> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> japan

> 2007
> DORORO

 


 

Fantasy-Action
Japan 2007
Alternativer Titel どろろ

Regie Akihiko Shiota
Drehbuch Akihiko Shiota, Masa Nakamura nach dem Manga von Osamu Tezuka
Darsteller Satoshi Tsumabuki, Kou Shibasaki, Eita, Kiichi Nakai, Mieko Harada

Länge 138 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 9.11.07
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Das Ostende der Welt im Jahr 3048. Jahrzehnte des Kriegs haben die Region verwüstet. Aus den kaputten Reichen möchte Lord Kagemitsu Daigo (Kiichi Nakai) ein vereintes Land unter seiner Führung schaffen. Daher verspricht er den Dämonen die Körperteile seines noch ungeborenen Sohnes. Tatsächlich wird der Junge als Überrest eines menschlichen Wesens geboren und von der Mutter ausgesetzt. Der Schamane Jukai (Yoshio Harada) findet das kleine Wesen und verhilft ihm per Magie zu Körperteilen. 20 Jahre später zieht der zusammengeflickte Mann Namens Hyakkimaru (Satoshi Tsumabuki) durchs Land. Seine Mission: 48 Dämonen töten, damit er seine künstlichen Organe und Glieder abstossen kann und ihm Stück für Stück wieder Originale wachsen. So lange dies nicht vollendet ist, ist er halb Mensch, halb Monster, denn er ist unverwundbar. Das fasziniert die Landstreicherin Dororo (Kou Shibasaki), die sich ihm anschliesst. Auch sie hat eine Mission: Lord Kagemitsu zu töten.

 

REVIEW
Der Film basiert auf dem 1967er-Manga des legendären Osamu Tezuka (1928-1989). Regisseur Akihiko Shiota ("A Heartful of Love") nahm teilweise gravierende Veränderungen am Ursprungsmaterial vor. So verlegte er die Handlung von der kriegerischen Sengoku-Ära in die ferne Zukunft und machte aus der Titelfigur ein Mädchen, das sich als Junge ausgibt. Im Manga ist Dororo ein kleiner Bub. Überhaupt dürften Fans der Vorlage nicht mehr viel von ihrem geliebten Manga erkennen, "Dororo" wurde ganz auf den Geschmack einer jungen Kinogeneration getrimmt, von der Besetzung bis zum Look. Mit Erfolg, denn der Film liess die Kassen klingeln.

Richtig gelungen ist er indes nicht: Er ist zu lang, die Effekte sind nicht immer gut, die Schauspieler agieren etwas träge. Doch Shiota baut eine durchaus spannende Fantasywelt auf, bringt den 48-Dämonen-Plot ansprechend ins Spiel und setzt auf einige eindrückliche Bilder. Gedreht wurde in Neuseeland und als Kampfchoreograf zog das Team den Hongkong-Virtuosen Tony Ching Siu-Tung (A Chinese Ghost Story) bei, der jedoch wenig gefordert ist. Besonders viele Schwertkämpfe absolvieren die Figuren gar nicht - und die, de es zu sehen gibt, sind nicht wirklich überwältigend, sondern eher solide.

Doch Chings Choreografie mit wehenden Klamotten und akrobatischen Sprüngen passt ganz gut in diese Endzeit-Welt, in der allerlei historische und fantastische Stile aufeinander prallen. Klassische Kostüme, waghalsige Bauten, moderne Raketen, archaische Monster. Was nicht passen sollte, wird hier in ein Gefäss gepresst und meistens geht das auch auf. Jedenfalls hält gerade dieser Mix das Interesse wach, welches rasch einmal abflachen würde, täte der Film nur von seinem Inhalt und seiner Dramaturgie leben.

Zu den grössten Schwächen zählen für mich aber die Schauspieler. Ich mag Satoshi Tsumabuki (Tears for You), doch als gepeinigter Held wirkt er zu oberflächlich und blass. Die tiefe Melancholie sucht man oft vergebens in seinem Gesicht. Kou Shibasaki (The Sinking of Japan) hingegen ist beinahe eine Nervensäge und ihr kindisches Getue färbt auf den Film ab. Es ist doch recht frustrierend, wenn die Titelfigur des Films (wobei man sich fragt, warum der nicht "Hyakkimaru" heisst) einem auf den Sack geht und man sich wünschen würde, ihr ganzer Part wäre der Schere zum Opfer gefallen. Auch Jungstar Eita will nicht richtig in seine Rolle als Königssohn passen. Schade, war er zuletzt in Memories of Matsuka doch so gut.

Mir ist relativ egal, ob die Schauspieler banale Dialoge aufsagen müssen oder in teilweise trashigem Ambiente agieren - doch sie sollten wenigstens Energie ausstrahlen. Nicht ganz so viel wie Koi Shibasaki, die ihre Energie in hysterischem Getue bündelt, aber doch so viel, damit man wirklich mit ihnen mitfiebert, statt mit den Schultern zu zucken. Ich mochte die teilweise albernen Monster, ich sah die Kämpfe gern und folgte interessiert der Dämonen-Story. Doch richtiges Feuer wollte nie aufflammen, ich blieb distanziert. Vielleicht sind die beiden bereits geplanten Fortsetzungen noch einen Tick involvierender. Spass macht "Dororo" allemal, doch man wird das Gefühl nicht los, er könnte noch mehr auf die Pauke hauen und sich etwas gehen lassen.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1, DTS und Chinesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (HK)
amazon.de (D)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7