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Melodrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Unsere (Übersetzung)

Regie Anil Sharma
Drehbuch Neeraj Pathak
Produktion Rahul Sughand, Sangeela Ahir
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Kabir Lal
Choreografie Ahmed Khan
Darsteller Dharmendra, Sunny Deol, Bobby Deol, Shilpa Shetty, Katrina Kaif,
Kiron Kher, Victor Bannerjee, Jonnie Brown, Aryan Vaid, Javed Sheikh, Kurush Deboo
Länge 175 Min.

Kinostart 29.6.2007
Box office classification
Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.8.07
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Baldev Singh Chaudhary (Dharmenda), der Tiger vom Punjab, gewann einst olympisches Silber im Boxen. Doch weil ihm die Boxmafia einen Betrug untergeschoben hat, wurde er für 15 Jahre gesperrt, was dem Ende seiner Karriere gleichkam. Baldev hoffte darauf, dass sein ältester Sohn
Angad (Sunny Deol) in den Ring steigen und seine Ehre retten würde. Doch Angad wurde Geschäftsmann und heiratete die schöne Simran (Shilpa Shetty). Seither herrscht Eiszeit zwischen Vater und Sohn. Der jüngere Sohn Karan (Bobby Deol) startet derweil eine Gesangskarriere mit der Unterstützung seiner Geliebten Nandini (Katrina Kaif). Als Baldevs Nachwuchsboxer Gaurav (Aryan Vaid) die Seiten wechselt, rappelt sich Karan auf, die Ehre des Vaters zu verteidigen und gegen Gaurav anzutreten.

 

REVIEW
"Apne" ist in erster Linie ein gigantischer Casting-Coup: Regisseur Anil Sharma (Gadar), der einzeln schon mit den drei Deols zusammengearbeitet hat, holte Papa Dharmendra, Sunny Deol und Bobby Deol erstmals gemeinsam vor die Kamera. Schade fehlen Stiefmutter Hema Malini und Stiefschwester Esha Deol - doch auch so ist das Familientreffen eine grossartige Sache für alle Bollywoodfans. Freilich eines, das mit Ängsten verbunden ist, denn alle drei Deols sind in letzter Zeit nicht nur durch positive Darbietungen aufgefallen. Sunnys Actiongeschrei und tumbe Prügelorgien machten ihn immer zum Gespött seriöser Kritiker, Bobby wird nicht wegen seines Wischmopps, den er Frisur nennt, verhöhnt und Dharmendra sah in Life ... in a Metro teilweise fast aus, als hätte sich eine Botox-Injektion verhärtet und sein Gesicht entstellt.

Doch aufatmen: Alle drei zusammen sind eine wahre Freude - "Apne" ist ein gelungenes Melodrama in bester Bollywood-Manier. Den Plot durchschaut man reichlich schnell und mit satten drei Stunden ist das Gebilde deutlich zu lang. Nicht zuletzt enttäuscht Komponist Himesh Reshammiya mit einem seiner schwächsten Scores in letzter Zeit. Doch diesen Hürden zum Trotz liefert Sharma ein tolles Gemisch aus Drama, Romantik, Familienzwist, Boxaction und Taschentuchmomenten. Höhepunkte gibt es so manche, etwa die Sequenz, in der Sunny den Faustschlag eines Boxers auffängt, der gegen seinen Vater gerichtet ist. Allein wegen so eines Mitfieber-Moments lohnt der ganze Film.

Überhaupt ist Sunny hier sehenswert. Er hat zwar seine typisch markigen Momente als mit weit aufgerissenen Augen agierender Punjabi-Löwe, doch dazwischen gönnt er sich ruhigere Momente, ja sogar Tränen. Das macht ihn richtig sympathisch und tröstet über die Unglaubwürdigkeiten in der zweiten Hälfte hinweg. Bobby kommt nicht viel dahinter. Seine Frisur ist immer noch ein Schreckgespenst und er sieht im Ring etwas schwabbelig aus, doch seinen Part meistert er mit Natürlichkeit. Und ihr Vater Dharmendra agiert mit viel Würde, Kraft und Charisma, eine starke Rolle für den Altstar. Unterstützung gibts von einer illustren Riege, die aber nicht voll gefordert wird. Vor allem die einmal mehr wunderschöne Shilpa wird je länger je mehr unwichtiger. Und Katrina Kaif hat kaum eine gute Szene. Victor Bannerjee als Baldevs Freund und Kiron Kher als Baldevs Frau sind souverän, der zuletzt vor allem in Schmuddelfilmen zu sehende Aryan Vaid (Mr. 100%) macht sich gut als Boxer.

Die Szenen im Ring sind generell gar nicht übel. Bei Bobby wabbelt es zwar, Sunny ist etwas langsam und dass grosse Gegner Luca Gracia (Jonnie Brown) wird als Stereotyp aufgebaut. Doch die Dynamik der Fights ist brauchbar, die Power halbwegs spürbar, die Kamera gut platziert. Überhaupt gefallen die Bilder, ob im Ring oder von den saftigen Ebenen des Punjabs. Im technischen Bereich ist "Apne" in allen Belangen mindestens von Routine geprägt. Nur eben der Soundtrack von Himesh Reshammiya fällt aus dem Rahmen. Der Mann war schlicht der Falsche für den Job - Reshammiyas urbanes und modernes Flair beist sich mit dem ländlichen und klassisch-melancholischem Ambiente des Films: die Songs enttäuschen.

Und es ist bei weitem nicht das Einzige, was hätte besser sein können. Vor allem aus dem Finale hätte man spielend noch mehr Emotionen holen können, was jedoch wohl das Leben einer Figur gekostet hätte. "Apne" ist eher auf Feelgood aus - dann passt das so. Das Melodrama ist vielleicht kein meisterlicher Film, sondern vielmehr einer, an dem man Manches aussetzen kann, wenn man möchte - doch seine Gefühle wirken echt, seine Machart ist gut und die Schauspieler sind ebenso glaubhaft und charmant. Daher langweilt er auch drei Stunden lang nie. Und das ist eine ziemlich erstaunliche Leistung.

 

SONGS
1) Apne To Apne - Punjabi-angehauchte Routinenummer (Sonu Nigam)
2) Mehfooz Rakhta Hoon - Eher schwaches Himesh-Wischiwaschi (Himesh Reshammiya)
3) Dekhoon Tujhe To - Mässige Ballade (Himesh Reshammiya, Akriti Kakkar)
4) Bulls Eye - Traniges Lied mit ätzenden englischen Lyrics (Earl, Shaan)
5) Ankh Vich Chera - Solides, unspektakuläres Lied (Himesh Reshammiya, Shaan, Kunal Ganjawala)

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs). Sowie unbarcuhbare Untertitel in: Deutsch, Arabisch, Französisch, Spanisch, Holländisch
Disk Rating * * ½ (Bei Bewegungen stark verpixelt, Farbe und Ton dagegen in Ordnung)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (3½/5)
BBC (4/5)
Rediff.com (3/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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