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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Goutam Ghose
Drehbuch Goutam Ghose
Produktion Bipin Kumar Vohra
Songs Goutam Ghose, Khayan
Kamera Goutam Ghose
Choreografie Saroj Khan, Saswati Sen
Darsteller
Nana Patekar, Rekha, Deepti Naval, Nakul Vaid, Anandi Ghose, Romit Raaj
Länge 135 Min.

Kinostart 4.5.2007
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 8.7.07
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Dasrath Joglekar (Nana Patekar) ist ein gefeierter Schriftsteller. Er ist verheiratet mit Smita (Deepti Naval) und hat zwei Kinder. Die Sorgen seines Lebens spült er mit Alkohol herunter, daher leidet er schon seit einiger Zeit an einem Herzproblem. Als er nach Delhi fährt, um dort eine nationalen Literaturauszeichnung
entgegen
zu nehmen, unterhält er sich mit dem Regisseur Mohan (Nakul Vaid) über sein Buch "Janaza" und wie es zu interpretieren sei. Es handelt von einem Lehrer namens Satish (Nana Patekar), der die Kurtisane Lajwanti Rao (Rekha) bei sich aufnahm, nachdem sie von ihrem brutalen Gönner Pulla Reddy gedemütigt und von seinen Freunden vergewaltigt wurde. Ist Satish Dasraths alter ego? Und liebt er Lajwanti noch?

 

REVIEW
Einer der spannendsten Aspekte von "Yatra" ist die mehrschichtige Diskussion zwischen Dasarath und dem Regisseur Mohan im Zug nach Delhi. Zum einen, weil darin die Realität und der Inhalt des Buches zu verschmelzen beginnen, ein Motiv, das sich durch den ganzen Film zieht. Aber mehr noch, weil Mohan sozusagen zum Publikum spricht, und ihm erklärt, wie man wohl die Worte aus dem Roman bildlich umsetzen könnte. Wir bekommen also von Dasarath ein paar poetisch klingende Sätze vorgetragen, danach folgt die visuelle Interpretation davon. Regisseur Goutam Ghose illustriert damit, wie man ein literarisches Werk in einen Film verwandelt. Eine spannende Meta-Ebene, die noch sinniger wäre, wenn "Yatra" tatsächlich auf einem Roman basieren würde.

Tut er nicht. Das Drama entwickelt sich nach einer Story von Ghose selbst - und der vor allem für seine bengalischen Filme wie "Abar Aranye" bekannte Filmemacher betätigt sich auch gleich noch als Kameramann, Editor und Komponist. "Yatra" ist daher komplett seine Vision und all die Mängel, die der Film aufweist, gehen alleine auf Ghose zurück. Und von denen hat es so manche. Das grundlegende Problem ist, dass die Figuren eher wie leblose Stereotypen, ja Karikaturen erscheinen, statt als echte Menschen. Sie wirken wie literarische Prototypen - der leidende Autor, die gütige Kurtisane, die schwermütige Ehefrau. Und besonders glaubhaft sind diese Charaktere im Kontext des Films nur selten. Wie der intelligente Dasarath die Entscheidungen trifft, die er trifft, wirkt daher stets etwas gekünstelt. Die Vermischung der Realitätsebenen verstärkt dieses Gefühl sogar noch, dass die Konstruktion hier wichtiger war als alles andere.

Aber so richtig kann man einem Film natürlich nicht widerstehen, der Rekha als Kurtisane und Nana Patekar als ihren Co-Star zeigt. Rekhas Tänze sind denn auch eine Augenweide und lassen Erinnerungen an ihren Klassiker Umrao Jaan aufkommen. Mit 53 Jahren weiss Rekha immer noch zu verführen, auch wenn sie etwas aufdringlich spielt und ihr Alter unter gar viel Make-up verstecken muss. Nana wiederum spielt den verliebten, intellektuellen Schreiberling mit der ihm eigenen stillen Stärke. Die tröstet über die schwache Figurenzeichnung hinweg. Denn Ghose weiss nicht wirklich, was sein Dasarath für eine Aufgabe haben soll und so lästert er mal bei einer Rede über den Wertezerfall, träumt von einem rebellischen Akt seiner Tochter (in einem Call Center...) und sinniert über die Liebe, Gott und die Welt. All das etwas ziellos, all das etwas oberflächlich und formelhaft. Immerhin hat Sanjay Dutt vor Nanas Werte-Ansprache einen "Gastauftritt" via eine Werbung für "Elegant Steel". Die hat mehr Feuer als manch anderes in dem Film.

Der Rest ist nämlich stets bedacht und überlegt, statt glaubhaft und emotional. Die Bilder, in die Ghose die zähe und letztendlich etwas leblose Lovestory packt, sind durchaus ansprechend und die Musik gefällt sowieso (auch wenn sich die Lieder bis auf den moderneren "Kabhi Aar Kabhi Paar" ziemlich ähneln) - doch das ist zu wenig, um die Oberflächlichkeit zu kaschieren, die stets mitschwingt. Dank Akteuren und Bildern gibts mit knappen 2.5 Sternen noch eine gnädige Bewertung, doch "Yatra" ist eine Enttäuschung. Ein schwerfälliges, überlanges Konstrukt, dessen vorhandenen Emotionen und Aussagen von einer prätentiösen Verschachtelung und lebensfernen Charakterisierungen erdrückt werden.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Bei Bewegungen sehr unscharf und verpixelt, Bild generell etwas matt)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)
 

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (1/5)
Rediff.com (1½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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