Film. Der Cameo-Wahn hat zwei echte Höhepunkte: Zum einen DJ Bobos selbstironischer Auftritt beim MusicStar-Verschnitt "Be a Star" als Bäcker René Baumann. Zum anderen der Sekunden-Gag von Ex-Miss-Schweiz Fiona Hefti als Alice-Cooper-Groopie. Köstlich. Manch anderer Gastauftritt verleitet immerhin noch zu einem sanften Lächeln, andere wirken vergeudet. Aus Chris Von Rohrs Beigabe hätte man Witzigeres machen können, wenn er improvisiert ist er nämlich deutlich amüsanter.

Trotz Hoch und Tiefs: An den Schauspielern liegt es letztendlich nicht, dass "Handyman" nur mittelmässig ist. Es liegt an der Handlung und dem Timing, den Elementen, die schon den letztjährigen Undercover gehemmt haben. Der Plot reiht zu viele Klischees aneinander und ist beinahe bis ins Detail voraussehbar. Und das Timing lässt zu oft zu wünschen übrig - schlechte Pointen werden zu lange gehalten, Gag-losen Sequenzen wird zu viel Gewicht eingeräumt und der Schnitt wirkt zu wenig flüssig. Dadurch bekommt der Film den Anstrich einer TV-Produktion. Ebe und sein Produzent / Cutter Hans Syz geben sich Mühe, dem Film Tempo zu geben, doch bei fehlendem "Pfupf" in den einzelnen Szenen nützt das alles nichts. Da hat man stattdessen genug Zeit, sich dem aufdringlichen Product Placement (wo ist beim NOKIA die Tastensperre? Ich fliege mit EDELWEISS nach Franfurt! Ich höre NRJ!) und den nicht immer treffsicheren Dialogen ("Du bisch zwar en Berliner, aber du hesch kei Konfi dinne, sondern nur Scheisse") zu widmen. Ein Reinfall ist das nicht, aber auch kein Überflieger. Da lieber nochmals Grounding anschauen, oder sonst einen der gelungeneren Schweizer Filme der letzten Zeit. Das beste Wort damit noch zum Schluss: "Handyman" ist etwas besser als Undercover. Juhui.

 

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EXTERNE INFOS & REVIEWS 
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