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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel Dil Jo Bhi Kahey: Süsse Begierde

Regie Romesh Sharma
Drehbuch Romesh Sharma
Produktion Romesh Sharma
Songs Shankar-Ehsaan-Loy
Kamera Binod Pradhan, Gopal Shah
Choreografie Saroj Khan, Raju Sundaram, Bosco-Caesar
Darsteller Karan Sharma, Annabelle Wallace, Amitabh Bachchan, Revathi, Bhoomika Chawla,
Malcolm Stoddard, Claire Oberman, Mumait Khan, Romesh Sharma, Danny Denzongpa (Erzähler)
Länge 146 Min.

Kinostart 23.9.2005
Trade classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.11.05
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Inder Jai Sinha (Karan Sharma) lebt mit Vater Shekhar (Amitabh Bachchan) und Mutter Sandhya (Revathi) auf Mautirius. Für sein Studium zieht er nach Stockholm, wo er sich in Anne-Sophie Besson (Annabelle Wallace) verliebt. Sie ist ebenfalls von Mauritius, doch sie ist weiss - und ihr Vater Norman (Malcolm Stoddard) ein Rassist. Die Beziehung scheint zum Scheitern verurteilt, dennoch kehren Jai und Anne-Sophie als Paar zurück auf die Insel. Beim Abendessen mit den Eltern eskaliert der Streit. Sandhya, deren Asthma-Erkrankung lebensgefährliche Ausmasse annimmt, will Jai überzeugen, Anne-Sophie fallen zu lassen und dafür die indische Ärztin Gayatri Pandey (Bhoomika Chawla) zu heiraten.

 

REVIEW
Der Schauspieler (Shararat), Drehbuchautor (Silsila), Produzent (Hum) und Regisseur Romesh Sharma lanciert mit "Dil Jo Bhi Kahey" seinen Sohn Karan als Kinostar. Ein Schnellschuss, denn Karan Sharma ist noch nicht ganz reif für die Kamera. Er schwankt zwischen uninspirierten Kopien von Shahrukh Khan und Hrithik Roshan und die Kamera stellt ihn trotz seiner stattlichen Grösse noch nicht eindrücklich dar. Er macht sich gut als knufffiger Loverboy, doch damit alleine lässt sich noch kein Film verkaufen.

Das weiss auch Sharma und stellt seinem Sprössling zwei zugkräftige Komponenten an die Seite: Seinen Hum-Star Amitabh Bachchan, der zwischen seinen Dutzenden Filmen immer wieder Zeit findet für kurze Auftritte in den Projekten von alten Freunden - und eine ganze Serie westlicher Schauspieler. "Dil Jo Bhi Kahey" bietet unter anderem die australische TV-Moderatorin Annabelle Wallace sowie die englischen Seriendarsteller Malcolm Stoddard und Claire Obermann (als Anne-Sophies Mutter) auf. Dies verleiht dem Bollywood-Film internationales Flair, kombiniert mit den attraktiven Drehorten auf Mauritius und in Stockholm gibt sich die Romanze weltbürgerisch.

Doch selbst daraus macht Romesh Sharma nicht viel. Die Ausgangslage eines Liebespaars mit unterschiedlicher Hautfarbe, bei dem der eine Vater ein Rassist ist, böte wahrlich Stoff für grosse Debatten und melodramatische Sequenzen. Stattdessen gibt sich Amitabh Bachchan im Streit mit Stoddard erstaunlich ruhig und das Thema wird immer wieder unter den Tisch gekehrt. Die erste Hälfte gelingt Sharma vorerst noch besser, sieht man von der unnötigen Rahmenhandlung ab, die sich um die (etwas gar drehbuchtechnisch erkrankte) Mutter dreht. So sind die Locations in Schweden hübsch, die jungen Verliebten agieren frisch, die westlichen Background-Tänzer liefern einen interessanten Kontrast zum indischen Neo-Star und das Titellied rockt richtig ab. Es ist das beste Stück im ganzen Score von Shankar-Ehsaan-Loy.

Erst danach gehts bergab. Die Lieder werden schwächer, die Frische verpufft und diese unausgegorenen Handlungselemente vergiften den Erzählfluss. Spätestens nach der Pause ist Sharma gefangen in den üblichen Klischees. Die Twists wirken allesamt aufgedrückt und dass Jai in einem entscheidenden Moment sein Handy nicht einsetzt, nervt entsetzlich. Um aus den forcierten Plot-Entwicklungen herauszukommen, bedient sich Sharma unter anderem bei Bhoomika Chawla (Tere Naam). Sie verkörpert die undankbare Rolle, die es in den meisten Hindi-Formelfilmen gibt und die lediglich als Katalysator des Plots zum Einsatz kommt. Das ist schade, denn Chawla ist eine sympathische Mimin. Hier wird sie indes kaum gefordert und ihre Figur bleibt ein Konstrukt.

Am Ende fühlt man sich betrogen. Wie sich plötzlich alles in Wohlgefallen auflösen soll, bleibt weitgehend ein Rätsel. Zurück bleibt ein Film, der sicher nicht schlecht ist, aber eine hundertfach gesehene Formel bloss leicht aktualisiert. Ein Film, der seine Chancen nicht nutzt und einer, der mehr Ideen auftischt, als er ausarbeiten kann. Wieso überhaupt die ganze Vater-ist-Rassist-Geschichte? Wieso der Vorspann über die Sklaverei auf Mauritius? Das hätte man alles kappen können - oder besser ausarbeiten.

Zurück bleibt aber auch ein Film der mittelmässigen Darbietungen. Big B ist okay, Bhoomika verschwendet, die Regisseurin (Phir Milenge) und südindische Schauspielerin Revathi etwas gar klebrig. Annabelle Wallace bleibt in den emotionalen Szenen blass, kommt aber auch passabel weg. Und Karan Sharma holt sich ein paar Punkte im "aufgeweckter Jungstar"-Bereich, doch für ein Debüt, das den Fuss in die Türe der Bollywood-Industrie setzen soll, ist das deutlich zu wenig. "Dil Jo Bhi Kahey" ist Mittelmass in allen Belangen. Und dieses straft man am besten ab, indem man es ignoriert. Das dachten sich auch die Inder, die das Werk an den Kinokassen mit einem katastrophalen Einspielergebnis abstraften.

 

SONGS
1) Dil Jo Bhi Kahey - Tolles Lied, gedreht in Stockholm. Die englischen Einschübe sind nicht der Hammer.
2) Kirni Narmee Se - 08/15-Ballade.
3) Kaun Jaane - Mässiges Klagelied.
4) Mere Munna - Gefälliges "Papa hat immer recht"-Stück.
5) Dhol Khadakte Hain - Der obligate Holi-Song. Nicht gerade der Knaller, aber mit karibischem Flair und item girl du jour, Mumait Khan.
6) Tu Jo Aaye To - Rhythmisches, aber etwas austauschbares Lied.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Sattes Bild, bei Bewegungen stark verpixelt. Bonus: Music Launch).

 

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EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1½/5)
Radio Sargam (3/10)
Austin Chronicle (1½/4)
BBC (2/5)
Rediff.com ("Just another love story")

 

SCREENSHOTS

 


 

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