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Tragikomödie. Schweiz
Alternativer Titel Ein Dach über dem Kopf

Regie Kurt Früh
Drehbuch Kurt Früh
Produktion Max Dora, Gloriafilm AG Zürich

Musik Walter Baumgartner
Kamera Emil Berna

Schnitt Hans Heinrich Egger
Darsteller Zarli Cariget, Valerie Steinmann, Heinrich Gretler, Fred Tanner,
Willy Fueter, Erika Halm, Bruno Ganz, Walburga Gmür
Länge
98 Min.

Kinostart 1962

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.1.2013
©  Bilder Praesens, Screenshots molodezhnaja


STORY
Es war einmal in einer Barackensiedlung bei Zürich: Die Familie Caduff lebt mit wenig Geld, aber vielen Sorgen. Als Vater Balz (Zarli Cariget) auch noch seine Arbeit verliert, scheint alles verloren. Doch da taucht Vermieter Frehner (Willy Fueter) mit einem kuriosen Angebot auf: Caduff und Ehefrau Vreni (Valerie Steinmann) sollen mitsamt ihren sechs Kindern und dem ganzen Plunder in ein Märchenhaus ziehen - einen modernen Wohnblock in der Stadt. Die Sippe nimmt an, ahnt aber nicht, was der Grund ist: Der Vermieter will das nörgelnde Ehepaar Eidenbenz (Heinrich Gretler, Walburga Gmür) rausekeln.

 

REVIEW
Hinter den sieben Gleisen und Der Teufel hat gut lachen waren für Regisseur Kurt Früh (1915-1979) künstlerische wie kommerzielle Erfolge, weshalb er sich diesem Milieu der armen Leute in Zürich noch einmal annahm: mit "Es Dach überem Chopf". Es ist der stringentere Film, da sich fast alles um Familienvater Balz Caduff dreht, schroff-charmant gespielt von Zarli Cariget, aber der leicht weniger Märchenhafte. Das soll nicht heissen, dass märchenhafte Bezüge komplett ausbleiben, immerhin führt der Erzähler mit "Es war einmal" diesen (Zitat) beinahe wahren Film aus der Märchenkiste der Gloriafilm ein.

Und so ist denn auch vieles gefiltert durch die Brille des Märchens, jedoch durchaus im Stile eines realistischen Sozialdramas. Früh trifft das Milieu der weniger betuchten Schweizer ganz gut, aber nie zu harsch. Er mag die Kontraste, die er zu den Reichen zeichnet, zu den Behörden und en Mächtigen, während unser Balz sich immer durchschwindeln muss. Der Plot selbst ist dagegen eher dünn - ein wenig erinnert er den holländischen "Flodder", bloss weniger auf Kapriolen ausgelegt, versteht sich. Die einzige wahre Nebenhandlung zeigt die Tochter der Familie, die sich in einen Dieb verguckt, gespielt von niemand anderem als Bruno Ganz in seiner ersten grossen Kinorolle (mit knapp über 20 Jahren).

Doch diese Einfachheit im Plot ist letztendlich kein Nachteil, weil es erlaubt, ganz auf die Familie Caduff und ihre Eigenarten zu zielen. Auf den Papa, die nette Mama, die deutsche Untermieterin, die vielen Kinder, die grantigen Nachbarn, gespielt vom ewig verlässlichen Heinrich Gretler und Walburga Gmür. Welche Aussage Früh mit all dem transportieren will? Wohl Versöhnlichkeit, eben das Märchenhafte Miteinander von Arm und Reich, die Aussicht auf ein besseres Leben für alle. Und ganz versteckt deutet er an, dass das Verhalten von Menschen nicht allein durch ihr Wesen gesteuert wird, sondern auch durch ihr Umfeld, was sich darin zeigt, dass die vermeintliche Proleten-Familie im noblen Umfeld ganz bürgerlich daherkommt. Das ist ein hübscher Gedankenanstoss in einem durch und durch angenehmen Film.
 

 

BESTELLEN 
1advd.ch (Liefert aus der Schweiz)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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