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> ZUR CHRONIK VON GRIESHUUS

 


 

Stummfilmdrama. Deutschland
Alternativer Titel Junker Hinrichs verbotene Liebe

Regie Arthur von Gerlach
Drehbuch Thea von Harbou nach der Novelle von Theodor Storm
Produktion UFA-Film
Musik Gottfried Huppertz
Kamera Fritz Arno Wagner, Erich Nitzschmann, Carl Drews

Darsteller Paul Hartmann, Rudolf Forster, Lil Dagover, Arthur Kraussneck, Gertrude Welcker,
Rudolf Rittner, Gertrud Arnold, Hans Peter Peterhans, Christian Bummerstedt
Länge
107 Min.

Kinostart 1929

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.5.2015
©  Bilder arte, Screenshots molodezhnaja


STORY
Schloss Grieshuus in Holstein, kurz vor 1700: Hinrich (Paul Hartmann) rettet die Leibeigenentochter Bärbe (Lil Dagover) vor Soldaten - und verliebt sich in sie. Sein Vater, der alte Burgherr (Arthur Kraussneck), ist strikt gegen diese Wahl seines Erben. Als es deswegen zum Streit kommt,tötet Hinrich den Vater. Der jüngere Sohn Detlef (Rudolf Forster), der in die Stadt gezogen ist, um Jura zu studieren, beansprucht nun das Anwesen Grieshuus und alle Ländereien für sich, denn der Vater habe Hinrich faktisch bereits enterbt. Der Streit der Brüder belastet besonders die mittlerweile schwangere Bärbe.

 

REVIEW
UFA-Produktionsleiter Erich Pommer schwor seine Mannschaft in den 1920er-Jahren darauf ein, mystische und historische Stoffe zu suchen. Eskapismus und expressionistische Traumlandschaften einerseits, aber doch gekoppelt mit der nötigen Heimatverbundenheit. So entstanden viele Klassiker des Stummfilms der Dekade. Nicht ganz in den Klassiker-Rang, aber auf jeden Fall ein beeindruckendes Werk ist "Zur Chronik von Grieshuus", der bestens in das Pommer’sche Mantra passt.

Es ist die Adaption einer Novelle von Theodor Storm um Bruderzwist und verbotene Liebe. Inszeniert hat sie der Theaterregisseur Arthur von Gerlach (1876-1925), der zeitlebens nur zwei Filme realisierte diesen hier und 1922 die Stendhal-Adaption "Vanina - Die Galgenhochzeit" mit Asta Nielsen und Paul Wegener. Bedauerlich, dass sein Ouevre nicht grösser ist, denn angesichts seines guten Auges für Bildgestaltung und solider Dramaturgie würde man sich gerne mehr und grössere Produktionen wünschen.

Mit seinem im mittleren Bereich angesiedelten Budget schuf von Gerlach bodenständige Bilder mit zunehmendem Einfluss von Expressionismus. Die imposanten Sets von Robert Herlth und Walter Röhrig (in denen später u.a. auch Der Turm des Schweigens gedreht wurde) wurden in der Lüneburger Heide sowie den Neubabelsberg-Studios aufgebaut. Schlösser und Häuser wirken hier stets bedrohlich und zerfallend. Selbst wenn die Story noch keine dramatischen Wendungen beinhaltet, ist man so schon vorbereitet auf das Unheil, das da kommen könnte.

Wenn es das tut, wird der Film stets noch düsterer, werden die Figuren noch stärker ummantelt von Nebel, Wolken und Finsternis. Es sind simple Metaphern und Analogien, aber sie funktionieren. Dasselbe gilt für die Schauspieler um UFA-Stars wie Paul Hartmann und Lil Dagover, die zwar alle Stummfilm-gerecht übertrieben gestikulieren, aber so die Emotionen stimmig transportieren. Tragödie und uriges Ambiente, Pommer hats sicher gefallen.

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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