Catch Me If You Can (2002)

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US-Start: 25.12.2002
CH-Start: 30.01.2003

Regie

Steven Spielberg - Minority Report, A.I., Indiana Jones 1-3, Jurassic Park 1-2, E. T. 
Buch Jeff Nathanson - Rush Hour 2, Speed 2
nach dem Roman von Frank W. Abagnale und San Redding
Produktion Steven Spielberg - Minority Report, A.I., Indiana Jones 1-3, Jurassic Park 1-2, E. T. 
Walter F. Parkes - Minority Report, A.I., Gladiator, MiB2, The Road to Perdition
Musik John Williams - Musik aller Spielberg-Filme, Star-Wars-Reihe, Harry-Potter-Reihe
Kamera Janusz Kaminski - Minority Report, A.I., Saving Private Ryan, Jerry Maguire, Schindler's List
Darsteller Leonardo Di Caprio
Tom Hanks
Christopher Walken
Martin Sheen
Amy Adams
Titanic, The Beach, The Gangs of New York
The Road to Perdition, Saving Private Ryan, Cast Away
Pulp Fiction, True Romance, Sleepy Hollow, The Prophecy
O, Apocalypse Now, Gandhi, Badlands
Drop Dead Gorgeous, Psycho Beach Party, Cruel Intentions 2
Links imdb, upcomingmovies.com, offizielle Website
Verleih / © DreamWorks
Bewertung
Kritik Hier klicken
Andere Stimmen James Berardinelli (USA) 3/4 ... an enjoyable, although not ambitious, holiday outing
Roger Ebert (USA) 3/4 ... not a major Spielberg film, [but] an effortlessly watchable one.

 


2002 wird Spielberg gleich mit zwei Filmen präsent sein, die wohl unterschiedlicher kaum sein können: Der eine, ein Sci-Fi-Thriller im Techno-Noir-Look (Minority Report), der andere, ein Gangsterfilm, der am ehesten mit Spielbergs erstem Kinofilm "Sugarland Express" ("Duel" war ein TV-Film, der in Europa ins Kino kam) vergleichbar ist: "Catch Me If You Can", nach dem autobiografischen Roman von Frank W. Abagnale.

Die Hauptrollen konnte Spielberg mit Leonardo Di Caprio und Tom Hanks besetzen - wahrlich eine vielversprechende Kombination. Hinter der Kamera ist das üblich brillante Spielberg-Team von John Williams über Michael Kahn (Schnitt) und Janusz Kaminski (Kamera) zu finden. Dass Spielberg selbst als Produzent auftritt, heisst meistens, dass der Film anspruchsvoll wird und er sich Hoffnungen auf einen "Bester Film"-Oscar macht. Wir werden sehen.

Hier erst einmal ein paar Bilder aus dem Streifen:


Review

"Catch Me If You Can" ist für Spielberg in etwa das, was "Ocean's Eleven" für Steven Soderbergh war: Eine gut gespielte, unterhaltsame Fingerübung. Nicht mehr, aber sicher auch nicht weniger. Trotz Überlänge unterhält der Gaunerspass, der auf der Biografie von Frank Abagnale Jr. basiert, einfach blendend. Der Film wird sicher nicht in den Kanon grosser Spielberg-Werke eingehen - aber selbst ein Meisterregisseur produziert nicht jedesmal ein "Raiders of the Lost Ark". Und wenn das Resultat "Catch Me If You Can" heisst, kann man ihm dafür auch keineswegs böse sein.

Schliesslich gibt es viel zu mögen: Leonardo Di Caprio trägt den Film in der Hauptrolle sehr gut. Es ist ein guter Part, der ihn locker erscheinen lässt. Sein Frank ist ein Teenager, der in den 60er-Jahren nach der Scheidung seiner Eltern beginnt, kleine Lügen in die Welt zu setzen und mit seiner Intelligenz, seinem Charme und seiner Spontanität zum Betrüger wird. Er gibt sich als Pilot aus, als Arzt und Jurist - und ergaunert mit gefälschten Checks Millionen. Eigentlich eine ideale Rolle für den 28-Jährigen. Sein Gegner Tom Hanks, der den FBI-Agenten spielt, der Abagnale auf der Spur ist, ist noch eine Spur besser: Er mimt den Bürokraten mit Zurückhaltung und Menschlichkeit. Der Beste im Team ist jedoch Christopher Walken als Franks Vater. Es ist keine übliche Walken-Rolle, aber mit viel Innbrunst und mit kleinen Gesten bringt er Frank Sr. schlicht brillant hinüber. Auch der Rest der Darsteller ist gut. Amy Adams etwa, die Franks spätere Verlobte spielt, ist besonders liebevoll.

Die Inszenierung von Spielberg ist sehr locker und trifft ideal den Ton der 60er. Die Farben sind poppig, das Erzähltempo beschwingt. Nur einer griff in meinen Augen daneben: Kameramann Janusz Kaminski. Ich mag eigentlich seine Gegenlicht-Kamera-Arbeit. Im Minority Report etwa war sie sehr faszinierend. Doch hier ist sie falsch. Die Aussenaufnahmen (u. a. in Miami) sind farbenfroh und warm - wie es sein sollte. Die Innenaufnahmen aber werden durch das Flutlicht und den Nebel verdüstert. Zu oft sieht man vor lauter Licht nicht, was eigentlich abgeht. Diese Technik trifft hier einfach nicht den Kern der Story, passt nicht zur Inszenierung, zur Musik oder zum Schauspiel. Sie gibt einigen Szenen eine Schwere, die die Leinwand erdrückt. Sorry, Janusz, das war der falsche Ansatz ...

Wer den Trailer gesehen hat, kennt die Story von "Catch Me If You Can" eigentlich bereits und auch der Stil des Werks kommt in dem (superben) Trailer bestens hinüber. Der Film selbst hat zwar nicht ganz das Tempo des Trailers, doch er unterhält bestens - ein schöner Film für kalte Wintertage.


 


page created: 18.8.02  ~  last updated 10.1.03


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