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Horrorfilm

Japan 2012
Alternative Titel Sadako; The Ring 3: Sadako; 貞子3D

Regie und Drehbuch Tsutomu Hanabusa
Darsteller Satomi Ishihara, Koji Seto, Tsutomu Takahashi, Ryosei Tayama

Länge 96 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.11.2012
©  Bilder IVL, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Internet macht ein Video die Runde, das den Selbstmord des Teenagers Kashiwada (Yusuke Yamamoto) zeigt. Es heisst, dass jeder, der das Video anschaut, sich selbst das Leben nimmt. Auch die junge Lehrerin Akane Ayukawa (Satomi Ishihara) hört davon, schenkt dem Ganzen aber wenig Beachtung. Erst als eine Studentin stirbt, wird sie neugierig und stellt mit ihrem Freund
Takanori Andou (Koji Seto) Nachforschungen an. Es scheint, als sei Akane selbst im Visier von
Kashiwada, der das Geistermädchen Sadako auferwecken wollte. Hat Akane etwas, was dabei von Nutzen sein kann? Und wie kann sie den Fluch bannen?

 

REVIEW
Wenn jemand keine Ahnung hat, was Ring ausmacht, sondern nur erfährt "dass ist der mit dem Geistermädchen aus dem Fernseher", dann dreht er ein Remake, das aussieht wie "Sadako 3D". Man kann den Urvater des J-Horror durchaus neu verfilmen, das zeigte "Fluch der Karibik"-Macher Gore Verbinski mit seiner US-Version. Doch man kann es auch absolut verhauen, das zeigt nun Regisseur Tsutomu Hanabusa (The Handsome Suit) mit seinem grässlichen Reboot. Er nimmt zwei, drei Motive des Originals, besetzt alles mit noch jüngeren und noch attraktiveren Leuten und lässt immerzu noch mehr Hände und Haare aus allerlei Bildschirmen ragen, schliesslich muss man ja das 3D-Publikum befriedigen.

Kurz: ein Desaster. Vom blaustichigen Look über die schlechten Tricks bis zu den aggressiven 3D-Einsätzen und dem komplett verschludderten Skript will hier nichts funktionieren. Eben ein Remake von Leuten, die keine Ahnung davon haben, was das Original ausmachte. Kein Gespür haben für das Mysterium der Sadako oder jenes des Videos. Einfach nur hören: "Verfluchtes Video. Geistermädchen. Lasst uns drehen". Wie man das so vergeigen kann, ist mir ein Rätsel.

Es gibt ganz wenige Momente, in denen sich offenbart, was vielleicht möglich gewesen wäre. Etwa dann, als in der Schule ein Mädchen das Video im Netz sucht und die Lehrerin das Handy konfisziert. Umgehend scharen sich alle Mädchen um sie und gaffen gierig auf das Handy - obwohl sie wissen, dass angeblich jeder stirbt, der das Video anschaut. Egal also, ob man verflucht wird oder gleich jämmerlich verreckt - Hauptsache, man hat die neue Internetsensation gesehen. Diese Gier auf jeden nur erdenklichen Netz-Hype, diese Medien- und Sensationsgeilheit, die hätte man durchaus ins Visier nehmen können. Tut "Sadako 3D" aber nicht.

Auch die seit 1998 noch weiter vorangeschrittene Technisierung wäre ein Thema gewesen: Wir haben nicht länger einen oder zwei Fernseher plus Videogerät oder vielleicht noch DVD, nein heute gibts mehrere TV-Geräte, Computer- und Laptop-Screens, Handys und Tablets, überall verfolgen uns die Projektionsflächen für allerlei Medien. Und damit wird auch die Möglichkeit, von einem Geist wie Sadako angegriffen zu werden, ungleich grösser. Doch "Sadako 3D" nutzt dies lediglich, um noch mehr von seiner Titel-Bösewichtin zu zeigen. Anstatt sie einmal und verdammt unheimlich aus dem TV kommen zu lassen, langt sie nun halt aus jedem Bildschirm, manchmal gleich in dutzendfacher Ausführung. Schwachsinn hoch drei, weil nie unheimlich.

Weg ist auch das Recherche-Element. Ja es gibt eine Hintergrundgeschichte, die sich langsam offenbart, aber die ist bescheuert und wird schlecht in die Haupthandlung integriert. Beim Original war die Protagonistin eine Reporterin, was auch eine gewisse Logik bot, denn sie war es gewohnt, Geheimnissen auf die Spur zu kommen - und mit ihr lernen auch wir mehr über Sadako. Hier indes wird einem alles entgegengeschleudert, wortwörtlich wie bildlich gesprochen. Geister greifen nach uns in 3D, die Story versucht sich irgendwo festzuklammern und etwas zu erzählen. Aber das nie mit Erfolg, das Interesse sackt im Nu ab. Und spätestens wenn Sadako bzw. ihre Geister-Handlanger, als Monster gezeigt werden, die zwei Meter lange Beine haben, sich spinnenartig fortbewegen und Menschen den Hals weg reissen, dann wirds nur noch lächerlich. Wo ist nur das unheimliche Mädchen mit den schwarzen Haaren hin ...

Man kann es kurz machen: Statt der "Ring"-Reihe neues Leben einzuhauchen, versetzt ihr "Sadako 3D" den Todesstoss. Dieser Müll ist tatsächlich ernst gemeint, kommt aber daher wie eine (unfreiwillige) Parodie auf den ganzen J-Horror. Mit schlechten Tricks, nichts sagenden Akteuren und einer Story, die nie richtig funktionieren will, ist dies sozusagen ein Best-of von Ring, aber dann wie ein Worst-of umgesetzt. Man setzt ein paar der Ideen zusammen und schustert daraus schlechten und wirren Horror. Bleibt zu hoffen, dass der Schöpfer der Romanvorlage, Koji Suzuki, mit seinem neuen Roman "S" den Sadako-Mythos wieder zum Leben erwecken kann. Denn "Sadako 3D" hat ihn getötet, beerdigt und aufs Grab gepinkelt.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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