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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternative Titel
DДSVIDДЙIЧД; Dasvidaniya: The Best Goodbye Ever

Regie Shashant Shah
Drehbuch Arshad Syed
Produktion Azam Khan, Vinay Pathak
Songs Kailash, Paresh & Naresh
Kamera Arun Varma
Darsteller Vinay Pathak, Neha Dhupia, Rajat Kapoor, Sarita Joshi, Gaurav Gera,
Saurabh Shukla, Suresh Menon, Ranvir Shorey, Sachin Khurana, Joy Fernandes
Länge 117 Min.

Kinostart 7.11.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 13.12.08
©  Bilder Madhu, Screenshots molodezhnaja


STORY
Amar Kaul (Vinay Pathak) ist ein einfacher Büroarbeiter. Er hat keine Ambitionen mehr im Leben und wird von seiner Umgebung ständig ausgenutzt. Vor allem sein ständig essender Boss Dasgupta (Saurabh Shukla) behandelt ihn wie einen Diener - ohne ein Wort des Lobes. Da erfährt Amar von seinem Arzt, dass er an Magenkrebs leidet und nur noch kurze Zeit zu leben hat. Auf diese niederschmetternde Nachricht hin erscheint dem Mann ein Alter Ego (Vinay Pathak), das ihn überredet, sich eine Liste anzufertigen. Darauf seien zehn Punkte festzuhalten, die Amar vor dem Tod unbedingt erledigen soll. Er listet unter anderem auf: neues Auto kaufen,
Gitarre
spielen lernen, dem Boss gehörig die Meinung sagen. Später verlagern sich die Wünsche. Seine Kindheitsliebe Neha (Neha Dhupia) treffen. Seinen Freund Rajiv (Rajat Kapoor) besuchen.

 

REVIEW
Die Grundidee mit den 10 Punkten, die ein Todkranker vor dem Ableben noch machen will, könnte aus "The Bucket List" mit Jack Nicholson und Morgan Freeman geklaut sein - muss aber nicht. Denn der daraus resultierende Bollywood-Film "Dasvidaniya" ist komplett anderes Kino. Selbst die Wünsche sind anfänglich deutlich indisch, will heissen, es handelt sich vor allem um materielle und emotionale Anliegen. Es fehlen die nach westlichem Ermessen hochtrabenden Träumereien. Das wiederum passt zum Helden des Films, dem grosse Ambitionen fremd sind. Er ist ein Biedermann wie Shahrukh Khan in Rab Ne Bana Di Jodi.

Ein kurzer Vergleich zu dem Film drängt sich insofern auf, weil der Hauptdarsteller hier der Nebendarsteller in jenem ist: Vinay Pathak. Der Komiker, der "Dasvidaniya" auch gleich mitproduziert hat, spielt hier den komplett entgegengesetzten Charakter zu jenem in Rab Ne Bana Di Jodi, wo er den ausgeflippten Typen mit gefärbten Haaren und bunten Hemden mimt. Hier jedoch ist er 37, hat nie geraucht, nie getrunken, kaum je scharf gegessen - und er entwickelt zwar ein Alter Ego, aber keines wie Raj in "Rab Ne Bana Di Jodi", das plötzlich tanzen und flirten kann. Kurz: ein Langweiler erster Güte. Umso zynischer, dass gerade er mit Magenkrebs gestraft wird.

Daraus holt Regiedebütant Shashant Shah auch die emotionale Komponente des Films: Man möchte Amar lebend wissen. Wie kann es nur sein, dass einem solch harmlosen und netten Wesen derart übel mitgespielt wird, obwohl er nie "gesündigt" hat? Nie richtig gelebt hat? Ein Mainstream-Film würde nun die letzten Tage des Helden zu einer Zelebrierung des Lebens machen. Der Versager startet durch. Der Versager erfüllt sich die Träume. Und am Schluss kriegt er vielleicht gar die Nachricht, dass er gar nicht krank war. In "Dasvidaniya" läuft es indes etwas anders. Die Tragikomödie ist betont zurückhaltend und jeder Wunsch, der sich Amar erfüllt, lässt ihn nicht nur Freude spüren, sondern auch Wehmut.

Doch er kriegt seine Freuden. Und man mag sie ihm von Herzen gönnen, auch weil Pathak so sympathisch spielt. Seine Co-Stars von Bollywood-Sexy-Girl Neha Dhupia bis Independend-Star Rajat Kapoor leisten ebenfalls gute Arbeit. Und die unspektakuläre Inszenierung erfreut mit einem unaufgeregten und dennoch stets flotten Erzähltempo. Ein kleiner, feiner Film also? Nicht komplett. So hätte man sich noch etwas mehr Einfallsreichtum bei den Wünschen erhofft. Die Musik ist auch nicht der Knüller. Und in der zweiten Hälfte hätten einige Kürzungen den Unterhaltungswert (der durchaus auch vorhanden ist) noch gesteigert.

Doch "Dasvidaniya" ist gut gespielt, charmant erzählt und solide gemacht. Wenn sich Amars Gitarrenspiel endlich auszahlt, lächelt man innerlich. Und nach der Vorführung hat man sowieso ein beseeltes Schmunzeln auf den Lippen sowie eine Träne in den Augen. Schön so. Ihren einzig grossen Fehler erlaubt die Tragikomödie sich bei der pseudo-russischen Schreibweise ihres Titels. Das Д ist das kyrillische "d", Й steht für "j" und Ч für "tsch". Der Titel müsste daher Ddsviddjitschd ausgesprochen werden. Wer das ausformulieren will, soll mir ja nicht die Arztrechnung für die verknotete Zunge schicken.

 

SONGS
1) Muskura Mere Dil - Wenig begeisterndes, aber auch nicht unsympathisches Lied während der Credits, von Sonu ungewohnt gesungen (Sonu Nigam).
2) Alvida - Traurige, aber wenig bewegende Ballade (
Kailash Kher).
3) Mumma - Kein besonders schönes Lied, aber das Timing ist perfekt (
Kailash Kher
).

 

MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Hallender, matter Ton, unscharfes Bild mit schlechtem Kontrast)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (3/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS


 

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