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Drama. Indien. Hindi
Alternative Titel Reservation; आरक्षण

Regie Prakash Jha
Drehbuch Prakash Jha, Anjum Rajabali
Produktion Firoz A. Nadiadwala
Songs Shankar Ehsaan Loy
Kamera Sachin K. Krishn
Choreografie Jayesh Pradhan
Darsteller Amitabh Bachchan, Saif Ali Khan, Manoj Bajpai, Deepika Padukone, Prateik, Tanvi Azmi,
Saurabh Shukla, Darshan Jariwala, Yashpal Sharma, Mukesh Tiwari, Raveev Verma, Hema Malini
Länge 158 Min.

Kinostart 11.8.2011
Box office classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.10.2011
©  Bilder T Series, Screenshots molodezhnaja


STORY
Bhopal 2008: Seit Jahrzehnten leitet Prabhakar Anand (Amitabh Bachchan) das Shankuntala Takaral College. Für ihn ist es selbstverständlich, dass alle Kasten Indiens in der Schule angemessen sind. Da sich Politiker und Reiche für ihre Sprösslinge keine Studienplätze erkaufen können, gerät Anand in deren Visier. Der gut situierte Lehrer Mithilesh Singh (Manoj Bajpai) schafft es, den aus armen Verhältnissen stammenden Lehrer Deepak Kumar (Saif Ali Khan) derart aufzuwiegeln, dass Anand ihm kündigen muss. Nunmehr ohne Unterstützung an der Schule, muss auch Anand selbst bald darauf den Hut nehmen. Damit nicht genug: Singh, der zur Miete in Anands Haus lebte, nimmt das ganze Gebäude für seine Privatschule in Beschlag - weshalb Anand, seine Frau Kavita (Tanvi Azmi)
und seine Tochter Poorvi (Deepika Padukone) ausziehen müssen! Damit ist der Kampf noch lange nicht vorbei.

 

REVIEW
Nachdem er mit Raajneeti sehr erfolgreich einen Blick auf die indische Politik geworfen hat, versucht Regisseur Prakash Jha nun denselben Coup mit dem Schulsystem des Landes: Er nimmt eine Menge Stars, packt sie in eine massentaugliche Geschichte und verkauft so seine Ideen an das Volk. Die da wären: Schule ist für alle da, alle Kasten haben Anrecht auf Bildung, Privatschulen sind böse. Die ersten beiden Punkte kann man noch halbwegs nachvollziehen - auch als Nicht-Inder. Zumal Superstar Amitabh Bachchan diese Ideen derart erhaben repräsentiert, dass man gar nicht anders kann, als zu nicken.

Doch Punkt drei? Böse Privatschulen? Es ist klar, dass die Idee der Privatschule etwas Trennendes hat: Die Armen müssen in die schlechte Volksschule, die Reichen leisten sich teuren Privatunterricht. Doch Jha verrennt sich da in ein Gut-Böse-Schema, welches die Botschaft des Films karikiert und verpuffen lässt. Anstatt wirklich kontrovers etwas anzupacken, verkommt "Aarakshan" zu einem seltsam hysterischen Drama, bei dem die Figuren gezwungen sind, Stereotypen zu mimen. Und nicht nur das: Es fehlt nunmehr an Glaubwürdigkeit. Mit ernsthaft in die Kamera schauen ist es noch nicht getan. Es bräuchte vielmehr Entwicklung. Dynamik. Aber da ist diesmal Fehlanzeige.

Bachchan behält inmitten von all dem auf jeden Fall seine Würde, auch wenn sein Spiel und das Dilemma in der Anfangsphase stark an Mohabbatein erinnern. Saif gibt den gepflegten Heisssporn, durchaus solide, aber etwas enttäuschend nach einer erstaunlich langen Leinwandabsenz. Deepika Padukone geht etwas unter, ihr Part wirkt unausgegoren, hat sie doch eine Beziehung zu Saif, flirtet aber dennoch mit einem Studenten. Einzig Manoj Bajpai scheint sich bewusst zu sein, dass das alles etwas albern wird - und agiert mit sichtlich diabolischem Gusto, nahe dran am Chargieren. Klar reiht er sich so genau in das Stereotypenkarussell ein, aber er hat wenigstens Spass dabei.

Doch den Akteuren kann man nicht wirklich einen Vorwurf machen: Die Probleme beginnen tiefer - beim Drehbuch. Jha und sein Team schaffen es diesmal nicht, die Anliegen packend zu servieren, stattdessen manövrieren sie sich von einer langen Dialogszene zur nächsten, von einer Klischee-Konfrontation zur anderen. Bis sie selbst nicht mehr wissen, ob sie für Kastenquoten sind oder nicht. Oder wofür sie überhaupt sind. Die Charaktere bleiben dabei ziemlich uninteressant, manche Nebenfiguren verschwinden so lange, dass man sie beinahe vergisst. Und Jhas Inszenierung ist auch nicht fähig, all dies signifikant aufzuwerten: Er liefert saubere Bilder, montiert solide - doch es fehlt an Flair, an Energie.

So bleibt er diesmal auf seinen Absichten sitzen. Gut gemeint ist der Film, keine Frage, doch es scheint offensichtlich, dass Prakash Jha zuerst das Anliegen festlegte - und dann drumherum einen Film zimmern musste. Der ist denn auch in nahezu allen Belangen durchschnittlich. Zu lang, zu statisch, zu klischeereich, zu unfokussiert. Und die Musik dazu kann man auch so gut wie vergessen, selbst wenn zumindest zwei Stücke ganz ok sind - aber sie fügen mehr schlecht als recht in den eh stotternden Erzählfluss ein. Es bleibt zu hoffen, dass Jha nächstes Mal die Kurve kriegt: Apaharan, Mrityudand - das waren Filme, die etwas zu sagen hatten und dies gut taten. Mit Raajneeti liess er ein wenig nach. Und nun mit "Aarakshan" noch ein wenig mehr. Kehrtwende erwünscht!

 

SONGS
1) Achha Lagta Hai - Recht reizend, aber völlig austauschbar (Mohit Chauhan, Shreya Ghoshal).
2) Mauka - Gutelaunenummer mit Drive (Mahalakshmi Iyer, Raman Mahadevan, Tarun Sagar, Gaurav Gupta & Rehan Khan).
3) Saans Albeli - Extrem klassisch anmutender Gesang (Channulal Mishra).
4) Roshanee - Mässiger Song mit unnützer Stimmverzerrung (Shankar Mahadevan).

 

MEINE DVD
T Series (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * *

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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