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Familienfilm. Indien. Punjabi
Alternativer Titel
Unser Herz ist punjabisch

Regie Manmohan Singh
Drehbuch Manmohan Singh
Produktion Kumar S. Taurani, Ramesh S. Taurani
Songs Sukhsinder Shinda
Kamera Harmeet Singh
Choreografie Geeta Kapur, Bhupi, Umesh Jaadhav
Darsteller Harbhajan Mann, Neeru Bajwa, Mahek Chahal, Dara Singh, Deep Dhillon
Länge 165 Min.

Kinostart 3.9.2006
Trade classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.11.06
©  Bilder Tips/Adlabs, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kanwal Sidhu (Harbhajan Mann) lebt mit seiner wohlhabenden Sippe in einem Dorf im Punjab. Seine Schule hat der junge Mann abgeschlossen, nun will er sich als Sänger etablieren. Sein Vater Gurteg Singh (Deep Dhillon) sieht darin keine angebrachte Beschäftigung und will den vermeintlich faulen Sohn zu echter Arbeit zwingen. Da jedoch Grossvater
Hardam Singh (Dara Singh) auf Kanwals Seite steht, kann er es sich auch weiterhin gut gehen lassen. Da verliebt er sich in die gleichaltrige Ladi (Neeru Bajwa), deren Eltern aber eine Beziehung ablehnen, so lange Kanwal keiner geregelten Arbeit nachgeht. Kanwal beschliesst, sein Leben umzukrempeln, und folgt dem Talentsucher Mundi (Gurpreet Ghuggi) nach London, wo er mit Hilfe der Sängerin Lisa (Mahek Chahal) zum Star-Sänger avancieren soll.

 

REVIEW
Das Kino Punjabs erlebt zurzeit eine Blütephase. Zu erklären ist das vor allem mit der modernen und internationalen Ausrichtung des Hindi-Kinos von Bollywood: Ein Film wie Kabhi Alvida Naa Kehna zieht im ländlichen Norden kaum, da die Zuschauer auf handfestere Filme für die ganze Familie aus sind. Da springt das regionale Kino Punjabs in die Bresche, dass wegen der Ähnlichkeit des Punjabi zu Hindi auch in weiten Teilen Nordwestindiens sowie von vielen NRIs in England verstanden wird. Einer der Filme, der von dieser Regionalisierung profitieren konnte, war ironischerweise "Dil Apna Punjabi", der ganz auf die Art Film setzt, die Bollywood vor etwa zehn Jahren gepflegt hat.

Als Regisseur waltet denn auch ein Mann mit Bollywood-Erfahrung: Manmohan Singh, der Haus- und Hofkameramann der Chopras bei Filmen wie Chandni, Dilwale Dulhania Le Jayenge und Mohabbatein. Singh hat sich schon seit einiger Zeit ein Standbein als Regisseur von Punjabi-Familienfilmen gemacht und seine Routine sieht man ihm bei "Dil Apna Punjabi" umgehend an: Die Bildsprache ist fein, das Thema massentauglich. Was indes fehlt sind der Pep, eine gute Story und ein brauchbarer Hauptdarsteller. Den Star-Job übernimmt der Sänger Harbhajan Mann, der über eine tolle Stimme verfügt und dies in den zahlreichen schmissigen Songs auch zur Geltung bringt. Tanzen und Schauspielern ist jedoch weniger sein Ding. Er bewegt sich steif und hat nur zwei Gesichtsausdrücke auf Lager: Dauergrinsen und Schmollen.

Deshalb springt der Funke nie über, man leidet nie mit dem faulen Protagonisten mit. Manmohan Singh hat daran auch Schuld, denn er generiert keine Spannung, sein Gag-Timing in Comedy-Einschüben lässt zu wünschen übrig, seine vorhersehbare Erzählung plätschert dahin. Wenn ein Hindernis auftaucht, wird dies mühelos und ohne dramaturgische Zuspitzung aus dem Weg geräumt. Diese lasche Inszenierung zieht sich bis ins Finale, wenn plötzlich und unmotiviert ein Hindernis auftaucht und ebenso schnell wieder verschwindet. "Dil Apna Punjabi" ist leider voll mit solch leidenschaftslosen Szenen.

Wo er auftrumpfen kann ist, nicht überraschend, die Musik. Komponist Sukhsinder Shinda gibt schmissige Punjabi-Beats zum Besten, begleitet von erlesenen Stimmen wie jener von Hauptdarsteller Harbhajan Mann, Alka Yagnik und Sunidhi Chauhan. Auch bei den üppigen Bildern geizt der Film nicht, was angesichts des Kamera-Hintergrunds des Regisseurs auch nicht verwundert. Und es überzeugen auch ein paar Nebendarsteller wie Deep Dhillon, der die undankbare Vaterrolle bekleidet oder auch Mahek Chahal (Nayee Padosan), die zwar nicht viel mehr zu leisten hat, als sexy auszusehen, dies aber blendend hinbekommt.

Über hübsche Belanglosigkeit kommt "Dil Apna Punjabi" aber eben nie heraus. Er kopiert die oft gesehene Bollywood-Formel vom Jungen, der auszog, um es in London zu etwas zu bringen, und mischt Songs, Romantik sowie ein paar pathetische Monologe von Kraft und Ehre des Punjab-Mannes hinzu. Einfallslos, mutlos und vor allem spannungslos hakt Manmohan Singh die Genre-typischen Eckpunkte ab und tischt einen Film auf, der schmuck aussieht, für Familien geeignet ist, aber keine Ecken und Kanten aufweist. Adrettes Reissbrett-Kino also.

 

MEINE DVD
Adlabs (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Punjabi Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (2-DVD-Set in mühsamer Verpackung [Karton zu eng, Gefahr von Hüllendefekten gross]. Farblich befriedigendes Bild, etwas verpixelt in schnellen Szenen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
BBC (2/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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