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Stummfilm-Fantasyabenteuer. USA
Alternativer Titel Der Dieb von Bagdad

Regie Raoul Walsh
Drehbuch Lotta Woods, James T. O'Donohoe, Achmed Abdullah nach d. Story von Douglas Fairbanks
Produktion Douglas Fairbanks
Kamera Arthur Edeson                 
Schnitt William Nolan
Darsteller Douglas Fairbanks, Julanne Johnston, Sojin, Snitz Edwards
Länge 148 Min.

Kinostart 18.3.1924

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 29.2.2012
©  Bilder United Artists, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ahmed (Douglas Fairbanks) schlägt sich in Bagdad als Dieb durch. Als er mit Hilfe eines magischen Seils in den Palast des Kalifen (Brandon Hurst) eindringt, erblickt er erstmals die schlafende Prinzessin (Julanne Johnston). Doch bevor er sie richtig bestaunen kann, wird er von einer mongolischen Sklavin (Anna May Wong) entdeckt und muss fliehen. Doch die Kalifentochter geht ihm nicht aus dem Kopf. An der Geburtstagsfeier der Prinzessin wird ein Mann für sie Gesucht. Es halten ein indischer Prinz (Noble Johnson), der füllige Prinz von Persien (Mathilde Comont) und der Angst einflössende Prinz der Mongolen, Cham Shang (Sojin), um ihre Hand an. Das ist Ahmeds Chance: Er verkleidet sich als Prinz und umgarnt die Prinzessin. Als seine Verkleidung auffliegt, bittet die Prinzessin um Gnade. Um doch noch zu einem Ehemann zu kommen, verkündet sie, jenen Mann zu heiraten, der ihr in sechs Monaten das speziellste Geschenk überreicht.

 

REVIEW
"The Thief of Bagdad" wird etwas überbewertet. Viele Kritiker lobhudeln sich in Ekstase und das American Film Institute kürte ihn zum neuntbesten US-Fantasyfilm aller Zeiten (während es ganz nebenbei "Raiders oft he Lost Ark" übergangen hat). Der klassische Stoff aus 1001 Nacht ist sicherlich ein bemerkenswerter Film, eindrücklich ausgestattet und temporeich erzählt. Aber narrativ wirkt das Ganze eine Spur zu wenig fokussiert und auch in Sachen Sets gabs damals schon Besseres. Man denke nur an die deutschen Stummfilme derselben Ära. Dass "The Thief of Bagdad" einer der teuersten Filme des Jahrzehnts war, sieht man nur bedingt.

Doch bevor dies zu nörgelnd klingt: Regisseur Raoul Walsh drehte allemal ein beachtliches Werk! Wenn es nach einer etwas diffusen Startphase in Schwung kommt, dann packt es und lässt immer wieder staunen. Das liegt nicht zuletzt an Produzent und Hauptdarsteller Douglas Fairbanks Sr. (1883-1939). Der Superstar, der in seiner Laufbahn auch die United Artists und die Oscar-Academy mitgründete und von Zorro über Robin Hood bis zum schwarzen Piraten allerlei Abenteuerrollen verkörperte, passt alleine schon physisch bestens in diesen Helden-Part. Er strahlt mit 41 noch Virilität und Energie aus, hüpft gekonnt durch die Kulissen von William Cameron Menzies und umschwärmt die stolzesten Frau’n.

Ohne Fairbanks wäre das ganze Spektakel wohl nur halb so toll. Denn ein weniger euphorischer Star liesse einem die satten 148 Minuten Laufzeit doch um einiges länger vorkommen. So springen wir mit Fairbanks von einer gelungenen Szene zur nächsten, wobei die ersten Höhepunkte nach etwa einer halben Stunde einsetzen, wenn der Held in die Gemächer der Prinzessin eindringt. Danach geht’s Schlag auf Schlag, mal mit abenteuerlichen, mal mit fantastischen Szenen. Stets irgendwie monumental aufgepeppt. Man sieht, warum der Film im Segment der grossen Unterhaltungsspektakel als frühes Vorbild dient.

Ich für meinen Teil ergötze mich lieber am britischen Remake, weil diese Geschichte immens von Farben und fantastischen Spezialeffekten profitiert. Das Original hat mehr Dynamik, aber das Remake sieht einfach besser aus und ist letztendlich kurzweiliger. Inhaltlich sind die beiden markant verschieden, was nicht zuletzt an der Hervorhebung von Sabus Dieb Abu im Remake herrührt. Letztendlich sind aber sicher beides gute und sehenswerte Filme, das gilt auch für den Fairbanks-Klassiker. Wer sehen will, dass Stummfilme nicht statisches Gestikulieren bedeuten muss, sondern durchaus auch Spass und Abenteuerlust, der ist hier vollkommen richtig. Auch wenn Theatralik zugegebenermassen auch dazugehört.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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