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Thriller
Japan 2008
Alternative Titel Yogisha X no kenshin; The Devotion of Suspect X; 容疑者Xの献身

Regie Hiroshi Nishitani
Drehbuch Yasushi Fukuda nach der Romanserie von Keigo Higashino
Darsteller Masaharu Fukuyama, Shin'ichi Tsutsumi, Kou Shibasaki, Kazuki Kitamura, Yasuko Matsuyuki

Länge 128 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.4.09
©  Bilder Panasia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Yasuko Hanaoka (Yasuko Matsuyuki) gerät in Streit mit ihrem Ex-Mann Shinji (Keishi Nagatsuka). Als der Brutalo sogar ihre Tochter Misato (Miho Kanazawa) attackiert, schlagen die Opfer zurück - und erwürgen den Kerl. Nachbar Tetsuya Ishigami (Shin'ichi Tsutsumi), ein einzelgängerischer Mathe-Lehrer, bekommt das Ganze mit und hilft. Tags darauf wird die Leiche des Toten gefunden, seine Kleider verbrannt, sein Gesicht verunstaltet. Die junge Polizistin Kaoru Utsumi (Kou Shibasaki) übernimmt den Fall zusammen mit ihrem Kollegen Shunpei Kusanagi (Kazuki Kitamura). Da sie bei ihren Recherchen nicht vorwärts kommen, wenden sie sich an den hochintelligenten Physiker Manabu Yukawa alias “Detective Galileo" (Masaharu Fukuyama). Er ist ein ehemaliger Studienkollege von Tetsuya und hält ihn für ein Genie. Zwischen den beiden Männern beginnt ein Katz-und-Mausspiel des Geistes.

 

REVIEW
Ich habe eine kuriose Beziehung zur Mathematik: In der Unterstufe war ich allen voraus, später im Gymnasium belegte ich naiverweise den Naturwissenschafts-Typus, in dem Mathe doppelt zählt - und fiel in dem Fach auf die Nase. Starke Ablehnung ging damit einher. Doch die Faszination für die Logik verlor ich nie. Mathematik ist die technische Grundlage fast aller Naturwissenschaften und zu wissen, dass eine unumstössliche Logik hinter allem steht, birgt ein gewisses Beruhigungspotential in einer Welt aus Chaos. Logik und Chaos kämpfen mit- und gegeneinander. Tagein tagaus.

"Suspect X" widmet sich primär der Logik. Und zwei Männern, die fasziniert sind von deren bestechender Einfachheit, von ihrer Unumstösslichkeit. Zugrunde liegt dem Film die "Detective Galileo"-Romanserie des preisgekröntes Autors Keigo Higashino (G@me), die zuerst in eine TV-Serie adaptiert wurde, welche zum Grosserfolg avancierte. Mit derselben Besetzung wurde dieser Kinofilm nachgeschoben und lag in den japanischen Jahrescharts 2008 immerhin auf dem dritten Platz. Beeindruckende Zahlen - und durchaus verdient, denn der vormalige Serienregisseur Hiroshi Nishitani liefert schlaue Kinounterhaltung ab.

Die Story ist kein Whodunit und nur beschränkt ein Whydunit. Wir wissen von Anfang an, wer die Tat begangen hat. Und zum Teil auch wie. Selbst die Ermittler sind den Verdächtigen rasch auf den Spuren. Es geht vielmehr darum, Beweise zu finden für die Ahnungen. Und das erweist sich als komplex, weil die Täterin Yasuko den genialen Ishigami auf ihrer Seite hat. Dessen Geistesduell mit dem nicht minder schlauen Yukawa bildet den Kern des Films und stimuliert auch die Zuschauer. Shin'ichi Tsutsumi (Always) fühlt sich in seinem Part sichtbar wohl und liefert die beste Darbietung des Films. Der Fernsehschauspieler Masaharu Fukuyama ist etwas lockerer und blasser, doch seine Rolle macht Spass.

Die restlichen Darsteller um Yasuko Matsuyuki (Hula Girl) und Kou Shibasaki (Shaolin Girl, Dororo) zeigen saubere Arbeit, doch sie rutscht stets in den Hintergrund, wenn die beiden Logikfreaks die Story übernehmen. Ihre Gedankenspiele halten Film am Leben, selbst dann, wenn sich einige gravierende Längen einschleichen. Im letzten Drittel überrascht "Suspect X" dann noch mit einer thematischen Kehrtwende. Die Liebe kommt ins Spiel. Oder wenn man so will, das Chaos, welches logische Argumente aufhebt. Oder doch nicht? Das ist die Krux für Yukawa, der versucht, die Liebe als Teil des logischen Puzzles einzuordnen, obwohl er in den ersten Minuten des Films noch dafür plädiert, dass Liebe nichts Logisches ist.

"Suspect X" ist nicht so spannend und vielschichtig, wie er sein könnte, doch es handelt sich um einen intelligenten Thriller mit souveränen Darstellern. Kein grosses Kino, aber zwei Stunden niveauvolle Unterhaltung, bei der Fans von Krimis ebenso auf ihre Kosten kommen wie Freunde japanischer Dramen. Denn das Ende ist nicht etwa ein nervenzerrender Showdown, sondern fällt in den Bereich eines psychologischen Dramas. Interessante Sache.

Koreanisches Remake: Perfect Number (2012)

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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YesAsia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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