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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Ashwini Chaudhary
Drehbuch Ashwini Chaudhary
Produktion Raju Farooqui
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Manoj Soni
Choreografie Saroj Khan, Remo
Darsteller Tusshar Kapoor, Emran Hashmi, Isha
Sharvani, Tunashree Dutta,
Paresh Rawal, Rakesh Bedi, Nassar Abdulla, Lalit Parashar, Anang Desai
Länge 110 Min.

Kinostart 11.5.2007
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 31.5.07
©  Bilder Adlabs, Screenshots molodezhnaja


STORY
Rajan Malhotra (Tusshar Kapoor) stammt aus einer einfachen Familie, bricht aber an seiner Schule, dem B.S.S. College, einen Notenrekord nach dem anderen. Frauen geht der Streber aus dem Weg, selbst die hübsche Dinky (Tunashree Dutta), die ihn umgarnt, lässt er links liegen. Das völlige Gegenteil ist Dinkys Kumpel Raju Malhotra (Emran Hashmi): Er stammt aus einem reichen Haushalt, führt sich aber auf wie der Schulrüpel. Weil unter seiner Führung die Zustände am College unhaltbar geworden sind, tritt der furchtlose Diwan Chand Awasthi (Paresh Rawal) die Stelle als Rektor an. Er führt ein neues System ein, wonach die Schüler nach ihren Noten in Klassen eingeteilt werden. Weil Rajan und Raju fast gleich heissen, kommt es zu einer Verwechslung: Rajan landet im schlechten C-Bereich, Raju bei der A-Elite. Als Rajan das Missverständnis aufklären will, hält ihn Raju davon ab, denn er will im A bleiben. Dort studiert nämlich die biedere Rashmi
(Isha Sharvani), in die er sich verliebt hat. Ohne zu ahnen, dass sie die Tochter des Rektors ist.

 

REVIEW
"Good Boy Bad Boy" ist fast von A bis Z vorhersehbar und auch die Moral von der Geschicht hat man schnell entziffert: Man muss ein wenig gut und ein wenig schlecht sein, wenn man durchs Leben kommen will. Bei diesem Film heisst dies: Lernen, langweilig kleiden und Milch trinken auf der anderen Seite. Mal eine Frau flachlegen, sich hip kleiden und im Notfall die Fäuste schwingen auf der anderen Seite. Toller Ratschlag. Oder eben auch nicht: Regisseur Ashwini Chaudhary (Siskiyaan) scheint ein simples Gemüt zu sein und reduziert Charaktereigenschaften auf Extreme, ihre Darstellung als ein Reigen von Klischees.

Das ist aber noch lange nicht das grösste Verbrechen dieser Komödie - mit Stereotypen käme man klar, wenn die Posse lustig wäre. Ist sie aber nicht. "Good Boy Bad Boy" ächzt sich durch bescheidene 110 Minuten ohne auch nur einen richtig herzhaften Lacher und da Chaudhary derart abgehackt inszeniert, kaum einen richtigen Fluss in seine Story bringt und jede Szene ein paar Sekunden zu lange hält, wirken auch 110 Minuten noch zu lang. Diesen Film hätte man in 80 Minuten durch - und das erst noch inklusive Songs. Aber nein, wegen Chaudharys holpriger Dramaturgie wird er einer dieser Filme, bei dem man als Zuschauer immer ein bisschen voraus ist, bei dem man denkt, "ich habs kapiert" und der Regisseur macht trotzdem noch weiter. Dafür gibts auch ein anderes Wort: langweilig.

Im Umfeld blasser Bildsprache, schwächelndem Erzähltempo und mangelnder Witz-Dichte können auch die Schauspieler nicht aufblühen. Tusshar Kapoor und Emran Hashmi waren eh nie die besten Akteure Bollywoods, doch beide haben in ihrer Nische durchaus eine Berechtigung. Genau anhand dieser Nische sind sie auch gecastet - Emran als cooler Draufgänger, Tusshar als süsser Langweiler. Doch selbst dann, wenn es daran geht, die Rollen zu tauschen, kommen sie nicht auf Touren. Ihr Spiel wirkt öde, ihre Mimik gequält. Die Frauen kommen kaum besser weg - Tanushree Dutta (Chocolate) wird einmal mehr auf den Part der sexy Gespielin reduziert, bloss diesmal ist sie nicht einmal richtig sexy. Ausserdem sehen ihre Köpfhörer-Anstecker aus wie Spocks Vulkanier-Ohren. Ist das niemandem aus der Crew aufgefallen (Bsp. Bild 4)? Und die zierliche Isha Sharvani (Rocky) letztendlich bleibt so blass, dass sie kaum mehr Worte wert ist.

Die einzigen zwei, die in dem Film halbwegs gut wegkommen, sind Paresh Rawal und Himesh Reshammiya. Paresh verkörpert den strengen, aber gütigen Rektor mit Routine, auch wenn Ashwini Chaudhary auch seine Szenen schrecklich montiert und jede davon langweilig inszeniert ist. Aber dank Paresh haben sie ein Mindestmass an Pep. Gleiches gilt für die Musik: Dies ist kaum Himeshs bester Soundtrack, weit entfernt davon, doch darauf, dass Mr. Cool Tunes ein paar schneidige Songs zaubert, kann man immer zählen. Und dass sie zu Emran passen, sowieso. Die beiden ergänzen sich auch hier wieder sehr gut. Das beste Stück: "Meri Awagi". Kein Himesh-Klassiker, aber sympathisch.

Was bleibt, ist eine fade College-Komödie, die vielleicht ein paar Mal zum Schmunzeln anregt, etwa wenn der Daddy Tusshar sagt, er wünsche sich, dass er etwas weniger wie Hrithik in Koi Mil Gaya wäre und etwas mehr wie Hrithik in Krrish. Aber wenn so ein Satz den Höhepunkt der Comedy-Dialoge markiert, ahnt man etwa, auf welchem Niveau man sich hier bewegt. Und genau dieses Niveau bleibt bis zum gefühlvoll gemeinten, aber unverdient sentimental rüberkommenden Finale auch erhalten. Nein, "Good Boy Bad Boy" ist kein Totalreinfall, bloss einfach ein nichtiger, belangloser und uninspirierter Film.

 

SONGS
1) Good Boy Bad Boy - Der Refrain geht schnell auf den Keks. Der wohl schwächste Track des Films. (Himesh Reshammiya, Akriti Kakkar)
2) Meri Awagi -  Typisch Himesh, aber in Refrain und Gesang sehr eingängig (Himesh Reshammiya, Himani Kumar)
3) Aashiqana Aalam - Netter Up-Tempo-Song, unverwechselbar Himesh (Himesh Reshammiya, Sunidhi Chauhan, Vinit and Alka Yagnik)
4) Dard-E-Dil - Der Fluss fehlt in diesem Remix-Track (Himesh Reshammiya)

 

MEINE DVD
Adlabs (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Bild etwas matt und mit vielen Nachzieheffekten)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (1/5)
BBC (1/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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