The Showdown (Südkorea, 2011)

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Historien-Actiondrama
Südkorea 2011
Alternative Titel Swodbrothers; Bloody Fight; Hyeoltoo; 혈투

Regie Park Hoon-jeong
Darsteller Park Hee-soon, Jin Goo, Ko Chang-seok, Kim Kap-soo, Jeon Gook-hwan

Zuschauer 42'000
Länge 111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Mandschurei im Jahr 1619: Ching-Truppen aus China und Soldaten aus Joseon liefern sich eine blutige Schlacht. Die befreundeten Aristokraten Lee Heon-myung (Park Hee-soon) und Do-yeong (Jin Goo) überleben als einzige und schlagen sich durch einen höllischen Wintersturm zu einer Taverne durch. Dort treffen sie auf den Deserteur Doo-soo (Ko Chang-seok). Alle drei gehören der Joseon-Armee an - aber schon bald zeigen sich Konflikte zwischen den Männern und sie wiegeln sich gegeneinander auf.

REVIEW
Ob man nun "Showdown" oder alternativ "Bloody Fight" als englischen Titel nimmt: Beide zielen irgendwie am Ziel vorbei. Denn das Regiedebüt von Park Hoon-jeong, dem Drehbuchautor von I Saw the Devil and The Unjust, ist eher ein psychologischer Thriller im Kleid eines Historienspektakels. Zwar gibts Action, aber nicht wirklich einen Showdown. Wichtiger ist der knifflige Plot, der alle paar Minuten die Beziehung unter den Protagonisten neu anordnet. Anfänglich mag die Struktur, die in schneller Abfolge die Gegenwart mit Rückblenden versieht, noch etwas irritieren, doch sind wir mal in der Taverne angekommen, zieht Park geschickt die Fäden zusammen.

Dass der Mann als Drehbuchautor reüssiert, ist angesichts seiner vorherigen Arbeiten keine grosse Überraschung: Er weiss genau, wie er Spannung aufbaut, wie er die Zuschauer wieder aus der Bahn wirft und dass er alle paar Minuten wieder etwas Action in das Kammerspiel bringen muss, um die Zuschauer auch in dialogstarken Teilen bei Laune zu halten. Was jedoch fast noch wichtiger ist: Park überzeugt auch als Nachwuchsregisseur. "The Showdown" sieht jederzeit edel aus, manchmal extrem stilisiert, dann wieder düster naturalistisch.

Dieser Look zieht von Anfang an in die Geschichte hinein, sei es durch die Schlacht im Schnee oder den gebildeten Kontrast durch die Rückblenden ins aristokratische Leben der beiden Kampfgenossen. Doch nicht nur die Optik stimmt, auch der Wechsel aus Ruhe und Dynamik überzeugt, die Montage ist keck. Das äussert sich etwa dann, wenn für ein paar Sekunden in eine Rückblende oder umgekehrt gewechselt wird. Manche dieser Cuts sind im strengen Sinne nicht nötig, aber sie untermauern die enge Verbindung zwischen vergangenem Erlebten und aktuellem Handeln.

Für die Schauspieler bedeutet dieser kammerspielartige Aufbau, maximalen Einsatz zu zeigen. Und Park Hee-soon (A Barefoot Dream), Jin Goo (Mother) und Ko Chang-seok (City of Fathers) enttäuschen dabei nicht. Sie alle liefern reife Leistungen und tragen den Film bestens über die leichte Überlänge. Gerade gegen Ende offenbaren sich nämlich ein paar Verschleisserscheinungen, weil sich die Enthüllungen und Gegenenthüllungen etwas gar praktischerweise häufen. Dass so viele Intrigen und Gegenintrigen zwischen so wenigen Leuten vonstatten gingen, nagt etwas an der Glaubwürdigkeit.

Doch wer will sich darüber schon ärgern, wenn der Rest so bei Laune hält? "The Showdown" ist ein Debüt mit Klasse, dass eine packende Story mit vielen Wendungen, überzeugenden Schauspielern und ansprechender Optik präsentiert. Bleibt zu hoffen, dass Park Hoon-jeong in Zukunft also nicht nur Drehbücher liefert, sondern sich auch nochmals hinter die Kamera wagt. Angesichts der enttäuschenden Zuschauerzahlen wird das in nächster Zeit wohl nicht der Fall sein - aber immerhin liess sich der Film ins Ausland verkaufen. Unter anderem auch nach Deutschland als "Swordbrothers". Auch nicht gerade der sinnvollste Titel, notabene.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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